WTI Oil
Ölpreis mit Schnappatmung
Die Verluste weiten sich aus. Brent C.O. und WTI Oil haben zuletzt wichtige Unterstützungen unterschritten. Mit der (beschleunigten) Fortsetzung der Korrekturbewegung reagieren die Ölpreise auf die aktuelle, von zahlreichen Unsicherheiten geprägte Gemengelage. In Bezug auf WTI Oil lässt sich feststellen: Das bullische Szenario kann zunächst getrost zur Seite gelegt werden.
Unsere letzte Kommentierung zu WTI Oil beendeten wir am 18.05. mit „[…] Aus charttechnischer Sicht ist WTI Oil weiterhin aussichtsreich. Nach dem Bruch des Aufwärtstrends hat sich kein signifikantes Abwärtsmomentum kreiert. Der Ölpreis konsolidiert auf hohem Niveau. Die bestimmenden Zonen liegen unverändert im Bereich von 61/60 US-Dollar auf der Unterseite und 65/67 US-Dollar auf der Oberseite.“
Der erste Teil des Fazits ist mittlerweile obsolet WTI Oil ist durch die Zone 61/60 US-Dollar gerauscht. Nennenswerte Gegenwehr? Fehlanzeige!
Die Ölpreise sind arg in Bedrängnis geraten. Die schwelenden und immer wieder aufflammenden Handelskonflikte belasten die Stimmung und schüren Sorgen in Bezug auf die Nachfrage. Stattdessen erfreut sich die US-Rohölproduktion bester „Gesundheit“. So gab die EIA (Energy Information Administration) für die Woche zum 24.05. die US-Rohölproduktion wieder mit 12,3 Mio. bpd an. Damit hat diese erneut die bisherigen Jahreshochs erreicht. Nach einer leichten Delle in den Vorwochen ist die US-Rohölproduktion wieder zurück in der Spur.
Der Bruch der 60er Marke hat noch einmal Zug in die Korrektur gebracht. Die zentrale Bedeutung der Zone erklärt sich auch durch den Umstand, dass in diesem Bereich die 200-Tage-Line verläuft. Nach
einem zaghaften Versuch, im Bereich von 57,5 US-Dollar einen Boden zu finden, ist WTI Oil nun drauf und dran, die 55,0 US-Dollar zu unterschreiten. Sollte dieser Fall eintreten, dann könnte sich
die Bewegung noch bis in den Bereich von 50,0 US-Dollar oder gar 45,0 US-Dollar ausdehnen. Ob das Worst-Case-Szenario letztendlich erreicht wird, bleibt abzuwarten. Mit Blick auf die aktuelle
Bewegungsdynamik ist ein solcher Verlauf zumindest nicht ausgeschlossen…
Aufgrund der überverkauften Markttechnik ist durchaus mit Gegenbewegungen zu rechnen. Doch für diese gilt: Erst eine Rückeroberung der Zone 60,0 / 61,0 US-Dollar würde das Chartbild wieder
aufhellen.
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