Infineon
Aktie vorbörslich unter Druck
Ein ähnliches Szenario hat man bereits Montagabend bei Alphabet beobachten können, obwohl der Internetkonzern die Erwartungen der Analysten klar übertroffen hat, fiel das Wertpapier nachbörslich über 2 Prozent. Das muss nicht zwangsläufig auch für Infineon gelten, Investoren richten ihren Blick aber auf die zukünftige Geschäftsentwicklung. Passen diese Kennzahlen wie im vorliegenden Fall nicht, kann lediglich eine Abwärtsvariante für den Kursverlauf gezeichnet werden.
Die Quartalszahlen an sich fielen jedoch im Rahmen der gedämpften Erwartungen aus. Angesichts der Entwicklung in den ersten beiden Quartalen wird erwartet, dass ein Umsatzwachstum am unteren Ende der prognostizierten Spanne erreicht werden kann. Dieses liegt bei 9 Prozent Wachstum gegenüber dem Vorjahr bei einem unterstellten EUR/USD-Wechselkurs von 1,15. Die Segmentergebnis-Marge sollte dabei etwa 17,5 Prozent betragen.In Anbetracht der Abschwächung des Wachstums werden die bisher geplanten Investitionen um 100 bis 200 Millionen Euro gekürzt
Interessant gestaltet sich aktuell das Kursniveau der Aktie dennoch. Infineon notiert seit Tagen knapp unter dem 200-Tage-Durchschnitt und konsolidiert seinen vorherigen Kurssprung darunter aus. Aufgrund des enttäuschenden Ausblicks dürfte jedoch ein merklicher Pullback zu Beginn des heutigen Handels anstehen. Dies würde sich nicht gerade positiv auf den Mehrfachboden im Bereich von 15,75 Euro auswirken. Auf mittelfristiger Sicht kann ein Trendwechsel aber erst über dem EMA 200 gelingen.
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Hürde EMA 200
Technologietitel haben ihre Verluste in den letzten Wochen merklich aufgearbeitet, der Ausblick enttäuscht aber, Short-Positionen auf Infineon unter Beachtung der vorliegenden Zahlen und einer negativen Vorbörse sind möglich. Als kurzfristiger Zielhorizont ist der Bereich um 18,40 Euro zu nennen, darunter bestünde bei entsprechender Abgabebereitschaft der Käufer, die Möglichkeit bis an glatt 18,00 Euro abzugeben. Über ein Investment in das Faktor-Zertifikat Short auf Infineon (WKN VA60A3)mit einem fest eingebauten Hebel von 4 kann bei einer rückläufigen Kursentwicklung eine überdurchschnittliche Rendite erwirtschaftet werden. Eine hierzu passendes Stop-Management ist im Bereich von zunächst 19,85 Euro zu betreiben und stetig anzupassen.