WEIZEN
Vor Richtungsentscheid
Weizen konnte in den ersten Monaten des Jahres zunächst deutlich zulegen und markierte Anfang August das bis dato gültige 52-Wochen-Hoch. Seitdem korrigiert der Weizenpreis. Verlief diese Korrektur zu Beginn noch dynamisch ab und zeichnete sich durch kräftige Ausschläge aus, so verringerten sich diese Ausschläge zuletzt deutlich. Damit hat sich eine überaus interessante charttechnische Konstellation eingestellt, die einen baldigen Richtungsentscheid offeriert.
Bevor wir uns den charttechnischen Aspekten widmen, richten wir unseren Blick noch auf die aktuelle fundamentale Lage.
Im aktuellen WASDE (World Agricultural Supply and Demand Estimates)-Bericht des US-Agrarministeriums (USDA) für November gab es im Vergleich zum vorherigen Oktober-Bericht deutliche Korrekturen, die der Preisentwicklung nicht sonderlich zuträglich waren.
Für das Erntejahr 2018/2019 hob das USDA die Prognose für die globalen Lagerendbestände für Weizen deutlich auf 266,71 Mio. Tonnen an; nach 260,18 Mio. Tonnen im Oktober-Bericht. Die Anhebung der Erwartungen basiert zum einen auf der Annahme höherer Lageranfangsbestände (nun 279,00 Mio. Tonnen; nach 274,85 Mio. Tonnen im Oktober-Bericht) und zum anderen auf der Erwartung einer höheren globalen Produktion (nun 733,51 Mio. Tonnen, nach 730,92 Mio. Tonnen). In Bezug auf die globale Nachfrage gab es nur marginale Anpassungen.
Aus charttechnischer Sicht ist der Bruch des Aufwärtstrends vollzogen. Zuletzt bildete sich eine Dreiecksformation heraus. Weizen ist in die Spitze des Dreiecks gelaufen, was wiederum für einen
bevorstehenden Bewegungsimpuls sprechen könnte, deren Richtung ist allerdings offen. Insofern gilt es, die wichtigen Zonen zu bestimmen. Auf der Oberseite bildet der Bereich 530 bis 540 USC einen
ersten relevanten Widerstand. Auf der Unterseite bietet hingegen der Bereich 470 bis 450 USC Unterstützung. Im Falle der Auflösung des Dreiecks könnte einer dieser Bereiche rasch erreicht
werden…
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