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     34598  0 Kommentare Ballard Power & Plug Power: Neue Hochs oder Ernüchterung? - Seite 3

    Die Fertigungskapazität der neuen Fabrik liegt allerdings bei 20.000 Brennstoffzellen-Modulen jährlich. Unter den aktuellen Voraussetzungen wird die Anlage daher voraussichtlich nur zu einem kleinen Teil ausgelastet sein.

    Mit Beginn der Brennstoffzellenstack-Fertigung in China wird Ballard Power zudem fast nur noch Komponenten („MEAs“) zuliefern, während die bisherigen Umsätze mit dem Joint Venture auch den notwendigen Technologietransfer sowie die anfängliche Belieferung mit kompletten Modulen beinhalteten.

    Ein weiteres Problem ist die ganz offensichtlich schwache Bruttomarge aus den Geschäften mit dem Joint Venture. Lag diese Kennzahl in den Jahren 2017 und 2018 noch bei über 30%, standen im letzten Geschäftsjahr nur noch 21% zu Buche. Bei einem über 40%-igen Anteil des Joint Ventures am Gesamtumsatz des Jahres 2019 ein klares Indiz für die ungünstigen Konditionen aus den Verträgen mit dem Joint Venture.

    Auch im 1. Quartal 2020 stellte sich die Margensituation nur wenig verändert dar – bei einem 55%-igen Umsatzanteil des Joint Ventures wurde eine Bruttomarge von 24% erwirtschaftet. Im 2. Halbjahr soll laut Management mit steigenden Umsätzen jedoch auch eine weitere, leichte Margenverbesserung einhergehen.

    Insgesamt wurden im 1. Quartal rund 80% der Umsätze mit nur zwei Kunden erwirtschaftet (das neue Weichai Joint Venture und Audi).

    Zwar erwartet man bei Ballard Power im 2. Halbjahr endlich auch wieder mehr Umsätze aus der Lieferung von Brennstoffzellen-Modulen für Busse im Rahmen der europäischen JIVE-Förderprogramme. Allerdings dürfte die COVID-19 Pandemie für zusätzliche Verzögerungen bei diesen ohnehin schon weit im Hintertreffen befindlichen Programmen sorgen.

    Auch beim Ordereingang schwächelte das Unternehmen im 1. Quartal und so sanken sowohl der 12-Monats-Backlog (105 Millionen US-Dollar) als auch der Gesamt-Backlog (169 Millionen US-Dollar) bereits im 2. Quartal in Folge ab.

    Auch Geld wird weiterhin fleißig verbrannt, im 1. Quartal fast 17 Millionen US-Dollar. Zum Glück hat Ballard Power aber den extrem gestiegenen Aktienkurs für seine Zwecke nutzen können und mittels Verkäufe neuer Aktien in den Markt, satte 66,7 Millionen US-Dollar an frischen Mitteln einsammeln können. Zum Quartalsende beliefen sich die liquiden Mittel auf über 180 Millionen US-Dollar und das Unternehmen ist nach wie vor schuldenfrei.

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    Armin Brack M.A.
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    Armin Brack ist seit über 20 Jahren an der Börse erfolgreich. Seit 2003 gibt er Börsenmagazine heraus, damit auch andere von seiner Leidenschaft für Aktien profitieren. Zum Beispiel in dem sie seine Musterdepots ganz einfach nachbilden. Armin Brack ist Chefredakteur der "Gewinner-Aktien" und Redakteur bei "TraderMacher Depot". Zusätzlich schreibt er auch den Aktien-Report, einen der größten kostenlosen Börsenbriefe Deutschlands. TIPP: Jetzt meine Geldanlage-Tipps 100% gratis sichern (+Geschenk): www.aktien-report.de
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    Verfasst von Armin Brack M.A.
    Ballard Power & Plug Power: Neue Hochs oder Ernüchterung? - Seite 3 Nach dem kürzlichen, furiosen Börsenstart der Nikola Corporation (NKLA) stehen Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Aktien mehr denn je im Anlegerfokus mit vielen Notierungen nahe an Mehrjahres- oder sogar Allzeithochs. Schier unbegrenzt erscheint aktuell die Fantasie der Anleger. Dabei sind nach wie vor von der überwiegenden Mehrzahl der Unternehmen weder kurz- noch mittelfristig Gewinne zu erwarten.

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