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    CANSLIM-Aktien  8280  0 Kommentare Die Welt von morgen: Drei mögliche Gewinner der digitalen Transformation

    Nur wenige Entwicklungen scheinen derartige Veränderungen anzustoßen wie die Digitalisierung. Auf einige Spezialisten dieses neuen Zeitalters dürften somit goldene Zeiten zukommen.

    Intelligenz aus der Wolke
    Viele Arbeitsschritte, die in Unternehmen einst mühsam offline oder manuell erledigt werden mussten, lassen sich heute dank intelligenter „Werkzeuge“ automatisieren – vor allem wiederkehrende Routinearbeiten. Digitalisierung hat somit eine positive Auswirkung auf die Produktivität. Darüber hinaus können sich damit verbundene Investitionen schnell amortisieren. Das US-Unternehmen ServiceNow bietet mit seiner cloudbasierten „Now-Plattform“ genau eine solche an. Firmenkunden können die digitalen Workflowassistenten für ihre IT-Systeme, im Kundenservice oder im Personalwesen (Human Resources, kurz: HR) einsetzen. So lassen sich beispielsweise komplexe IT-Landschaften auf einer einheitlichen Plattform in Echtzeit beobachten und steuern. Gleichzeitig werden Help-Desk-Mitarbeiter in der IT entlastet. Eine Studie der Gartner Group kommt zu dem Ergebnis, dass die administrativen Kosten im Bereich der HR dadurch um bis zu 30% gesenkt werden können. Mit dem Jahreswechsel übernahm der frühere SAP-Chef Bill McDermott den Job an der Konzernspitze, nachdem Ex-CEO John Donahoe zu Nike gewechselt hatte.

    McDermott hatte SAP, ebenfalls ServiceNow-Kundin, nicht ohne Widerstände von einem klassischen Softwarekonzern zu einem Cloudanbieter umgebaut. Bei den Kaliforniern kann er sich nun ganz dem Cloudgeschäft widmen, welches auch für 2020 ein rasantes Wachstum verspricht. Demnach könnte der Softwarekonzern bei den Erlösen erneut um fast 30% auf über 4,4 Mrd. USD zulegen; der Gewinn je Aktie dürfte sogar noch stärker auf bis zu 4,50 USD ansteigen (2019: voraussichtlich 3,24 USD). Das hieraus resultierende KGV von über 60 erscheint auf den ersten Blick sehr hoch. Tatsächlich liegt die Bewertung nur leicht über dem Branchendurchschnitt und auf dem Niveau vergleichbarer Wachstumsunternehmen aus dem Softwareumfeld. Ohnehin machen viele Anleger bei CANSLIM-Aktien den Fehler, zu sehr auf das aktuelle KGV zu achten und dabei die langfristigen Wachstumsperspektiven zu unterschätzen.

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    Schwäbische Erfolgsstory
    Auch wenn davor gewarnt wird, Deutschland könnte bei der Digitalisierung den Anschluss verlieren, so finden sich doch auch hierzulande wichtige Unternehmen aus diesem Sektor – etwa die in Göppingen ansässige TeamViewer. Erst 2019 ging der Anbieter einer cloudbasierten Fernwartungssoftware an die Börse. Der Private-Equity-Investor Permira, der vor rund fünf Jahren bei den Schwaben eingestiegen war, nahm dabei mehr als 2,2 Mrd. EUR ein. TeamViewer selbst sah aus dem IPO keinen Cent. Noch immer hält Permira die Mehrheit der Anteile, was zumindest weitere Paketverkäufe durchaus wahrscheinlich macht. Kursrücksetzer könnten risikofreudigen Anlegern allerdings auch attraktive Einstiegschancen eröffnen, denn operativ überzeugt TeamViewer seit Jahren mit hohen Wachstumsraten bei steigender Profitabilität. Für das Jahr 2019 stellte CEO Oliver Steil einen Anstieg der Konzernerlöse um bis zu 39% auf 320 Mio. EUR in Aussicht. Dieses Ziel sollte angesichts einer ausgesprochen starken Neunmonatsbilanz (Umsatz: +62%; EBITDA: +54%) erreicht werden.



