Kakao

Boden erreicht?

In den letzten Handelswochen ist der Kakaopreis deutlich zurückgekommen und hat mittlerweile eine wichtige Unterstützungszone erreicht. Das nährt zumindest die Hoffnung auf einen Boden in diesem Bereich. 

Ende 2018 etablierte sich zunächst eine Seitwärtsbewegung, die den Preis noch bis ins Frühjahr 2019 dominierte. Hierbei erlangten die Bereiche 2.400 / 2.450 US-Dollar (Obergrenze der Handelsspanne) sowie um 2.100 US-Dollar (als Untergrenze der Handelsspanne Relevanz).

Im Frühsommer setzte Kakao zu einer Ausbruchsbewegung auf der Oberseite an. Getragen wurde diese Bewegung von Bestrebungen der beiden Hauptproduzenten Ghana und der Elfenbeinküste (beide zeichnen für knapp zwei Drittel der weltweiten Kakaoproduktion verantwortlich) einen Mindestabnahmepreis für Kakao einzuführen. Dieser soll bei 2.600 US-Dollar pro Tonne liegen. Trotz zahlreicher Widerstände seitens der Aufkäufer und der Industrie bekräftige der Präsident der Elfenbeinküste Ouattara kürzlich noch einmal das Vorhaben der beiden Länder, ab dem Erntejahr 2020 / 2021 keinen Kakao mehr unterhalb dieser Grenze verkaufen zu wollen. 

Dem Kakaopreis half das Ganze (noch) nicht nachhaltig auf die Beine und hinderte ihn auch nicht daran, zu korrigieren. Aktuell befindet sich der Markt in einer Überschussphase. Im aktuellen Quartals-Bulletin von Ende Mai der International Cocoa Organization wurde ein erwarteter Überschuss für das Erntejahr 2018 / 2019 (Erntejahr beginnt mit 01.10.) 36.000 Tonnen ausgewiesen. In Kürze gibt es frische Daten, die durchaus für Bewegung sorgen könnten. 

Aus charttechnischer Sicht haben die beiden eingangs genannten Bereiche unverändert Relevanz und fungieren aktuell als Unterstützung (2.100 US-Dollar) respektive Widerstand (2.400/2.450 US-Dollar), nachdem die Korrektur den Kakaopreise wieder in die Handelsspanne führte...