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    Egbert Prior  815  0 Kommentare United Internet: Gut im Rennen

    Die Internetfabrik schneidet in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld erstaunlich gut ab. Stark ist das Unternehmen bei neuen Kundenverträgen sowie beim Ausbau bestehender Kundenbeziehungen. Insgesamt stieg die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge organisch um 460.000 auf 25,2 Millionen Verträge. Der Umsatz kletterte im ersten Halbjahr um 4% auf 2,6 Milliarden Euro. Das Ebit blieb mit 385 Millionen leicht hinter dem Vorjahreswert (391 Millionen) zurück. Bereinigt um einen außerordentlichen Ertrag im Vorjahr und anderen Sondereffekten legte das Ebit sogar um 11% zu. Das Ergebnis je Aktie stieg von 0,84 im Vorjahr auf 1,06 Euro. Gründer und Vorstandschef Ralph Dommermuth erwartet bis Silvester ein Umsatzwachstum von 4% auf 5,4 Milliarden Euro. Das Ebitda soll unverändert auf Vorjahresniveau (1,3 Milliarden) liegen. Es zeigt sich, daß die Pandemie das Geschäft, also der Mobilfunk und das Internet, befeuert. Die Menschen sind zu Hause in ihren Häusern eingesperrt. Sie brauchen neue Handys und ein schnelles Internet samt Dienstleistungen. Davon profitiert der Konzern, der äußerst krisenfest geworden ist. United Internet hat über 38 Millionen werbefinanzierte Free-Accounts. Dazu gehören Marken wie web.de und GMX. Es handelt sich um einen führenden europäischen Internet-Spezialisten (Strato, Ionos, Arsys, Fasthosts, home.pl). Von den 9.450 Mitarbeitern sind etwa 3.000 im Produkt-Management, Entwicklung und Rechenzentren tätig. Dommermuth ist für seine starke Vertriebskraft bekannt. Jedes Jahr bringt er über 5 Millionen Verträge zustande. Täglich registrieren sich 50.000 Menschen für kostenlose Dienste. Dommermuth verfügt über 10 Rechenzentren und 90.000 Server in Europa und den USA. Das Glasfasernetz umfaßt 49.500 km, es ist eines der größten in Deutschland. 30% der Mobilfunkkapazität von Telefonica gehören zum Imperium. Außerdem gehört der Handy-Vermittler Drillisch mehrheitlich dazu. All das spült viel Geld in die Kasse. Zwischen Januar und Juni blieb ein freier cash flow von 211 Millionen Euro hängen (Vorjahr: 138 Millionen). Dommermuth gründete das Unternehmen 1988 in Montabaur. Im vergangenen Jahr ersteigerte er die 5G-Mobilfunklizenz. KGV 18. Dividende 1,4%. Die Bewertung mit dem 1-fachen Umsatz ist günstig. Dommermuth besitzt 42% der Aktien. Fazit: Pandemie-Profiteur.




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    Egbert Prior
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