Wieder Dividende
Marks & Spencer meldet höchsten Vorsteuergewinn seit über einem Jahrzehnt
Dem britischen Einzelhändler geht es so gut wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Nun soll sogar wieder eine Dividende ausgeschüttet werden. Die Aktionäre freut's.
- M&S erreicht stärkste finanzielle Position seit 1997, schüttet erstmals seit 2019 Dividende aus.
- CEO Machin und Vorsitzender Norman führen M&S zu anhaltendem Wachstum in Bekleidung und Lebensmittel.
- Strategie mit Neugestaltung des Angebots und Optimierung der Lieferkette zeigt Erfolg, Umsatz steigt.
Marks & Spencer (M&S), die renommierte britische Einzelhandelskette, hat ihre stärkste finanzielle Position seit 1997 erreicht und berichtete über den höchsten Vorsteuergewinn der letzten zehn Jahre. Zum ersten Mal seit 2019 wird auch eine Dividende von 3 Pence pro Aktie ausgeschüttet.
Mit einem Vorsteuergewinn von 673 Millionen Pfund (790 Millionen Euro) im vergangenen Geschäftsjahr übertraf das Unternehmen die Erwartungen und prognostizierte weiteres Wachstum für das laufende Finanzjahr.
Unter der Führung von CEO Stuart Machin und dem Vorsitzenden Archie Norman verzeichnet M&S in beiden Hauptgeschäftsbereichen – Bekleidung sowie Wohnen und Lebensmittel – ein anhaltendes Wachstum. Die Umsätze in diesen Segmenten stiegen auf 13,11 Milliarden Pfund, verglichen mit 11,99 Milliarden Pfund im Vorjahr, und lagen damit über den von FactSet prognostizierten 13,01 Milliarden Pfund.
Die Aktien von M&S stiegen in London in der Spitze um 9,6 Prozent und notierten zuletzt 6,3 Prozent höher bei 291,10 Pence. Das Unternehmen gab bekannt, dass sowohl die Lebensmittel- als auch die Bekleidungs- und Heimwarenabteilungen das zwölfte Quartal in Folge Umsatzwachstum erzielt haben, unterstützt durch Initiativen zur Verbesserung der Qualität und Preisgestaltung seiner Produkte.
Die Neugestaltung des Angebots und der Markenappeal, unter anderem durch Kampagnen mit bekannten Models und Künstlern, trugen zu einer Steigerung der Verkäufe bei. Besonders im Bekleidungssektor konnte M&S jüngere Kunden gewinnen und verzeichnete ein starkes Umsatzwachstum.
Ein wichtiger Teil der Strategie ist auch die Optimierung der Lieferkette und der Filialen, welche die Effizienz verbessert und zur Kostensenkung beigetragen hat. Diese Maßnahmen sind Teil des umfangreichen Plans des Unternehmens, bis 2027-28 signifikante Kostensenkungen zu realisieren und die Betriebsmargen zu steigern.
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Trotz des nicht konsolidierten Ergebnisses seiner Ocado-Einzelhandelssparte, das hinter den ursprünglichen Geschäftsplänen zurückblieb, zeigt sich M&S optimistisch hinsichtlich der aktiven Kunden- und Umsatzsteigerung. Das Unternehmen plant, seine Investitionen in Mitarbeitergehälter durch strukturelle Kostensenkungen und andere Effizienzmaßnahmen zu finanzieren, und erwartet, dass diese Investitionen durch reduzierte Energiekosten weitgehend ausgeglichen werden.
Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion