USD/JPY
Dollar angezählt!
Der US-Dollar ist gegen den Yen gehörig in die Bredouille geraten. Der Bruch einer eminent wichtigen Unterstützung löste aus Sicht des Greenbacks ein massives Verkaufssignal aus, das zudem von fundamentaler Seite Rückenwind bekam. Nun geht es für den US-Dollar um Schadensbegrenzung. Bleiben wir zunächst bei den charttechnischen Aspekten.
Dass bei USD/JPY etwas „im Busch“ ist, zeichnete sich bereits zuletzt ab, als es der US-Dollar nicht mehr vermochte, auf der Oberseite wichtige Akzente zu setzen. So blieb ein Vorstoß in Richtung 108,0 JPY letztendlich erfolglos bzw. scheiterte sogar kläglich. Es folgte eine kleine Hängepartie im Bereich von 107,0 JPY. Entscheidend nach oben konnte der US-Dollar nicht, wollte zunächst aber auch nicht entscheidend nach unten.
Die jüngste Sitzung des FOMC der US-Notenbank bzw. die begleitenden Kommentare zur Leitzinsentscheidung übten weiteren Druck auf den US-Dollar aus. Er knickte nicht nur gegen den Yen ein. Mit dem Bruch der eminent wichtigen Unterstützung bei 106,0 JPY installierte sich nunmehr ein veritables Verkaufssignal. Die 200-Tage-Linie und die 38-Tage-Linie sind mittlerweile in weite Ferne gerückt. Aktuell ist der US-Dollar auf 104,3 JPY abgesackt. Eine Ausweitung der Bewegung auf 102,0 JPY oder gar darunter ist derzeit nicht auszuschließen. Der Yen hat gegenwärtig das Momentum auf seiner Seite.
Aufgrund der überverkauften Lage kann es zu temporären Gegenstößen auf der Oberseite kommen, doch erlangen diese erst eine gewisse Relevanz, sollten sie den US-Dollar erneut über die 106,0 JPY
führen. Auf der Unterseite gilt: Geht es für den US-Dollar sogar unter die 100 JPY, muss die Lage noch einmal neu bewertet werden.
Eine Reihe schwächerer US-Daten haben die Entwicklung zuletzt flankiert. Die am gestrigen Donnerstag veröffentlichten Daten zur Entwicklung des US-BIP im zweiten Quartal stehen hier
stellvertretend. Dagegen profitierte der Yen u.a. von den überraschend starken Daten zur Industrieproduktion, die heute (31.07.) vorgelegt wurden.
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