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    Crash-Warnung  49087  5 Kommentare Hedgefonds-Guru Ray Dalio: Verkaufe Aktien, kaufe Gold!

    Das pure Fortscheiben bestehender Trends in die Zukunft ist an der Börse selten eine gute Strategie. Stattdessen lohnt es sich, aus der Vergangenheit Rückschlüsse auf die kommenden Paradigmen zu ziehen. - Ralf Flierl, Chefredakteur und Geschäftsführer bei Smart Investor, und Christoph Karl, stellvertretender Chefredakteur bei Smart Investor, haben sich die aktuellen Ratschläge an Anleger von Investmentlegende Ray Dalio (Foto) genauer angesehen:

    Paradigmenwechsel?

    Ray Dalio gilt als einer der renommiertesten US-Hedgefonds-Manager. Immerhin haben ihm Anleger aktuell rund 150 Mrd. USD anvertraut. Zuletzt machte er immer wieder mit Statements zur politischen Lage der USA von sich reden; sein aktuelles Paper widmet sich dagegen wieder voll und ganz den Finanzmärkten. Dalio wittert einen Paradigmenwechsel, wie er an den Börsen in etwa alle zehn Jahre stattfindet. In der Vergangenheit sei regelmäßig zu beobachten gewesen, dass Anlegern ein systematischer Fehler unterläuft. Entwicklungen würden gedanklich lediglich fortgeschrieben, echte Brüche dagegen übersehen. Erkennbar sei dies in diversen Phasen der letzten 100 Jahre gewesen, in denen Anleger meist aus guten Gründen bestimmte Assets präferierten, andere dagegen verschmähten.

    Dalio erwartet nun ein mit den 30er-Jahren des vorigen Jahrhunderts vergleichbares Szenario. Damals hätte sich die US-Volkswirtschaft in einer ähnlichen Situation befunden: teuer bewertete Aktienmärkte, Zinsen bei null Prozent, eine Flut an frisch gedrucktem Geld, Populismus sowie politische Spannungen zwischen den USA und Großbritannien und den aufstrebenden Achsenmächten (Deutschland, Italien, Japan). Die damalige Krise wurde durch Zahlungsausfälle, die Monetarisierung von Schulden und fiskalpolitische Stimuli bewältigt.

    Große Ungleichheiten

    In den letzten zehn Jahren hätten die Zentralbanken Investoren mit ihren Niedrigzinsen und dem angewendeten Monetary Easing (sprich: Gelddrucken) dazu angeregt, dieses Geld in Aktien, Anleihen oder riskantere Assets wie Private-Equity- oder Venture-Capital-Fonds zu allokieren. Der Preisanstieg bei diesen Assetklassen habe zu einer größeren Ungleichheit geführt, profitiert hätten die Besitzer größerer Vermögen. Gleichzeitig seien durch Automatisierung und Globalisierung die Margen angestiegen, der Anteil der Löhne am Umsatz dagegen gefallen. Erneut hätten vor allem die Spitzenverdiener profitiert, während die arbeitende Bevölkerung kaum etwas davon abbekommen habe (siehe Abb. 1, unten). Steuersenkungen und Aktienrückkäufe hätten diese Entwicklung weiter verstärkt. Im Resultat seien der Populismus und die zunehmende Forderung nach Umverteilung gewachsen. Soweit der Status quo. Doch Dalio zieht daraus logische Schlüsse, was dies für das nächste Paradigma bedeuten könnte, das an den Märkten gespielt werden könnte.

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    Goldene Zeiten

    Zum einen besäßen die Zentralbanken kaum mehr Munition, mit der sie die Märkte weiter stimulieren könnten. Gleichzeitig würden aber nach und nach enorme Mengen von Schulden fällig, zu deren Bedienung es ohne weitere Stimulationen allerdings kein Geld gebe. Der Scheitelpunkt sei vermutlich dann erreicht, wenn Investoren keine Lust mehr verspürten, nicht oder gar negativ verzinste Anleihen sowie Schulden zu besitzen, und sich nach Alternativen umsähen. Dann käme es zu einem großen „Squeeze“. Schulden könnten nur durch hohe Defizite bei gleichzeitiger Monetarisierung, Währungsabwertungen und deutlichen Steuererhöhungen finanziert werden. Der Konflikt zwischen den „kapitalistischen Vermögensbesitzern“ und den „sozialistischen Nicht-Vermögenden“ würde an Intensität zunehmen. Anleihen und Cash würden negative nominale und reale Zinsen einbringen und damit de facto eine Enteignung beinhalten. Es könne keine gute Idee sein, ein Asset zu halten, das mit laufend entwertetem Geld zurückbezahlt würde.

    >> Tipp: In seinem Buch „Big Debt Crises“ beschäftigt sich Ray Dalio in einer unglaublichen Detailschärfe und Tiefe mit den Schuldenkrisen der Vergangenheit und den Implikationen für die heutige Zeit. Die kostenlose PDF-Version ist unter www.bridgewater.com/big-debt-crises/ verfügbar. <<


    In den Köpfen vieler Leute habe sich während des aktuellen Paradigmas eingebrannt, dass Aktien und aktienähnliche Investments (mit Schulden gehebelte Private Equity und Immobilieninvestments, Venture Capital) das ideale risikoreiche Investment seien, um dieser Entwicklung zu trotzen. Das Resultat sei eine Überinvestition in derartigen Assets, die aufgrund des Paradigmenwechsels zudem niedrige zukünftige Erträge bieten würden.

    Ein Ausweg sei eine andere Form von Währung, etwa Gold. Dabei handle es sich um ein attraktives Asset, auch da eine Mehrheit der Anleger in Edelmetallen unterinvestiert sei. In einem Interview mit Goldman Sachs erklärte Dalio zusätzlich, dass er nicht mit einer schweren Rezession und einem Crash wie 2008 rechne, sondern vielmehr mit einer volatilen Phase von niedrigem Wachstum. Dennoch bringe diese Phase enorme Gefahren für Anleger mit sich, darunter politische Risiken (eine anhaltende Debatte über Verteilungsgerechtigkeit, Handelskriege) oder Währungsabwertungen.

    Autoren: Ralf Flierl, Christoph Karl, Smart Investor

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