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     3785  0 Kommentare Handelsstreit: Panikmache ist übertrieben

    Nicht nur in der Eurozone scheint derzeit die Notwendigkeit gegeben, der Wirtschaft mit neuen Finanzspritzen unter die Arme zu greifen (siehe vorgestrige Börse-Intern). Auch in China macht man sich Sorgen um das zukünftige Wachstum. Angesichts aktueller Zahlen ist das auch kein Wunder.

    Der Handelskonflikt hinterlässt tiefere Spuren

    Gestern meldete Chinas Zollbehörde zum Beispiel, dass die Exporte des Landes im Februar um 20,7 % zurückgegangen sind. Analysten hatten lediglich mit einem Minus von 4,8 % gerechnet, nach einem unerwarteten Plus von 9,1 % im Januar. Auch die Importe sanken im Februar überraschend deutlich. Der Rückgang zum Vorjahresmonat lag hier bei 5,2 %, die Expertenschätzung bei -1,4 %. In den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres ging Chinas Welthandel insgesamt um 3,9 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück (Exporte: -4,6 %, Importe -3,1 %). Ein Teil davon dürfte dem Handelsstreit geschuldet sein.

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    Und es kann noch schlimmer kommen

    Bereits am vergangenen Sonntag ging aus einer Studie für das Forschungsnetz EconPol Europe hervor, dass die derzeitigen US-Strafzölle und die chinesischen Gegenzölle die chinesischen Exporte in die USA um 52,1 Milliarden Euro belasten würden, was China 5,7 Milliarden Euro seiner Wirtschaftsleistung koste. Die US-Exporte nach China würden dagegen „nur“ um 37,1 Milliarden Euro und die US-Wirtschaftsleistung um 2,6 Milliarden Euro sinken.

    Und wenn die zwei Wirtschaftsmächte die angedrohten Zölle von 25 % auf alle Waren erheben würden, könnten Chinas Exporte in die USA laut EconPol Europe um insgesamt 171,3 Milliarden Euro und die US-Exporte nach China um 51 Milliarden Euro zurückgehen. Ein derartiger Handelskrieg würde die Wertschöpfung in der US-Industrie zwar um 0,6 % steigern, in der Landwirtschaft jedoch um 1,22 % senken, heißt es in der Studie dazu weiter. Die US-Wirtschaftsleistung könnte daher in Summe um 9,5 Milliarden Euro sinken, die Chinas allerdings sogar um 30,4 Milliarden Euro. Denn in China würde die Wertschöpfung der Industrie um 0,8 % sinken.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Handelsstreit: Panikmache ist übertrieben Nicht nur in der Eurozone scheint derzeit die Notwendigkeit gegeben, der Wirtschaft mit neuen Finanzspritzen unter die Arme zu greifen (siehe vorgestrige Börse-Intern). Auch in China macht man sich Sorgen um das zukünftige Wachstum. Angesichts …

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