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    DGAP-News  147  0 Kommentare Perspektive Asset Management AG: Aktiensplits - Unsinn, aber sinnvoll - Seite 2



    Da dieser Effekt auch in der Vergangenheit und oftmals nahezu systematisch auftrat (siehe hierzu "Long-Run Common Stock Returns following Splits and Reverse Splits", Desai und Jain, 1997) existieren im Allgemeinen mehrere Erklärungsansätze. Der am häufigsten genannte ist die Signalwirkung der Maßnahme. Viele Marktteilnehmer interpretieren die Durchführung eines Aktiensplits als Ausdruck des Vertrauens der Unternehmensführung in die künftige Entwicklung des Aktienkurses. Auch dies halten wir für Unsinn. Die einzige Maßnahme die wir auf diese Weise interpretieren würden, sind nennenswerte Insiderkäufe am freien Markt, nicht jedoch die optische Pflege des Aktienpreises. Im Gegenteil, unserer Ansicht nach sollte sich das Management eines Unternehmens mehr Gedanken über das operative Geschäft machen und weniger über die kurzfristige Entwicklung des Aktienkurses.



    Warum erachten wir einen Aktiensplit trotzdem für sinnvoll? Aktiensplits machen Aktien erfolgreicher Firmen auch für Privatinvestoren bezahlbar! Nehmen Sie als Beispiel Apple. Der angekündigte Aktiensplit wird der fünfte in der Unternehmensgeschichte sein. Ohne die vier vorangegangenen würde der Aktienkurs heute bei rund 20.300 EUR liegen. Den wenigsten Privatinvestoren wäre es mit solchen Kursen möglich ein diversifiziertes Aktiendepot aufzubauen. Alleine um ein Portfolio, bestehend aus einer Apple und einer Microsoft Aktie zu halten, müsste ein Anleger (ohne erfolgte Aktiensplits) etwa 70.000€ aufwenden.



    Aktiensplits haben also durchaus ihre Daseinsberechtigung. Wir halten lediglich die Reaktion auf die Ankündigung und ihre Begründung für unsinnig. Unserer Ansicht nach hat eine rein "kosmetische" Kapitalmaßnahme keinen Einfluss auf den Wert eines Unternehmens. Dieser begründet sich durch die Entwicklung des operativen Geschäftes und wie dessen Erfolg allokiert wird und durch nichts anderes. Langfristig wird der Aktienkurs diese Entwicklung widerspiegeln, unabhängig davon, ob der Kurs optisch teuer oder günstig erscheint. Das berühmteste Beispiel hierfür ist die Aktienkursentwicklung von Berkshire Hathaway, der Holdinggesellschaft des legendären US-Investors Warren Buffett. Dieser kaufte im Jahr 1962 den damals strauchelnden Textilhersteller für ca. 24 USD pro Aktie. Heute notiert der Kurs bei etwa 320.000 USD (dies entspricht einer Rendite von ca. 18% pro Jahr!), ein Aktiensplit wurde niemals durchgeführt.

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