MorphoSys
Kursziel 1.000 Euro – mit 20 Jahren Verspätung? - Seite 2
Die komplette Führungsriege von MorphoSys um CEO Dr. Simon Moroney
Einerseits war diese Empfehlung damals (angesichts der bekannten Euphorie, die am Neuen Markt herrschte) zwar in gewisser Weise unverantwortlich. Andererseits jedoch auch gar nicht sooo absurd, wie man heute vielleicht annehmen könnte. Denn tatsächlich hatte der „Börsenguru“ ja einen Peer Group-Vergleich mit dem direkten Konkurrenten Medarex vorgenommen. Auf Basis der Medarex-Bewertung an der NASDAQ wäre das Kursziel daher durchaus realistisch gewesen, zumal MorphoSys über die leicht bessere Antikörper-Technologie verfügte.
Fundamentale Bewertung erscheint völlig absurd, aber ist es gar nicht
In der Spitze hat die Aktie inzwischen immerhin schon wieder Höchstkurse von knapp unter 125,00 Euro erklommen (Mitte 2018). Seitdem befindet sie sich allerdings in einer scharfen Korrekturbewegung, deren Abschluss auf sich warten lässt. Dabei wird bei MorphoSys heute ein Jahresumsatz von zuletzt 76,4 Mio. Euro sowie ein Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von -60,5 Mio. Euro mit einem Börsenwert von knapp 2,9 Mrd. Euro belegt.
Dies erscheint auf den ersten Blick natürlich völlig verrückt, ja beinahe wahnwitzig. Aber MorphoSys kann man halt auch nicht anhand solcher Geschäftszahlen bewerten. Denn das Unternehmen investiert
inzwischen über 100 Mio. Euro pro Jahr in die Entwicklung seiner Medikamentenpipeline. Dabei war man in der Vergangenheit auch schon sehr erfolgreich, so dass man das erste deutsche
Biotechunternehmen wurde, dass ein Medikament vollständig selbst bis zur Marktreife entwickeln konnte.
Zwar hat Jahre zuvor auch schon mal Medigene ein eigenes Medikament erfolgreich zur Marktreife führen können. Die Salbe gegen Genitalwarzen (Veregen (TM)) hatte man aber zuvor einlizensiert. Dies war bei Tremfya (R) (Guselkumab) anders, weshalb die FDA-Zulassung dieses Medikaments (gegen Schuppenflechte) mit Hilfe der Partners Janssen Pharmaceuticals als Meilenstein für die gesamte deutsche Biotech-Branche gilt. Aktuell spekulieren Anleger daher auf eine Ausweitung der Marktzulassung für Tremfya (TM) als auch die baldige Marktzulassung weiterer Medikamente.
Der größte Hoffnungsträger: das Blutkrebsmedikament MOR208!
Größter Hoffnungsträger in der extrem breiten Medikamenenpipeline (MorphoSys entwickelt inzwischen an mehr als 100 Wirkstoffprogrammen, von denen sich bereits 29 in der klinischen Entwicklung befinden!) ist jedoch MOR208. Dabei geht es letztlich um ein Medikament gegen eine besonders aggressive Form von Blutkrebs. Dies für sich genommen ist natürlich schon sehr interessant, weil solche Krebsmedikamente hohe Umsätze und Gewinne versprechen.
Zwar hat Jahre zuvor auch schon mal Medigene ein eigenes Medikament erfolgreich zur Marktreife führen können. Die Salbe gegen Genitalwarzen (Veregen (TM)) hatte man aber zuvor einlizensiert. Dies war bei Tremfya (R) (Guselkumab) anders, weshalb die FDA-Zulassung dieses Medikaments (gegen Schuppenflechte) mit Hilfe der Partners Janssen Pharmaceuticals als Meilenstein für die gesamte deutsche Biotech-Branche gilt. Aktuell spekulieren Anleger daher auf eine Ausweitung der Marktzulassung für Tremfya (TM) als auch die baldige Marktzulassung weiterer Medikamente.
Der größte Hoffnungsträger: das Blutkrebsmedikament MOR208!
Größter Hoffnungsträger in der extrem breiten Medikamenenpipeline (MorphoSys entwickelt inzwischen an mehr als 100 Wirkstoffprogrammen, von denen sich bereits 29 in der klinischen Entwicklung befinden!) ist jedoch MOR208. Dabei geht es letztlich um ein Medikament gegen eine besonders aggressive Form von Blutkrebs. Dies für sich genommen ist natürlich schon sehr interessant, weil solche Krebsmedikamente hohe Umsätze und Gewinne versprechen.
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