MHD - Drei Buchstaben mit verschwenderischen Folgen (AUDIO)
Hannover (ots) - Anmoderationsvorschlag: Uns geht's gut, großen Teilen sogar
viel zu gut. Anders lässt sich sonst kaum erklären, dass hier in Deutschland
jedes Jahr rund 12 Millionen Tonnen Lebensmittel einfach so im Müll landen.
Dabei ist vieles davon noch gut. Laut Bundesministerium für Ernährung und
Landwirtschaft entsteht mehr als die Hälfte dieses Lebensmittelmülls in
Privathaushalten. Runtergerechnet auf jeden einzelnen Verbraucher sind das etwa
75 Kilogramm! Darauf will auch die bundesweite Aktionswoche "Zu gut für die
Tonne" (22. bis 29.09) aufmerksam machen. Warum diese Verschwendung nicht sein
muss, weiß meine Kollegin Helke Michael.
Sprecherin: Lebensmittel, die fast immer und überall und dazu auch noch günstig
zu haben sind, verführen uns, viel mehr einzukaufen als nötig und schnell
wegzuwerfen, was nicht mehr schön aussieht. Dazu kommt ein großes
Missverständnis beim Mindesthaltbarkeitsdatum - kurz MHD.
viel zu gut. Anders lässt sich sonst kaum erklären, dass hier in Deutschland
jedes Jahr rund 12 Millionen Tonnen Lebensmittel einfach so im Müll landen.
Dabei ist vieles davon noch gut. Laut Bundesministerium für Ernährung und
Landwirtschaft entsteht mehr als die Hälfte dieses Lebensmittelmülls in
Privathaushalten. Runtergerechnet auf jeden einzelnen Verbraucher sind das etwa
75 Kilogramm! Darauf will auch die bundesweite Aktionswoche "Zu gut für die
Tonne" (22. bis 29.09) aufmerksam machen. Warum diese Verschwendung nicht sein
muss, weiß meine Kollegin Helke Michael.
Sprecherin: Lebensmittel, die fast immer und überall und dazu auch noch günstig
zu haben sind, verführen uns, viel mehr einzukaufen als nötig und schnell
wegzuwerfen, was nicht mehr schön aussieht. Dazu kommt ein großes
Missverständnis beim Mindesthaltbarkeitsdatum - kurz MHD.
O-Ton 1 (Harry Fritsch, 30 Sek.): "Das Mindesthaltbarkeitsdatum wird oft mit
einem Verfallsdatum verwechselt. Und das betrifft auch die Produkte unserer
Branche, also die Molkereiprodukte wie Milch, Käse und Joghurt. Lebensmittel,
deren MHD überschritten ist, können häufig noch bedenkenlos gegessen werden, sie
sind nicht automatisch verdorben und nicht gesundheitsschädlich. MHD bedeutet
nur, dass der Hersteller bis zu diesem Zeitpunkt dafür garantiert, dass sein
Produkt - unter Einhaltung der Transport- und Lagerbedingungen natürlich -
einwandfrei ist."
Sprecherin: Erklärt Harry Fritsch, der für die Landesvereinigung der
Milchwirtschaft Niedersachsen für Umwelt- und Qualitätsfragen zuständig ist, und
betont, dass das MHD kein Qualitätsmerkmal ist.
O-Ton 2 (Harry Fritsch, 23 Sek.): "Und trotzdem greifen dann leider viele im
Supermarkt zu dem Produkt mit dem längsten MHD, ganz egal, ob sie zum Beispiel
den Joghurt eigentlich sowieso gleich essen wollen. Aber ein Joghurt mit MHD
zwei Wochen ist genau so gut wie ein Joghurt mit MHD eine Woche. Dieses
Verhalten erschwert dann aber dem Handel die Logistik, er bleibt auf Produkten
mit abgelaufenem MHD sitzen und die müssen dann entsorgt werden."
Sprecherin: Im Gegensatz zum Verbrauchsdatum, das man auf leicht verderblichen
Frischwaren wie Hackfleisch findet, ist das MHD keine Verzehr-Deadline.
Vertrauen sollte man hier lieber auf die eigenen Sinne. Schlecht gewordene
Trinkmilch riecht zum Beispiel unangenehm.
O-Ton 3 (Harry Fritsch, 15 Sek.): "Oder man probiert einfach mal einen kleinen
Schluck. Wenn Milch dann eine bittere Note hat, sollte sie nicht mehr getrunken
werden. Dass man Quark oder Joghurt nicht mehr essen soll, erkennt man daran,
wenn sich an der Oberfläche ein Schimmel gebildet hat. Dann sollte man den Quark
wirklich nicht mehr essen."
Sprecherin: Schimmel abschöpfen hilft hier nichts. Der Pilz kann sich im Produkt
schon ausgebreitet haben. Hart- und Schnittkäse sind dagegen noch nicht reif für
die Tonne, wenn sich an der Oberfläche Schimmel gebildet hat. Es reicht aus,...
