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    AKTIE IM FOKUS  1881  0 Kommentare Wirecard schießen hoch - Untersuchung entlastet

    (Neu: Kommentare von Börsianern, Aktienkurs)

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Positive Ergebnisse der Untersuchung angeblicher Bilanzunregelmäßigkeiten haben die Wirecard-Aktien nach oben katapultiert. Die Titel des Zahlungsdienstleisters schossen am Dienstagnachmittag in der Spitze um fast 32 Prozent auf 130,35 Euro hoch. Zuletzt behaupteten sie ein Plus von rund 24 Prozent auf 123 Euro, womit sie der unangefochtene Spitzenreiter im Dax waren.

    Wirecard sieht sich nach einer externen Untersuchung wegen Vorwürfen rund um die fehlerhafte Buchung von Umsätzen weitgehend entlastet. Die Prüfung durch die Kanzlei Rajah & Tann aus Singapur habe zu keinen Feststellungen zum sogenannten Round-Tripping (angebliche Scheinumsätze mit verschobenen Geldern) oder Korruption geführt, teilte das Unternehmen mit. Auch hätten sich keine Erkenntnisse zu einer strafrechtlichen Verantwortung der deutschen Konzernzentrale ergeben. Einzelne Angestellte in Singapur hätten sich jedoch möglicherweise nach lokalem Recht strafbar gemacht.

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    Auslöser der Vorwürfe waren in der "Financial Times" (FT) über Wochen hinweg erschienene Berichte, in denen einem Wirecard-Mitarbeiter Kontomanipulationen und Dokumentfälschungen vorgeworfen wurden.

    Börsianer teilten mehrheitlich die Einschätzung des Unternehmens. Die von Wirecard zitierten Untersuchungsergebnisse bestätigten seine Meinung, dass diese Artikel übertrieben gewesen seien, schrieb Analyst Robin Brass von der Privatbank Hauck & Aufhäuser in einer ersten Reaktion. Die gesamte Untersuchung des Autors, der dem Unternehmen gegenüber seit Jahren negativ eingestellt sei, entbehre jeglicher grundlegenden Basis. Der dadurch verursachte Kursrückgang des Aktie biete fundamental orientierten Investoren deshalb einmal mehr eine gute Kaufgelegenheit, so Brass weiter.

    "Der ersehnte Abschlussbericht ist endlich da, und die meisten Marktteilnehmer atmen erleichtert auf", kommentierte Experte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank. "Nun kann die Causa endlich als erledigt abgelegt werden, und die Investoren und Analysten können das Unternehmen wieder ohne Rechtsrisiko bewerten."

    Etwas zurückhaltender fiel hingegen die Beurteilung von Daniel Saurenz, Marktexperte bei Feingold Research, aus: "Für die Aktionäre von Wirecard ist die Nachricht natürlich ein sehr positives Signal", räumte er ein. "Dennoch ist der Bericht einer Singapurer Kanzlei nur ein Teilerfolg. Entscheidend ist die Unterschrift unter dem Testat des Wirtschaftsprüfers, in diesem Fall EY (Ernst & Young)." Den heutigen Kursanstieg der Aktie hält Saurenz daher für "sehr ambitioniert, womöglich sogar übertrieben".

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    Nach der Veröffentlichung des ersten "FT"-Berichts Ende Januar war die Wirecard-Aktie binnen weniger Tagen von knapp 170 bis auf 86 Euro abgesackt, womit sie also fast die Hälfte ihres Werts verloren hatten. Einer zwischenzeitlichen Erholung bis auf 136,50 Euro war ein neuerlicher Kursrückgang auf zuletzt gut 93 Euro gefolgt. Bis zum Bewertungsniveau vor dem Aufkommen der Vorwürfe hat die Aktie derzeit immer noch knapp 36 Prozent Luft nach oben./gl/tih/stw

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