Dekarbonisierung zum Zwecke des Klimaschutzes?

Deutschlands neuer Exportschlager Immobilienverwaltung? Vonovia & TAG Immobilien

Deutschland war über Jahrzehnte eines der erfolgreichsten Exportländer, „Made in Germany“ galt etwas in der Welt. Doch dieser Glanz, welchen unsere Mütter und Väter mit ihrer Hände Arbeit in Fabriken und kleinen Handwerksbetrieben erarbeitet haben, verblasst zusehends. Die politisch von Teilen der Parteien und deren Köpfe gewollte Deindustrialisierung – unter dem Deckmantel der Dekarbonisierung zum Zwecke des Klimaschutzes – führt hin zu einem ökonomischen Abwärtstrend. So sind wir etwa bei der sich in aller Munde befindlichen Digitalisierung hinter Kasachstan zurückgefallen. Hinsichtlich der Netzabdeckung beim Mobilfunk gibt es sogar in Afrika Länder, die weit vor uns stehen.

Doch es gibt Lichtblicke aus einer alten Branche hierzulande, der Immobilienwirtschaft. Ja, Betongold mutiert zum Exportschlager – zumindest wenn ich den Vorständen von TAG Immobilien (83 9000 Wohneinheiten) und Vonovia (395 600 Wohnungen) Glauben schenken darf. Beide Unternehmen, bundesweit zu den größeren Wohnimmobilienbestandshaltern gehörend, wollen mit ihrer Expertise im Einkauf, der Finanzierung und der Verwaltung von Geschossmietwohnungen nun im Ausland glänzen. Real Estate - „Made in Germany“ - als neuer Exportschlager. Oder ist Deutschland abgegrast, kein wirkliches Wachstum mehr möglich, die Angst vorm Mietendeckel schon spürbar geworden, gar die Sorge um einen ökonomischen Abstieg nebst Preisreduktionen am Mietermarkt? Über die wahren Hintergründe der Auslandsexpansion (TAG nach Polen, Vonovia nach Schweden) wird wenig gesprochen. Ich bin sehr skeptisch, ob es gelingt, etwa von Bochum am Sitz der Vonovia aus, die nun erworbenen Immobilien in Schweden perfekt zu bewirtschaften. Immobilienverwaltung ist ein lokales Geschäft, wenig international und ganz wenig skalierbar über Grenzen hinweg. Wenn TAG und Vonovia wider Erwarten zum Exportschlager werden sollten, melde ich mich mal zur Kehrwoche dort an.

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