DAX: Auf das Ausmaß der Gegenbewegung kommt es jetzt an - Seite 2
Neues Korrekturtief im Rahmen einer großen Seitwärtskonsolidierung?
Das heißt allerdings nun nicht, dass es nicht noch zu einem neuen Korrekturtief kommen kann. Denn statt einer Trendwende könnten wir im DAX eine breite (Seitwärts-)Konsolidierung auf hohem Niveau erleben, so wie ich sie ja auch für die US-Indizes prognostiziert hatte. Und dabei könnte es zu einem Überschießen auf der Unterseite kommen, was natürlich nicht nur in den US-Indizes zulässig ist (siehe „US-Indizes: Ein Überschießen nach unten und oben“), sondern auch im DAX.
Neues Korrekturtief im Rahmen einer großen ABC-Korrektur?
Da der DAX aber mit dem jüngsten Hoch das obere Ende einer möglichen Seitwärtsrange nicht erreicht hat, wäre auch noch ein anderes Szenario denkbar. Bei diesem würde die Elliott-Wellen-Theorie zum Tragen kommen und damit ein Kursverlauf, den ich hier schon vor längerer Zeit für möglich erachtet und zuletzt am 27. März ins Spiel gebracht hatte – nämlich eine große ABC-Korrektur.
In diesem Fall hätte das Überschreiten des 61,80%-Retracements nicht die gesamte Korrektur, sondern nur die Korrekturwelle A beendet. Und mit dem Erreichen des ehemaligen Allzeithochs aus dem Jahr 2015 bei 12.390,75 Punkten könnte die Welle B zu Ende gegangen sein, auf die nun noch eine Abwärtswelle C folgt, welche durchaus zu einem neuen Korrekturtief führen kann.
Auf das Ausmaß der Gegenbewegung kommt es an
Aber schon bei der damaligen Analyse von Ende März hatte ich geschrieben, dass es zunächst zu beobachten gilt, wie weit der neuerliche Rücksetzer im DAX läuft. „Je weiter die Kurse [..] in Richtung des Korrekturtiefs laufen, desto mehr muss man davon ausgehen, dass wir im DAX doch noch eine größere (ABC-)Korrektur sehen“, hieß es dazu. Und genau wie bei den US-Indizes, kann man nun auch im DAX die Fibonacci-Linien an die Aufwärtsbewegung anlegen, um das Ausmaß der Gegenbewegung beurteilen zu können.
Bislang endeten im Rahmen der aktuellen Aufwärtsbewegung die jeweiligen Rücksetzer stets schon nach kürzester Zeit. Daher muss man dieses bearishe Szenario eines neuen Korrekturtiefs im DAX, genau wie die „Trompete“ in den US-Indizes, erst einmal nur im Hinterkopf behalten. Erst wenn der DAX mehr als 61,80 % zurückläuft, also bis unter 11.102,97 Punkte fällt, muss man die bearishen Szenarien (ABC-Korrektur, Trompete) stärker in Erwägung ziehen.
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(Quelle: www.stockstreet.de)