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     3946  0 Kommentare Palantir IPO – Direct Listing oder klassischer IPO

    IPO – Direct Listing oder klassischer IPO

    Im vergangenen Jahr erlebte die Börse einige große Börsengänge. In diesem Jahr sind durch die Corona-Pandemie und dem starken Abverkauf (Crash) an den Börsen im ersten Quartal die IPOs zum Erliegen gekommen. Langsam aber sicher rollt der IPO-Markt wieder an. Erst vergangene Woche verkündete der US-Konzern Airbnb seine Pläne für einen Börsengang. Den gleichen Weg möchte nun auch das von dem berühmten Investor Peter Thiel mitbegründete Data-Mining-Unternehmen Palantir beschreiten.

    Palantir IPO

    Nach Airbnb bereitet ein weiteres großes Start-up seinen Börsengang vor. Benannt nach einer magischen Kugel aus dem Film „Der Herr der Ringe", mit der man über weite Entfernungen sehen kann, wurde Palantir 2003 von Peter Thiel mitbegründet. Thiel wurde als Gründer von PayPal und ersten Investor bei Facebook bekannt.
    Palantir beabsichtigt, an der New Yorker Börse unter dem Symbol PLTR auf das Parkett zu gehen. Anstatt Aktien durch einen Börsengang zu verkaufen, beabsichtigt das Unternehmen, mit einer Direktnotierung zu debütieren, dem gleichen unkonventionellen Weg, den Slack 2019 und Spotify 2018 beschritten haben.
    Schätzungen zufolge strebe das Unternehmen eine Bewertung zwischen 20 und 26 Milliarden Dollar an. Wie so viele Start-up-Unternehmen verdient Palantir derzeit noch kein Geld. Palantir verzeichnete im Jahr 2019 einen Verlust 588 Millionen Dollar. Dabei erreichte der Umsatz 2019 gut 740 Millionen Dollar. Die Umsätze konnten in diesem Geschäftsjahr gegenüber 2019 um fast 25 % gesteigert werden, was die Wachstumsstory des Unternehmens unterstreichen soll. Palantir hat den Ruf wenige Details über seine Unternehmensplanung Preis zu geben, allerdings wird es als einer der größten „Player“ im Sektor Big Data angesehen.

    Gründer wollen Kontrolle behalten

    Palantir möchte zwei Aktiengattungen, Klasse A und Klasse B Aktien emittieren. Der Unterschied zwischen beiden Aktiengattungen liegt im Abstimmungsverhältnis. Jede Aktie der Klasse A hat eine Stimme, während jede Aktie der Klasse B 10 Stimmen bei Unternehmensentscheidungen wiegt. Diese Struktur ähnelt der von Facebook. Thiel ist der größte Inhaber von Aktien der Klasse B und besitzt etwa 30 % davon. Palantir plant die Einführung von Aktien der Klasse F, die eine variable Anzahl von Stimmen haben werden. Die F-Aktien sollen den Gründern Thiel, Stephen Cohen und CEO Alex Karp knapp unter 50 % der Gesamtstimmrechte für die Aktie geben, was den Gründern im Wesentlichen die Kontrolle über wichtige Entscheidungen gibt. Dies spiegelt die Schritte wider, die von anderen Technologiegiganten im Laufe der Jahre unternommen wurden, darunter Snap, das stimmrechtslose Aktien an Investoren verkaufte, sowie Facebook und Google (jetzt Alphabet genannt), die mehrere Aktienklassen eingeführt haben, um die Kontrolle der Gründer zu erhalten.

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    Konstantin Oldenburger
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    Seit seiner Ausbildung zum Bankkaufmann beschäftigt sich Konstantin Oldenburger mit den Geschehnissen an den internationalen Finanzmärkten. Der studierte Betriebswirt besitzt einen Händlerschein für den Kassamarkt bei der Deutschen Börse AG. Oldenburger erlebte die Ereignisse rund um die Lehman-Pleite direkt im Handelsraum eines Brokers mit all dem Stress, den Tragödien und dem Verhalten der Marktteilnehmer in einer Extremsituation. Bei der Marktanalyse hat er sich auf die Charttechnik spezialisiert und bedient sich dabei der Elliot-Wellen-Theorie sowie den Fibonacci-Zahlen und Symmetrien, die am Markt auftreten. Insbesondere der Devisenmarkt, aber auch langfristige Trends von Aktien und Indizes stehen auf der Agenda von Konstantin Oldenburger.
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    Palantir IPO – Direct Listing oder klassischer IPO Das vom Milliardär Peter Thiel mitbegründete Datenanalyse-Unternehmen Palantir Technologies hat am Dienstag den Gang an die Börse über eine Direktnotierung beantragt.

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