Deutsche Bank
Trauerspiel setzt sich fort
Der geneigte Deutsche-Bank-Aktionär musste bereits in den vergangenen Jahren krisenerprobt und sturmfest sein, um die Turbulenzen auszuhalten. Das Jahr 2018 dürfte die meisten Aktionäre jedoch noch einmal vor ganz neue Herausforderungen gestellt haben. Die fundamentalen Aspekte und Auslöser für den massiven Kursverfall der Aktie sind hinlänglich bekannt. So konzentrieren wir uns an dieser Stelle auf das Chartbild. Und dieses sagt ganz deutlich: Weihnachtsgeschenke werden in diesem Jahr wohl nicht mehr verteilt!
Rückblick. In unserer Kommentierung „Deutsche Bank: Die Hoffnung schwindet“ vom 25.11. hieß es u.a. „[…] Die aktuelle Gemengelage offeriert die Fortsetzung der Abwärtsbewegung. Zudem steht zu befürchten, dass, sollte es tatsächlich zum Bruch der 8,0 Euro kommen, noch einmal Zug in die Korrekturbewegung kommen könnte. Nur eine dynamische Erholung über die 9,0 Euro hinweg würde jetzt Druck von der Unterstützung bei 8,0 Euro nehmen… Allerdings bleibt die zentrale Frage unverändert: Woher sollen diese Impulse kommen? Vom Unternehmen? Vom Gesamtmarkt? Zwar ist der Wert deutlich überverkauft und somit eigentlich reif für eine Erholung, doch der bisherige Verlauf der Korrektur lässt für die nächsten Handelstage nicht sonderlich viel Gutes erwarten....“
Damals notierte der Wert noch oberhalb von 8,0 Euro. Die Korrektur setzte sich daraufhin wie erwartet fort. Die 8,0 Euro gingen verloren. Die Aktie bildete zunächst im Bereich von 7,25 Euro ein
weiteres Tief aus, ehe Anfang Dezember eine Erholung einsetzte. Dieser Erholungsversuch ließ aber von Anfang an Durchschlagskraft vermissen, denn er scheiterte bereits an den 8,0 Euro. Der
kurzfristige Abwärtstrend blieb ebenfalls ungefährdet. Und so kam es, wie es kommen musste. Das Trauerspiel setzte sich fort. Mit 7,0 Euro erreichte die Aktie gestern (20.12.) ein neues
Allzeittief. Ob es sich hierbei um das finale Tief handelt, darf bezweifelt werden; denn zu groß ist noch der Druck auf den Aktienkurs. Zudem sind wohl keine stabilisierenden Effekte vom
Gesamtmarkt zu erwarten…
Kurzum: Eine Fortsetzung der Korrektur (deutlich) unter die 7,0 Euro ist nicht ausgeschlossen. Erholungsbewegungen sind aufgrund der extrem überverkauften Lage zwar jederzeit möglich, sie erhalten
aus charttechnischer Sicht jedoch erst Relevanz, wenn sie sich über 8,0 Euro hinausgehend entwickeln sollten.
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