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    AKTIE IM FOKUS  1187  0 Kommentare Milliardendeal unter Zahlungsabwicklern bremst Wirecard

    (Neu: aktuelle Kurse, Wiwo-Artikel)

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine Milliardenfusion zweier französischer Rivalen hat am Montag unter Zahlungsabwicklern für Gesprächsstoff gesorgt. Dass Worldline den heimischen Rivalen Ingenico übernehmen will, wurde vor allem für die Aktionäre des Zielobjekts zum Geldsegen. Die Worldline-Aktien selbst kamen zeitweise unter Druck. Die Aktien des deutschen Konkurrenten Wirecard fielen im Dax zuletzt um rund 0,8 Prozent.

    In dem Deal, der von den Verwaltungsräten beider Seiten schon durchgewunken wurde, bietet Worldline 8,65 Milliarden Euro für Ingenico. Jetzt sind die Aktionäre am Zug, das Angebot anzunehmen. Die Offerte entspricht den Angaben zufolge einer Prämie von 24 Prozent, wenn man den gewichteten Durchschnittskurs des vergangenen Monats zugrundelegt. Ingenico war zuletzt weiter gestiegen und hatte vor gut zwei Wochen erstmals seit 2016 wieder die 100-Euro-Marke durchkreuzt.

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    Am Montag nun sprangen die Ingenico-Papiere um rund 15,7 Prozent auf 121,75 Euro, ein Hoch seit 2015, als sie bei fast 130 Euro ihren bisherigen Rekord erreicht hatten. Die Papiere des Bieters Worldline tendierten Anfangs sehr schwach, erholten sich dann aber auf zuletzt fast unverändertes Niveau. Wie es am Markt in ersten Kommentaren hieß, zahle Worldline einen ordentlichen Preis für ein Unternehmen, das deutlich wachstumsschwächer sei als der deutsche Anbieter Wirecard.

    Für Wirecard wurde die Konsolidierung am Montag aber nicht zum Kurstreiber, schließlich erhöhen die beiden französischen Konkurrenten durch den Zusammenschluss ihre Schlagkraft in der Branche. Allerdings wollten Händler die Folgen für den Dax -Konzern auch nicht überbewerten. Worldline und Ingenico seien Spezialisten für Backend-Prozesse, anders als Wirecard mit einem eher lösungsorientierten Ansatz. "Es gibt viel Platz für beide Konzerne", so ein Börsianer.

    Beobachtern zufolge treibt der Schritt die Konsolidierung in der europäischen Zahlungsabwicklerbranche weiter voran. Den Preis außer acht gelassen, wertete Analyst Olivier Pauchaut von Bryan Garnier den Deal auf den ersten Blick als sehr positiv für Worldline. Die Franzosen stärkten damit ihre europäische Marktführerschaft und stiegen weltweit zu den Top 5 auf - mit einem besser diversifizierten Geschäftsmodell als die großen US-Wettbewerber.

    Nur kurzzeitig gerieten die Wirecard-Papiere am Nachmittag zusätzlich unter Druck, als es in einem Bericht der Wirtschaftswoche wieder einmal um Aktivitäten in Singapur ging. Demnach soll dort eine neuerdings nötige Lizenz noch nicht erteilt worden sein, um auch künftig bestimmte Zahlungsdienstleistungen anbieten zu dürfen. Bereits seit Monaten sieht sich das Unternehmen dort Vorwürfen der Bilanzmanipulation ausgesetzt./tih/kro/ssc/fba

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