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     3939  0 Kommentare Anstieg der Aktienkurse ist fundamental begründet, aber ausgereizt

    Nach den USA (siehe Börse-Intern vom vergangenen Freitag) hat gestern auch die Eurozone mit ihrem Wachstum des 1. Quartals 2019 überrascht. Eigentlich deuteten die Frühindikatoren auch hier, ähnlich wie in den USA, darauf hin, dass der Jahresauftakt 2019 wie das Schlussquartal 2018 verlief – das Bruttoinlandsprodukt der Eurozone war in diesem Zeitraum um +0,2 % (zum Vorquartal) gewachsen. Doch einer ersten Schätzung von Eurostat zufolge hat sich das Wachstumstempo im Zeitraum von Januar bis März sogar auf +0,4 % verdoppelt.

    Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der Eurozone

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    Ein Grund für das überraschend hohe Wachstum könnte sein, dass Italien mit einem Wachstum von 0,2 % seine (technische) Rezession (= zwei Quartale mit negativem BIP-Wachstum) beenden konnte. Aber auch Deutschland könnte überrascht haben (siehe folgende Grafik) – hierzu wurden zwar schon Daten an Eurostat gemeldet, diese aber noch nicht veröffentlicht.

    Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) einzelner Länder der Eurozone

    Jedenfalls ist es vor diesem Hintergrund nur noch eine Randnotiz, dass sich auch die Arbeitslosenquote der Eurozone als nachlaufender Indikator erneut verbessert hat: von 7,8 % im Februar auf 7,7 % im März.

    Arbeitslosenquote in der EU und der Eurozone
    (Quelle: Eurostat)

    Mit den überraschend gut ausgefallenen Wachstumszahlen der Eurozone sind nun auch die Kurserholungen von DAX, Euro STOXX 50 & Co. gut untermauert. Offenbar hatten die Anleger Ende 2018 auf eine deutlich stärkere Abschwächung der Wirtschaft gesetzt, die sich aber so nicht bewahrheitet hat. Und daher mussten die hohen Kursverluste des 4. Quartals 2018 wieder aufgeholt werden.

    Kurserholung erscheint kurzfristig ausgereizt

    Allerdings erscheint das Ausmaß der Kurserholungen ausreichend. Denn vor dem Hintergrund geringerer Gewinnwachstumsraten ist die inzwischen erreichte fundamentale Bewertung der Aktienmärkte – gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) – schon wieder relativ hoch.

    Kursgewinnverhältnisse (KGV) der großen Aktienindizes
    (Quelle: helaba.de)

    Als der DAX zum Beispiel Anfang September bei rund 12.000 Punkten stand, lag das KGV bei 12,2 (siehe Börse-Intern vom 06.09.2018). Inzwischen ist ein halbes Jahr vergangen und die Gewinne der Unternehmen sind bis heute teilweise gestiegen, teilweise aber auch gesunken. Aktuell steht der DAX bei rund 12.300 Punkten und das KGV ist auf 13,1 gestiegen. Angesichts der Industrie-Rezession in Deutschland ist diese Höherbewertung nicht in Gänze nachvollziehbar.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Anstieg der Aktienkurse ist fundamental begründet, aber ausgereizt Nach den USA (siehe Börse-Intern vom vergangenen Freitag) hat gestern auch die Eurozone mit ihrem Wachstum des 1. Quartals 2019 überrascht. Eigentlich deuteten die Frühindikatoren auch hier, ähnlich wie in den USA, darauf hin, dass der Jahresauftakt …

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