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    ROUNDUP/INDEX-MONITOR/Opfer des Techbooms  605  0 Kommentare Ölriese ExxonMobil fliegt aus dem Dow

    NEW YORK (dpa-AFX) - Techboom und Krise in der Old Economy: Der steile Aufstieg vieler Techwerte in der Corona-Pandemie und die schwindende Bedeutung fossiler Energien wirbeln den bekanntesten Aktienindex der Welt, den Dow Jones Industrial , durcheinander. Das derzeit am längsten im Dow vertretene Unternehmen, der Ölriese ExxonMobil , muss den Index Ende August verlassen. "Die Änderungen sind ein Zeichen der Zeit - raus mit Energie und rein mit der Cloud," sagte der Investment-Experte Chris Zaccarelli von Independent Advisor Alliance der Nachrichtenagentur Bloomberg.

    Auslöser für die Indexänderung ist der Aktiensplit von Apple , wie der Indexanbieter S&P am Montagabend mitteilte. In der Folge sinkt nämlich die Gewichtung des iPhone-Konzerns im Dow Jones. Deshalb müsse ein anderer Techwert die Lücke schließen: Nachrücker ist der Softwareexperte und SAP-Rivale Salesforce. Der Index soll schließlich die US-Wirtschaft abbilden, die immer stärker durch Firmen aus der New Economy bestimmt wird.

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    Der Rivale des deutschen Software-Vorzeigekonzerns SAP ist ein Sinnbild des steilen Aufstiegs der Branche in den vergangenen Jahren. Seit den Tiefständen in der Weltfinanzkrise 2008 hat sich der Salesforce-Kurs in etwa vervierzigfacht. Der Konzern bringt es mittlerweile an der Börse auf einen Wert von fast 190 Milliarden Dollar und ist damit rund zehn Milliarden mehr wert als ExxonMobil. Der Aktienkurs des Ölriesen hat sich seit Ende 2008 hingegen nahezu halbiert.

    Die Änderung im Dow wird am 31. August vor dem Handelsstart umgesetzt. Dann müssen auch der Pharmakonzern Pfizer und der erst vor kurzem durch eine Fusion entstandene Rüstungs- und Luftfahrtkonzern Raytheon Technologies weichen. Nachrücken werden der Biotechkonzern Amgen und der Mischkonzern Honeywell .

    Apples Aktiensplit wird ebenfalls am 31. August vollzogen. So erhalten die Aktionäre des Konzerns für jedes Papier drei weitere. Mit einem solchen Schritt wollen Unternehmen ihre Aktien nach starken Kursanstiegen wieder günstiger machen. Gerade Kleinanleger scheuen vor Aktien zurück, die je Stück mehrere hundert Dollar oder Euro kosten.

    Der Apple-Kurs liegt denn auch nach einem Anstieg um mehr als 70 Prozent allein im bisherigen Jahresverlauf mittlerweile über der Marke von 500 Dollar. Durch den Split wird sich der Kurs vierteln. Zuletzt hatte Apple im Jahr 2014 seinen Wert mit der Ausgabe zusätzlicher Papiere auf mehr Aktien verteilt.

    Der Börsenwert des Unternehmens aus Cupertino im kalifornischen Silicon Valley hatte jüngst die magische Schwelle von zwei Milliarden Dollar überschritten - das ist eine Zwei mit zwölf Nullen. Kein anderes US-Unternehmen wurde jemals so hoch gehandelt. Wer 1990 rund zweitausend Dollar in Apple-Anteile investiert und die Papiere seitdem gehalten hat, ist mittlerweile Millionär.

    Bei der Berechnung des Dow Jones Industrial spielen aber die Aktienkurse die wesentliche Rolle - auf die Marktkapitalisierung kommt es nicht an. Und durch den Aktiensplit von Apple wird der Kurs sinken, da sich der Wert des Konzerns auf mehr Papiere verteilt. Damit würde auch die Bedeutung der Techbranche zurückgehen, weshalb der Indexanbieter S&P nun nachbesserte.

    Die Bedeutung der aktuellen Techbooms und die Nachteile einer zu hohen Gewichtung der klassischen Industrie für Indizes zeigen die Entwicklungen des Dow Jones und des Techwerte-Barometers Nasdaq 100 . Während der Dow 2020 noch immer leicht im Minus notiert, hat der Nasdaq 100 die Corona-Krise längst abgehakt und mit einem Plus von 33 Prozent im laufenden Jahr längst Rekordhöhe erreicht./mis/stw/stk





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