    Die TeamViewer-Software wird derzeit weltweit auf über 2 Mrd. Endgeräten genutzt – vom Smartphone bis zum Desktopcomputer. Während die Version für den Privatgebrauch kostenlos ist, wird die Cloudlösung für Firmenkunden in mehreren Lizenzpaketen angeboten. Üblicherweise richtet sich deren Preise nach der Zahl der angeschlossenen Arbeitsplätze. Die Plattform TeamViewer ermöglicht den Fernzugriff und die Fernwartung unterschiedlicher Endgeräte. Funktionen wie Screen Sharing, Möglichkeiten zum Datenaustausch und zur Videoübertragung sind in der Lösung integriert. Da sich durch Onlinekonferenzen und -wartung (Reise-)Kosten einsparen lassen, könnte ein Abschwung das Lizenzwachstum sogar noch beschleunigen. Für derart hochskalierbare Geschäftsmodelle sind Investoren ohnehin bereit, einen deutlichen Bewertungsaufschlag zu akzeptieren.

    Die Zukunft der Werbung
    Jeder von uns hinterlässt digitale Fußspuren. Diese Daten stellen für viele Unternehmen ein überaus wertvolles Asset dar – insbesondere Werbetreibende sind an Userprofilen, unserem Onlineverhalten und Konsumgewohnheiten interessiert. Hier kommt die Werbeplattform von The Trade Desk ins Spiel: Der Spezialist für sogenanntes Programmatic Advertising bietet eine KI-basierte Software an, die es Werbetreibenden ermöglicht, ihre Anzeigen möglichst zielgenau und automatisiert bei den richtigen Personen zu platzieren. Hierbei kommen Algorithmen zum Einsatz, die ermitteln, wer sich mit hoher Wahrscheinlichkeit für welches beworbene Produkt interessiert. Die Software eignet sich für ganz unterschiedliche Kanäle und Kampagnen – etwa für Audio Advertising: Auf Musikstreamingplattformen lässt sich damit genau die Werbung aufspielen, die zu einem bestimmten Musikprofil passt. Auch deshalb zählt Programmatic Advertising innerhalb des wachsenden Digitalwerbemarkts zu den Segmenten mit den höchsten Zuwachsraten.

    In den Zahlen von The Trade Desk spiegelt sich diese dynamische Entwicklung eins zu eins wider. Nach einem voraussichtlichen Umsatzanstieg von fast 40% im Jahr 2019 auf knapp 659 Mio. USD erwarten Analysten im laufenden Geschäftsjahr ein weiteres Plus von gut 30%. Die Gewinnentwicklung dürfte aufgrund von Neueinstellungen und weiteren Investitionen in die eigene Plattform hierzu leicht unterproportional verlaufen. Mit den anderen Titeln aus diesem Artikel teilt sich die Trade-Desk-Aktie eine nach der üblichen KGV-Betrachtung mehr als anspruchsvolle Bewertung. Zieht man allerdings ähnlich gelagerte Digitalunternehmen zum Vergleich heran, die teils noch kein Geld verdienen, und berücksichtigt die führende Marktposition des Unternehmens bei Programmatic Advertising, dann relativiert sich zumindest dieser erste Eindruck einer deutlichen Überbewertung. Ratsam erscheint ein schrittweiser Positionsaufbau bei Rücksetzern.

    Fazit
    Vermutlich ist den meisten von uns noch immer nicht wirklich bewusst, welche Veränderungen die Digitalisierung in der Zukunft auslösen wird. Alte Geschäftsmodelle werden von neuen, innovativen Digitalspezialisten ersetzt. Wie bei der Internetrevolution zur Jahrtausendwende dürften auch hier erst die nächsten fünf bis zehn Jahren zeigen, wer die Gewinner dieser Transformation sind. Die hier vorgestellten Unternehmen sind dafür mehr als ernst zu nehmende Anwärter.

    Autor: Marcus Wessel

    (Diese Analyse aus der Smart Investor-Ausgabe 02/20 bezieht sich auf Daten, die bis zum 17.01.2020 erfasst wurden.)

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    Verfasst vonNicolas Ebert
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