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     309  0 Kommentare Dataquest hebt Chip-Prognosen an

    Die weltweite Halbleiterindustrie entwickelt sich so gut, dass das Marktforschungsinstitut Dataquest die eigenen Prognosen für die nächsten zwei Jahre nach oben korrigiert.
    In diesem Jahre werden die Umsätze um 36,9 Prozent auf 231,6 Mrd. US-Dollar zulegen und im Jahr darauf nochmals um 27,5 Prozent wachsen. In einer früheren Studie war das Unternehmen von 31,3 Prozent in diesem Jahr und 26,9 Prozent im nächsten ausgegangen.


    Im Jahre 2002 werde sich das Wachstum auf 13,9 Prozent Zuwachs verlangsamen, im Jahr darauf soll der Markt sogar um 5,3 Prozent schrumpfen, bevor er 2004 wieder expandiert.

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    Die Kapazitätssituation sei gegenwärtig äußerst angespannt, berichtet Dataquest. Das sichere den Chipanbietern extra-Profite. Im nächsten Schritt fache das die Nachfrage für Produktionsanlagen an. Die hierdurch ausgeweiten Kapazitäten werden schließlich zu einem Überangebot führen, was den Downturn beschleunigt. Dieser Prozess werde sich im Jahre 2002 deutlich bemerkbar machen, aber erst 2003 voll zur Geltung kommen.


    Der am stärksten zyklische Bereich ist und bleibt das DRAM-Segment. Deren Preise würden 2003 wie ein Stein fallen, so Dataquest. Damit soll sich das wiederholen, was schon im vorigen Zyklus beobachtet wurde. Der DRAM-Markt fiel damals von 45 Mrd. US-Dollar im Jahre 1996 schon ein Jahr später in den Bereich zwischen 20 und Mrd. US-Dollar. Vor dem neuerlichen Fall soll aber im Jahre 2002 erst noch einmal ein Hoch bei 76 Mrd. US-Dollar markiert werden.


    Wie in früheren Zyklen wird der dramatische Einbruch bei den DRAMs durch weiteres Wachstum bei anderen Halbleitersegmenten zumindest teilweise ausgeglichen. Flash Speicher, wie sie in Handys, bei Digitalkameras und in MP3-Playern benötigt werden, gewinnen an Bedeutung. Dataquest erwartet im Jahre 2003 hier ein Marktvolumen von 22 Mrd. US-Dollar. Das sind fast 7 Prozent des dann insgesamt fast 312 Mrd. US-Dollar schweren Chipmarktes. Das Flash Speicher Segment hat aktuell einen Anteil im 1 Prozent Bereich.


    Dataquest Analyst Jim Handy widersprach ausdrücklich Vermutungen, dass der jüngste Preisrutsch bei Speicherpreisen bereits den Beginn der Abwärtsbewegung der gesamten Chip-Industrie signalisiere. Er sieht die Ursache vielmehr darin, dass PC-Hersteller im Vorgriff auf scharfe Preissteigerungen in diesem Jahr eingekauft hätten. Allseits sei ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte erwartet worden. Da der PC-Markt nun schwächer performe als angenommen, würden Läger reduziert. Das drücke den Spot- und den Kontraktpreis.
    Handy erwartet nun im ersten Quartal nächsten jahres steigende Preise für DRAMs.


    Neue Vorhersage der SIA


    Die SIA (Semiconductor Industry Association) will am 1. November einen neuen Marktausblick veröffentlichen. Im Juni war die Branchenorganisation von einem diesjährigen Marktvolumen von 195 Mrd. US-Dollar ausgegangen und erwartete für das nächste Jahr einen Zuwachs von 25 Prozent auf 244 Mrd. US-Dollar. 2002 sollte der Markt noch 14 Prozent zulegen. Danach wurde noch eine Zunahme um 12 Prozent auf 312 Mrd. US-Dollar unterstellt.


    Chipaktien unbeeindruckt auf Rutschpartie


    Die Halbleiteraktien zeigen sich von diesen positiven Ausblicken völlig unbeeindruckt und geben mehr als 6 Prozent ab. Der Philadelphia Semiconductor Index notiert mittlerweile bei 750 Punkten. Das sind deutlich mehr 25 Prozent unter dem Stand von Anfang Juli. Wieder einmal gehört Dialog Semiconductor zu den größten Verlierern. Bei einem Umsatz von 2700 Stück verliert die Aktie fast 10,8 Prozent. Auch Rambus hält die rote Laterne mit einem Verlust von über 10 Prozent fest umklammert. LSI Logic und Marvell Tech liegen als einzige Chipherstellerwerte marginal im Plus.



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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    Dataquest hebt Chip-Prognosen an Die weltweite Halbleiterindustrie entwickelt sich so gut, dass das Marktforschungsinstitut Dataquest die eigenen Prognosen für die nächsten zwei Jahre nach oben korrigiert. In diesem Jahre werden die Umsätze um 36,9 Prozent auf 231,6 Mrd. …

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