ProSiebenSat1
Ausbruch gelungen, was nun?
Am Donnerstag berichtete das im MDAX geführte Medienunternehmen von einem im Vergleich zum Vorjahresquartal um vier Prozent gestiegenen Umsatz im ersten Quartal. Der daraus resultierende Überschuss stieg um ein Prozent. Im Vorfeld der Zahlen waren die Erwartungen gering. Das ließ die Aktie steigen.
Was das Problem ist
Dass ProSiebenSat1 sich neu aufstellen muss, ist unbestritten, denn durch das Internet verändert sich die Mediennutzung. Noch ist das Geschäft mit der TV-Werbung der größte Bereich des Unternehmens, doch sanken die Einnahmen, obwohl ProSiebenSat1 den besten Marktanteil seit 2016 verzeichnete.
Wo es besser läuft
Die Bereiche Online-Handel und Filmproduktion legten dagegen zu. Im E-Commerce genierte das Unternehmen 25 Prozent mehr Umsatz. Hier bündelt es seine Beteiligungen an Parship, Jochen Schweizer und Verivox. Sogar um mehr als ein Drittel stiegen die Erlöse aus Film- und Fernsehproduktionen.
Wie es weitergeht
In diesem Jahr investiert ProSiebenSat1. Für deutschsprachige Produktionen nimmt das Unternehmen weitere 120 Millionen in die Hand. Bis zu 50 Millionen fließen in die neue Online-Videothek Joyn, die im Juni startet. Der Streaming-Dienst soll das größte kostenlose Free-TV-Angebot Deutschlands werden.
ProSiebenSat1 (Tageschart in Euro) |
Tendenz: |
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So sieht der Chart aus
Im Tageschart der letzten sechs Monate (oben) lässt sich ein kurzfristiger, seit April bestehender Aufwärtstrend erkennen, der aktuell zwischen 13,60 und 15,60 Euro beschrieben werden kann. Dessen Oberseite testete die Aktie mit dem Kurssprung am Freitag, ein Ausbruch könnte Dynamik bringen.
Seit April steigend
Im Wochenchart der letzten fünf Jahre (unten) besteht aber noch ein langfristiger Abwärtstrend, der momentan zwischen 11,60 und 23,10 Euro dargestellt werden könnte. Im übergeordneten Trend befindet sich die Aktie im unteren Bereich, die Oberseite könnte ein mögliches Kursziel darstellen.
Ausbruch gelungen
Dass es in den letzten Wochen aufwärts bei der ProSiebenSat-Aktie ging, bestätigte am Freitag der Ausbruch über den vorherigen Widerstand bei 14,86 Euro am Hoch von April. Darunter sollte die Aktie nun nicht mehr fallen, um den Schwung aus dem Ausbruch mitzunehmen und die Richtung fortzusetzen.