Warum es sich lohnt, ein Bulle zu sein - Seite 2
Quelle: Market Maker
Als Bulle haben Sie die Statistik auf Ihrer Seite
Wie gesagt, die Statistik ist auf Seiten der Bullen, was sich sehr gut anhand eines ganz einfachen „Handelssystems“ zeigen lässt – mit Hilfe des 200-Tage-Durchschnitts. Diese Kurve (den gleitenden Mittelwert der Kurse der jeweils zurückliegenden 200 Handelstage) haben Sie sicher schon einmal in einem Chart gesehen. Sie wird häufig als Trend-Barometer angesehen: Wenn die Kurse oberhalb dieser Kurve notieren, herrscht ein Aufwärtstrend, wenn sie darunter notieren ein Abwärtstrend.
Und genau nach diesem einfachen „System“ habe ich mal berechnet, was ein Dauer-Bulle bzw. ein Dauer-Bär seit 1900 damit verdient hätten. Das Ergebnis zeigt die folgende Tabelle:
Quelle: Market Maker
Warum Shorten sich nicht lohnt
Die Grün- bzw. Rotfärbung der Spalten markiert nicht einfach nur die Long- bzw. Short-Ergebnisse, sondern hebt die jeweils besseren/schlechteren Werte hervor. Und selbst bei diesem einfachen, keinesfalls empfehlenswerten oder gar perfekten „System“ (das Buy&Hold-Ergebnis (gelb) ist immer noch deutlich besser als das gute Long-Ergebnis) sind alle Werte der Long-Seite besser als die der Short-Seite. (Daran ändert sich auch nichts grundsätzlich mit anderen Parametern bzw. Indikatoren.)
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Aber nicht nur das: Mit den Short-Trades hätte man in diesem Fall mehr als 90 % seines Kapitals vernichtet! Aus langfristiger Sicht lohnt es sich also überhaupt nicht, auch nur aus dem Markt „auszusteigen“, geschweige denn zu versuchen, von den seltenen Crashs zu profitieren. Dabei kann man nur verlieren.
Nun ist es natürlich leichter, eine solche Statistik oder den obigen Chart entspannt im Nachhinein zu betrachten, als einen auch nur „kleinen“ Einbruch am eigenen Leib bzw. Depot zu erfahren – Statistik hin oder her. Wir brauchen also ein paar gute Gründe, um uns auch über Kursrückgänge zu freuen.
Ab jetzt können Sie sich auf Kursrückgänge freuen
Die finden sich sogar einfacher, als Sie jetzt vielleicht denken, denn etliche Anleger haben selbst bei Kursanstiegen gemischte Gefühle. Häufig sind sie nämlich aus irgendwelchen Gründen auch in einer Rally nicht (voll) investiert und steigen dann zu zaghaft, zu spät oder gar nicht mehr ein. Wenn Ihnen das auch hin und wieder passiert, dann haben Sie demnächst bei Kursrückgängen Grund zur Freude – denn dann kommen Sie endlich an die Werte, die Sie schon immer haben wollten!