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     1584  0 Kommentare Wie die Notenbanken für den Goldpreisanstieg verantwortlich sind - Seite 2

    Dennoch ist die Goldnachfrage im 1. Halbjahr 2019 insgesamt um 8 % auf rund 2.181,7 Tonnen gestiegen – der höchste Wert seit drei Jahren. Allerdings war zugleich das Goldangebot mit etwa 2.323,9 Tonnen so groß wie seit dem Jahr 2016 nicht mehr. Und so lag weiterhin ein Überangebot vor. Eigentlich kein gutes Umfeld für steigende Kurse.

    Korrelation zwischen Goldpreis und Anleihen

    Aber die Notenbanken sind auch noch aus einem anderen Grund für den stark gestiegenen Goldpreis verantwortlich. So hat es nämlich weltweit jüngst diverse Leitzinssenkungen gegeben, wobei die US-Notenbank Federal Reserve nur als prominentestes Beispiel zu nennen ist. Dadurch sind die Anleiherenditen gesunken. US-Staatsanleihen mit einer Laufzeit von 10 Jahren befinden sich zum Beispiel mit einer Rendite von unter 1,8 % auf dem niedrigsten Stand seit 2016. Und inzwischen notieren immer mehr Anleiherenditen sogar schon im negativen Bereich. Die Renditen von deutschen 10-jährigen Bundesanleihen befanden sich jüngst auf einem Rekordtief von unter -0,60 %.

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    Und das lässt den Goldpreis, der selbst keine Gewinne oder Zinsen abwirft, mit einer hohen Korrelation zu dem Volumen der Anleihen mit negativer Rendite steigen, wie die folgende Grafik von Berenberg zeigt.

    Goldpreis vs. Volumen der Anleihen mit negativer Rendite
    (Quelle: Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG)

    Demnach lässt sich zusammenfassend sagen, dass der Goldpreis wohl noch so lange Stärke zeigen wird, wie die Gefahr eines Währungskrieges besteht oder auch nur weitere Leitzinssenkungen der Notenbanken erwartet werden und damit die Marktrenditen weiter nachgeben.

    Allerdings sind, wie in vorangegangenen Ausgaben der Börse-Intern beschrieben, bereits einige Zinssenkungen von den Märkten eingepreist worden. Laut Berenberg erwartet der Markt aktuell bereits mit 100 % Wahrscheinlichkeit eine Zinssenkung durch die EZB und eine weitere Zinssenkung durch die Fed jeweils im September. Und daher könnte die Phase sinkender Anleiherenditen bald eine Pause einlegen – vielleicht genau zu dem Zeitpunkt, zu dem der Goldpreis auf Widerstand stößt – also aktuell. Der Goldpreisanstieg könnte, genau wie die Tendenz der Anleiherenditen, eine Weile pausieren und konsolidieren. Aber grundsätzlich bleiben die Aussichten für das Edelmetall bullish.

    Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
    Ihr
    Sven Weisenhaus

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     (Quelle: www.stockstreet.de)

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Wie die Notenbanken für den Goldpreisanstieg verantwortlich sind - Seite 2 Der Goldpreis hat seinen Widerstand bei 1.532,8 USD erreicht, sogar knapp überschritten, fiel aber letztlich wieder darunter zurück (siehe roter Pfeil im folgenden Chart). Die Hürde zeigte damit die erwartete Wirkung. Als Haupttreiber des …

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