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     687  0 Kommentare Bayer, Infineon, Wirecard – Pflicht für die Altersvorsorge - Seite 3

    Ich bezweifele, ob selbst meine Enkel jemals wieder normal hohe Anlagezinsen erleben werden. Insgesamt ist die deutsche Altersvorsorge im Status Quo eine so laut tickende Zeitbombe, dass es Ohropax auf Krankenschein geben müsste.

    Der deutsche Otto Normal-Haushalt gibt mehr Geld für Bananen als für Aktien aus

    Börse_DAX_Symbol (3)In Deutschland gilt Aktiensparen als elitär, sogar neoklassisch. Nur einige „Verwegene“ investieren in diese Anlageform. Das liegt vor allem an ideologisierten Politikern, die Aktien als Teufelszeug brandmarken. Sie haben gut reden. Mit Blick auf ihre privilegierten, vom Staat bezahlten, üppigen Altersbezügen müssen sie vor der Economy-Altersvorsorge der Normalsterblichen so wenig Angst haben wie das Mastschwein vor dem Veganer.

    Dabei fußt auf unseren börsennotierten deutschen Aktiengesellschaften jede Menge volkswirtschaftlicher Wohlstand. Will man den bei ihnen Beschäftigten etwa sagen, dass sie bei Teufelsunternehmen beschäftigt sind? Was ist falsch daran, wenn sich das breite Publikum an diesem substanzstarken Produktivvermögen beteiligt?

    Natürlich sind Aktien mit Risiken versehen. Sie schwankten früher schon und werden es auch zukünftig tun. Doch selbst von den größten Einbrüchen haben sich Aktien ausnahmslos nicht nur erholt, sondern sind immer wieder zu neuen Höhen aufgeschwungen. Allen Schwächephasen wie z.B. Dotcom-, Immobilien- oder Euro-Krise zum Trotz hat beispielsweise der deutsche Leitindex DAX seit seiner Einführung vor 30 Jahren eine durchschnittliche Jahresrendite von 8 Prozent erzielt.

    Regelmäßiges Aktiensparen ist banal, aber auch genial

    Vor allem die Aktienschwankungen machen regelmäßige Sparpläne so attraktiv, dass Vater Staat sie zur Alterssicherung unbedingt fördern muss. Denn in sinkenden Kursphasen erhält man das Objekt der Begierde zum günstigen Preis bzw. für den gleichen Spar- mehr Aktienanteile. Rabatte nimmt man doch auch gerne beim Autokauf in Anspruch, oder? Im Einkauf liegt der Gewinn. So profitiert man in der Ansparphase längerfristig selbst von den Aktienrisiken Handelskrieg, Brexit oder der italienischen Schuldenkrise. Bei Börsenerholung wird das gesamte Aktienvermögen dann angehoben wie ein Lastenaufzug.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Bayer, Infineon, Wirecard – Pflicht für die Altersvorsorge - Seite 3 Das Thema Altersvorsorge wird mit den Problemen der gesetzlichen Rentenversicherung immer größer. Jedoch fällt es Vielen schwer zu Sparen und  eine Alternative für das klassische Sparverhalten zu finden. Anlageprodukte auf deutsche Aktientitel, wie …