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    Europäische Investitionsbank  1895  0 Kommentare Keine Kohle für fossile Energieprojekte: „Erneuerbar = gut, fossil = schlecht“?

    Ab 2022 wird die Europäische Investitionsbank (EIB) keine Darlehen mehr für fossile Energieprojekte vergeben. Dies betrifft auch Kredite im Erdgasbereich. Schon seit Längerem hatte die EIB keine Kohlekraftwerke mehr gefördert. Wie bewerten die Branche und Umweltschutzorganisationen diesen radikalen Schritt?

    Ludwig Möhring, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Erdgas, Erdöl und Geoenergie e.V. (BVEG), erklärte exklusiv gegenüber wallstreet:online: „Die EIB reiht sich ein in eine reflexartige Politik, die ihre Entscheidungen nach der Maßgabe „erneuerbar = gut, fossil = schlecht“ trifft. Dabei wird verkannt, dass global, aber auch in Europa noch für Jahrzehnte Gas-basierte Technologien zum Einsatz kommen werden und wir die notwendige Infrastruktur brauchen – natürlich zunehmend erneuerbar, aber eben auch mit Erdgas als Rohstoff. Schwarz-weiß Entscheidungen werden diesen harten Fakten nicht gerecht: Augenmaß ist angesagt.“

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    Andrew McDowell, der für Energie zuständige Vizepräsident der EIB, erklärte am Donnerstag in einer Pressemitteilung: „2018 haben die CO2-Emissionen der weltweiten Energiewirtschaft ein neues Rekordhoch erreicht. Wir müssen dringend handeln, um diesen Trend zu stoppen. Die neue Finanzierungspolitik im Energiesektor, die die EIB heute verabschiedet hat, ist ein wichtiger Meilenstein im Kampf gegen die Erderwärmung. Nach einer langen Debatte konnten wir uns auf einen Kompromiss verständigen: Ab Ende 2021 finanziert die Bank der EU keine fossilen Energieprojekte ohne CO2-Minderung mehr. Das gilt auch für Gas. Ich danke allen, die sich in den vergangenen Monaten an der größten Befragung der Öffentlichkeit in der Geschichte der EIB beteiligt haben. Außerdem gilt mein Dank den Energieexpertinnen und -experten der Bank, die gezeigt haben, wie die Bank der EU die weltweiten Anstrengungen für eine kohlenstofffreie Energieversorgung vorantreiben kann.“

    Umweltverbände begrüßen die Entscheidung der EIB überwiegend. Olaf Bandt, BUND-Vorsitzender, erklärte am Freitag: „Die Entscheidung der Europäischen Investitionsbank, in zwei Jahren aus der Finanzierung von Kohle, Öl und Gas auszusteigen, ist gut. Sie zeigt: Das Zeitalter der Fossilen neigt sich dem Ende zu. Unverständlich bleibt jedoch, dass sich die Bank nicht sofort aus der Finanzierung von klimaschädlichen Projekten zurückgezogen hat. Venedig steht unter Wasser. Wir können die gravierendsten Folgen der Klimakrise nur verhindern, wenn wir schnell aus Kohle, Öl und Gas aussteigen. In Deutschland müssen jetzt die dreckigsten Kohlekraftwerke abgeschaltet werden. Zudem dürfen keine Häfen für den Import von Fracking-Gas gebaut werden.“

    Die EIB ist die wichtigste europäische zwischenstaatliche Investitionsbanken. Seit ihrer Gründung im Jahre 1958 hat sie mehr als 12.250 Projekte in 162 Ländern der Welt gefördert. Dabei wurden bisher Investitionen in Höhe von mehr als 1,18 Billionen Euro getätigt, erklärt die EIB auf ihrer Webseite. Bis Ende 2020 wird die EIB „alle Finanzierungen auf die Ziele und Grundsätze des Pariser Abkommens ausrichten“. Bis 2030 will die EIB eine Billion Euro in Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit investieren. Insbesondere Investitionen in erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Energieverteilung stünden dabei im Vordergrund, so die Bank der Europäischen Union in einer Pressemitteilung.

    Autor: Ferdinand Hammer



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    Verfasst vonFerdinand Hammer
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