Dow Jones: Wohin geht die Reise an der Wall Street?
Aktien an der Wall Street in Form des Dow Jones Industrial Average Index, konnten sich über die wichtigen gleitenden Durchschnitte erholen. Dabei fallen Konjunkturdaten aus den USA immer schlechter aus. Viel Hoffnungen sind in die FED gelegt. Doch wird das ausreichen, um neue Allzeithochs zu erklimmen?
Parallelen zu 2015?
Im August 2015 brach der chinesische Aktienmarkt ein, nachdem der Yuan mit seinem Kursverfall gegen den USD Kapitalflucht signalisierte. Die chinesische Regierung hat den Aktienmarktabsturz damals zunächst bewusst nicht stabilisiert, um die FED in Zugzwang zu bringen. Diese stand zu dem Zeitpunkt vor dem ersten Zinsanstieg nach dem jahrelangen Lockerungszyklus. Der Aktienkursverfall an den chinesischen Märkten zog Aktienkurse weltweit mit nach unten. Jennet Yellen reagierte im September und schob den Zinsanstieg weiter auf. Der Aktienmarkt erholte sich weltweit in den folgenden zwei Monaten. Die PBOC hat ebenso mit Lockerungen begonnen.
Vier Jahre später droht der Aktienmarkt zwar aus anderen Gründen einzubrechen, doch auch hier ist ein überaus schwacher Yuan involviert. Die chinesische Regierung kündigt überraschend Gegenzölle an und lässt den Handelsstreit sich zuspitzen. Es hat den Anschein, als wären die Umstände andere, aber die Taktik ist die selbe. Sollte es tatsächlich zutreffen, dann ist das Ziel dieser Taktik den Yuan-Kursverfall zu verhindern und zwar mit Hilfe der FED. Weitere Zinsschritte dürften so gut wie sicher sein, sofern Powell als FED Präsident in die Fussstapfen von Yellen tritt.
Welche Implikationen hat das Ganze für den Dow Jones?
Sollte die FED tatsächlich auf die Taktik der Chinesen reagieren, dann dürften zunächst die Erwartungen des Marktes an weitere Lockerungen bestätigt werden. Liefert die FED gar mehr, eventuell sogar einen Zinsschritt um 0,5 % im September, würden Erwartungen übertroffen werden. In diesem Fall dürfte der Dow Jones Index deutliche Zugewinne verzeichnen. Aktuell kommt noch der Faktor Handelsgespräche mit auf die Agenda. Der DAX hätte sicherlich die Chance von den News ebenso zu profitieren.
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Beide Faktoren zusammen könnten neue Allzeithochs für den Dow Jones Index bedeuten, allerdings dürften diese nicht sehr hoch ausfallen, sofern Konjunkturdaten sich weiter verschlechtern. Spätestens zum Ende des Jahres wird sich zeigen, ob die Notenbanken den Trend langfristig erhalten können, oder es, wie in 2016 wieder in eine längerfristige Seitwärtsphase übergeht. Wobei damals die Faktoren Brexit und US Wahlen Unsicherheit mit sich brachten.
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