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    Aktienmärkte  595  0 Kommentare Klappern ist das Handwerk

    Klappern gehört zum Handwerk, das bedeutet so viel wie: Werbung tut not. Wer sich oder seine Ware verkaufen will, braucht Aufmerksamkeit. Donald Trump klappert sehr gut – aber das war es auch schon mit seinen Erfolgen.

    Zuletzt waren es Zölle für China, für Mexiko und die Aufnahme Huaweis auf eine schwarze Liste: Der US-Präsident hat es wieder getan und seine Drohungen einfach, schnell, klar und oft per Twitter in die Welt hinausgeschrieben. Er klappert. Er will Aufmerksamkeit. Er will provozieren. Er will aber auch ganz klar einen Deal.

    Noch keine der präsidialen Ankündigungen wurde in der twittertauglichen Kurzform in die Tat umgesetzt. Geht auch nicht – das internationale System von Verträgen und Abkommen erfordert zumindest ein bisschen Nachdenken vor dem Handeln. Was der gegenwärtige US-Präsident aber immer wieder schafft: Er bewegt die Märkte, er findet also Bestätigung.

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    Die Börsen zucken, wenn Trump twittert. Die Ankündigung, mehr Zölle gegen China zu erheben, schickte die Märkte auf Talfahrt. Die angekündigten Zölle für mexikanische Produkte schickten den Peso nach unten. Und der Stellvertreterkonflikt gegen Huawei provoziert chinesische Gegenreaktionen, in diesem Fall gegen den Logistiker FedEx. Es rumpelt also gewaltig – doch was wird am Ende stehen?

    Ein Deal, wie ihn der Präsident so gerne hätte. Oder wahrscheinlich viele verschiedene Deals. Vielleicht eine neue Handels-Weltordnung. Vielleicht neue Regeln für grenzüberschreitende Transaktionen. Vielleicht auch nichts. Denn bislang hat der US-Präsident zwar viele verschiedene Baustellen aufgemacht, aber noch keine zu einem Ende gebracht. Bestes Beispiel ist Nordkorea: Zwischen Vernichtung und Freundschaft zum Diktator schwankten Trumps Tweets. Und was ist passiert? Nichts. Zumindest nichts Sichtbares.

    So wie Kim Jong Un geht es vielen: Sie wurden angepikst, aber jetzt passiert nichts weiter. Denn manches wäre auch für die USA nachteilig, was der Präsident da möchte. Manches wäre gefährlich. Manches ist schlicht unmöglich. Manches aber ist auch durchaus richtig und Änderungen wären gut. Manche Ungleichgewichte dürfen angesprochen und auch beseitigt werden. Manche lieb gewonnenen Vorteile müssen nicht in Ewigkeit bestehen. Aber Trump redet nur, er handelt nicht.

    Es werden Präsidenten nach ihm sein, die manches in geordnete Bahnen lenken, was er nur angerissen hat. Trump aber erweckt mit seinem ewigen Klappern den Eindruck, er handele. Dabei hat er nur das Klappern zum Inhalt erhoben. Die einzigen, die ihm derzeit noch Gehör schenken, sind die Börsen. Was entweder viel über die Beeinflussbarkeit der Börsianer aussagt. Oder über die Verquickung zwischen Börse und Politik.

    In jedem Fall wird es für Anleger zwar unterhaltsam sein, das weitere Klappern des Präsidenten zu verfolgen. Eine wirkliche Relevanz für Anlageentscheidungen aber hat Trump nur für Trader, für Spekulanten. Wer langfristig denkt, denkt an die Zeit nach Trump. Und die ist vor allem eines: digitaler. Twitter wie sämtliche Social Media sind nur eine Wegmarke, eine Anwendung der Technologie. Wer langfristig denkt, setzt auf die technologische Infrastruktur, auf Blockchain, auf digitale Assets. Und zwar, bevor laut dafür geklappert wird.




    Uwe Zimmer
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    Uwe Zimmer verfügt über mehr als 35 Jahre Finanzmarkterfahrung als Banker, Broker, Asset-Manager, Krypto-Investor und Unternehmer Seine Expertise baute er sich unter anderem bei Prudential Securities und Hypo Capital Management auf. 1998 gründete er die Meridio Vermögensverwaltung AG in Köln, die er bis September 2016 als Vorstand erfolgreich leitete. Mit Z-Invest beteiligt er sich an anderen erfolgreich an Unternehmen.

    Weitere Informationen finden Sie unter z-invest GmbH

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    Verfasst von Uwe Zimmer
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