O-Ton 4 (Harry Fritsch, 13 Sek.): "..., wenn man die schimmelige Stelle
großzügig abschneidet. Denn im Käseinneren ist ja kein Sauerstoff. Und den
braucht der Schimmel, um zu wachsen. Also, den Rest können Sie ohne Bedenken
essen. Den kann man sich gerne schmecken lassen!"
Abmoderationsvorschlag: Im Englischen steht statt Mindesthaltbarkeitsdatum
übrigens "best before" auf der Verpackung. Und das bringt es eigentlich genau
auf den Punkt: Dass das Produkt nämlich auch nach dem Datum immer noch gut sein
kann. Das gilt zum Beispiel für Milchprodukte. Wenn die geschlossen und kühl
gelagert sind, halten die sich oft weit über das MHD hinaus. Und wenn Sie noch
ein paar leckere Ideen brauchen: Viele Tipps, was Sie alles mit Milch, Quark,
Joghurt und Käse zaubern können, finden Sie auf milchland.de.
Pressekontakt:
Christine Licher
Teamleiterin Öffentlichkeitsarbeit und Werbung
0511 85653-21
licher@milchland.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/131581/4700294
OTS: Niedersächsische Landesvereinigung der Milchwirtschaft
einem Verfallsdatum verwechselt. Und das betrifft auch die Produkte unserer
Branche, also die Molkereiprodukte wie Milch, Käse und Joghurt. Lebensmittel,
deren MHD überschritten ist, können häufig noch bedenkenlos gegessen werden, sie
sind nicht automatisch verdorben und nicht gesundheitsschädlich. MHD bedeutet
nur, dass der Hersteller bis zu diesem Zeitpunkt dafür garantiert, dass sein
Produkt - unter Einhaltung der Transport- und Lagerbedingungen natürlich -
einwandfrei ist."
Sprecherin: Erklärt Harry Fritsch, der für die Landesvereinigung der
Milchwirtschaft Niedersachsen für Umwelt- und Qualitätsfragen zuständig ist, und
betont, dass das MHD kein Qualitätsmerkmal ist.
O-Ton 2 (Harry Fritsch, 23 Sek.): "Und trotzdem greifen dann leider viele im
Supermarkt zu dem Produkt mit dem längsten MHD, ganz egal, ob sie zum Beispiel
den Joghurt eigentlich sowieso gleich essen wollen. Aber ein Joghurt mit MHD
zwei Wochen ist genau so gut wie ein Joghurt mit MHD eine Woche. Dieses
Verhalten erschwert dann aber dem Handel die Logistik, er bleibt auf Produkten
mit abgelaufenem MHD sitzen und die müssen dann entsorgt werden."
Sprecherin: Im Gegensatz zum Verbrauchsdatum, das man auf leicht verderblichen
Frischwaren wie Hackfleisch findet, ist das MHD keine Verzehr-Deadline.
Vertrauen sollte man hier lieber auf die eigenen Sinne. Schlecht gewordene
Trinkmilch riecht zum Beispiel unangenehm.
O-Ton 3 (Harry Fritsch, 15 Sek.): "Oder man probiert einfach mal einen kleinen
Schluck. Wenn Milch dann eine bittere Note hat, sollte sie nicht mehr getrunken
werden. Dass man Quark oder Joghurt nicht mehr essen soll, erkennt man daran,
wenn sich an der Oberfläche ein Schimmel gebildet hat. Dann sollte man den Quark
wirklich nicht mehr essen."
Sprecherin: Schimmel abschöpfen hilft hier nichts. Der Pilz kann sich im Produkt
schon ausgebreitet haben. Hart- und Schnittkäse sind dagegen noch nicht reif für
die Tonne, wenn sich an der Oberfläche Schimmel gebildet hat. Es reicht aus,...
O-Ton 4 (Harry Fritsch, 13 Sek.): "..., wenn man die schimmelige Stelle
großzügig abschneidet. Denn im Käseinneren ist ja kein Sauerstoff. Und den
braucht der Schimmel, um zu wachsen. Also, den Rest können Sie ohne Bedenken
essen. Den kann man sich gerne schmecken lassen!"
Abmoderationsvorschlag: Im Englischen steht statt Mindesthaltbarkeitsdatum
übrigens "best before" auf der Verpackung. Und das bringt es eigentlich genau
auf den Punkt: Dass das Produkt nämlich auch nach dem Datum immer noch gut sein
kann. Das gilt zum Beispiel für Milchprodukte. Wenn die geschlossen und kühl
gelagert sind, halten die sich oft weit über das MHD hinaus. Und wenn Sie noch
ein paar leckere Ideen brauchen: Viele Tipps, was Sie alles mit Milch, Quark,
Joghurt und Käse zaubern können, finden Sie auf milchland.de.
Pressekontakt:
Christine Licher
Teamleiterin Öffentlichkeitsarbeit und Werbung
0511 85653-21
licher@milchland.de
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