Bärenfalle und Elliott-Wellen sprechen für steigende Kurse - Seite 2
Vorgestern hatten wir unseren Lesern im „Premium-Trader“ bereits geschrieben, dass Donald Trump China am Mittwoch über Twitter eine „massive Desinformationskampagne“ vorgeworfen hatte, um seine Chancen auf eine Wiederwahl zu schmälern, „damit sie weiterhin die Vereinigten Staaten abziehen können“. Die Regierung in Peking kritisierte derweil die US-Pläne für weitere Waffenverkäufe nach Taiwan. China betrachtet die demokratisch regierte Insel Taiwan als Teil der Volksrepublik.
USA und China haben also gleich mehrere Themen, zu denen die Töne aktuell rauer werden. Und so könnten sich die Länder gegenseitig hochschaukeln, was zu einer erneuten Eskalation des (Handels-)Konflikts führen könnte.
US-Wirtschaft schrumpft langsamer
Werfen wir damit nun auch den Blick konkret in Richtung USA. Vorgestern wurden die Einkaufsmanagerdaten von IHS Markt für Mai veröffentlicht. Der Index für die gesamte US-Wirtschaft erholte sich vom April-Tief bei 27,0 auf nun 36,4 Punkte.
Dieser deutliche Anstieg sieht auf den ersten Blick so aus, als würde sich die Konjunktur des Landes erholen. Doch man muss beachten, dass Werte von unter 50 ein Schrumpfen der Wirtschaft bedeuten. Und der aktuelle Stand markiert den zweitschärfsten Rückgang der Geschäftstätigkeit seit Beginn der Datenerhebung Ende 2009. Die Schwäche der US-Wirtschaft ist also immer noch erheblich. „Wir gehen davon aus, dass das BIP im 2. Quartal mit einer Jahresrate von rund 37 % sinken und es zwei Jahre dauern wird, bis das Vorkrisen-Niveau wieder erreicht ist“, heißt es dazu von IHS Markit.
CBO: US-BIP auch 2021 noch nicht auf Vorkrisenniveau
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Zuvor hatte sich bereits das überparteiliche Haushaltsbüro des Kongresses (CBO) zu Wort gemeldet. Es reiht sich in die Riege der Institutionen ein, die davon ausgehen, dass sich die US-Wirtschaft auch im kommenden Jahr noch nicht vollständig von der Corona-Krise erholt haben wird. Das CBO erwartet für das laufende 2. Quartal 2020 einen auf das Jahr hochgerechneten BIP-Einbruch von 37,7 %, was nah an den Erwartungen von IHS Markit liegt, gefolgt von einem Anstieg um 21,5 % von Juli bis September. Zwar sei somit im 3. Quartal dieses Jahres ein starker Anstieg zu erwarten, das BIP werde jedoch auch 2021 nicht wieder das Niveau von Anfang 2020 erreichen, so das CBO.