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    Nordex  404  0 Kommentare Comeback à la Vestas Wind? - Seite 2



    Auch der seinerzeitige Zusammenschluss mit der spanische Acciona, die mit einer Beteiligung in Höhe von knapp 30% am Aktienkapital der bestimmende Großaktionär ist, ist sicherlich nicht hinderlich dabei. Zumal der amtierende CEO José Luis Blanco Diéguez aus dem Umfeld von Acciona kommt. Die schwache Kursentwicklung der Aktie in den letzten zwei bis drei Jahren aber hat andere Gründe. Und zwar wurde in Deutschland das Ausschreibungsverfahren für neue Windparks auf die sogenannte „holländischen Auktionen“ (Rückwärtsauktionen) umgestellt.

    Analysten sehen Trendwende am deutschen Heimatmarkt ab dem Jahr 2020
    Zwar gelang es Nordex im Rahmen dieser „holländischen Auktionen“ viele Aufträge zu gewinnen und somit zumindest den Umsatz einigermaßen stabil zu halten. Allerdings brachen der Gesellschaft die Margen auf ihrem wichtigsten Markt weg. In der Folge war die Gewinnentwicklung extrem enttäuschend, was wiederum die Aktie unter Abgabedruck brachte. Aber laut zahlreichen Analysten, insbesondere Manuel Losa von Goldman Sachs, dürfte sich die Situation spätestens ab dem nächsten Jahr deutlich aufhellen.

    So dürften aufgrund dieses neuen Auftragsvergabeverfahrens bis 2020 zahlreiche Wettbewerber aus dem Markt ausscheiden, was die Margen zunächst stabilisieren und mittelfristig wieder ansteigen lassen sollte. Nicht umsonst haben die Analysten von Goldman Sachs die Aktie daher schon Ende vergangenen Jahres mit einem Kursziel von 11,00 Euro zum Kauf empfohlen. Wie es scheint, lagen sie damit goldrichtig.

    Vorgelegte Zahlen deuten bereits auf eine nachhaltige Verbesserung hin
    So deuten die zuletzt vorgelegten vorläufigen Geschäftszahlen für 2018 schon deutlich auf eine Verbesserung hin. Denn gemäß diesen hat Nordex in 2018 einen Konzernumsatz in Höhe von 2,46 Mrd. Euro sowie einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 101,7 Mio. Euro (EBITDA-Marge: 4,1%) erzielt. Dies lag beides im Rahmen der selbstgesteckten Ziele, die einen Jahresumsatz zwischen 2,4 und 2,6 Mrd. Euro bei einer EBITDA-Marge zwischen 4-5% vorsahen.

    Wenngleich man schon dies sehr positiv bewerten muss, hatte Nordex aber gleich noch weitere sehr gute Nachrichten im Gepäck. Denn laut Management stieg der Auftragseingang gleich um +73% auf 4,75 Gigawatt, so dass man schon heute von einem hervorragenden Geschäftsjahr 2019 ausgehen kann. Kommt dann noch die von den Analysten erwartete generelle Verbesserung auf dem deutschen Heimatmarkt oben drauf, sieht es bis Mitte/Ende 2020 sehr gut für Nordex aus.

    Fazit: Extremzykliker auf dem Weg zum großen Comeback!
    Die Windkraftbranche ist eine sehr zyklische Branche. Dies zeigt schon die Kursentwicklung der Aktie des Weltmarktführers Vestas Wind, wenngleich es das Management hier in den letzten Jahren geschafft hat diese Zyklik ein wenig zu eliminieren. Ähnlich zyklisch ist auch die Aktie von Nordex, wenngleich auch hier das Management versucht gegen zu steuern. Es wird jedoch noch mindestens zwei bis drei Jahre, eher ein wenig länger dauern, bis man einigermaßen auf Augenhöhe mit Vestas Wind ist.

    Allerdings wird bis Mitte/Ende 2020 der bisherige Nachteil von Nordex, die hohe Konzentration auf den deutschen Heimatmarkt, zum Vorteil. Denn während es noch nicht sicher ist wie gut oder schlecht sich der gesamte Windkraftmarkt entwickelt, sollte es in Deutschland auf jeden Fall zu einem Comeback und somit einem kleinen Boom kommen. Das dürfte die Aktie der Nordex SE stützen, so dass man die Kaufempfehlung der Analysten von Goldman Sachs durchaus nachvollziehen kann.

    Ich jedenfalls sehe das Kursziel für die Aktie der Nordex SE auf Sicht von 12-18 Monaten deutlich höher, nämlich bei bis zu 18,00 Euro. Allerdings wird die Aktie dieses Kursziel wohl unter heftigen Schwankungen ansteuern, so dass nur Anleger mit entsprechend starken Nerven hier investieren sollten. Um auf Nummer sicher zu gehen, kann man darüber hinaus einen Stoppkurs knapp unterhalb der Marke von 9,00 Euro platzieren.

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