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    Goldpreis-Entwicklung  31927  0 Kommentare Geht’s mit Gold jetzt noch weiter bergab? – Ein Stimmungsbild zum Goldmarkt

    In den letzten Wochen gab der Goldpreis deutlich nach. Handelt es sich nur um einen kurzfristigen Rücksetzer oder um eine langfristige Trendwende? Wallstreet:online hat Einschätzungen von Goldexperten zusammengefasst.

    Gold zählte lange zu den Gewinnern der Corona-Krise, doch die jüngsten Hoffnungen auf einen Corona-Impfstoff ließen den Kurs zuletzt deutlich sinken. Allein im November hat Gold mehr als fünf Prozent an Wert verloren. Anfang der Woche fiel der Goldpreis zeitweise sogar unter die Marke von 1.800 US-Dollar.

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    Rohstoff- und Minenexperte Tobias Tretter von Commodity Capital ist beim Goldpreis langfristig trotzdem optimistisch, denn viele grundlegende wirtschaftliche Probleme wie eine hohe Verschuldung von Staaten und Unternehmen bestünden weiterhin. Gegenüber wallstreet:online erklärte er: „Der Hauptgrund, warum der Goldpreis in den vergangenen Wochen negativ reagiert hat, war, dass es Zweifel daran gibt, ob und vor allem wie hoch denn ein weiteres Konjunkturprogramm in Amerika ausfallen wird. Bildlich gesprochen ist der Junkie noch nicht einmal von seinem letzten Trip heruntergekommen und hofft bereits auf die nächste Dosis. Wenn sich der Staub legt, werden die Märkte und Anleger allerdings feststellen, dass es auf Sicht der kommenden Jahre keine Abkehr von billigem Geld, neuen Konjunkturprogrammen oder negativen realen Renditen geben wird. Der Goldpreis führt gerade eine mustergültige Erholung in einer langfristigen Hausse aus und wir erwarten, dass die Rohstoffpreise spätestens zu Beginn des kommenden Jahres weiter deutlich ansteigen.“

    Tretter merkte außerdem an, dass Goldminen auch bei dem aktuellen Goldpreis sehr hohe Gewinne erzielen würden: „Die meisten Minen produzieren für unter 800 US-Dollar je Unze und verdienen bei einem Goldpreis von 1.800 US-Dollar je Unze eine sagenhafte Marge von 1.000 USD je Unze. Ein Traumszenario für jedes Goldunternehmen! Wir erwarten unabhängig von kurzfristigen Goldpreisschwankungen deutlich steigende Cashflows bei den Unternehmen und damit verbunden steigende Gewinne, Dividenden und Aktienrückkaufprogramme.“

    Andreas Böger, Fondmanager des C-QUADRAT Gold & Resources Fund, an dem der CQ Gold & Resources Feeder Fund* angedockt ist, sieht dies ähnlich. Im Gespräch mit wallstreet:online erklärte er: „Ausgehend von den Impfstoff-Nachrichten und der Erwartung eines geordneten Übergangs der US-Präsidentschaft korrigierte der Goldsektor nochmals deutlich. Analysten sprechen von einer Kapitulation, die das Ende der Konsolidierung seit dem Sommer bedeuten könnte. Die fundamentalen Rahmenbedingungen sind unverändert positiv. Die Wirtschaftsentwicklung dürfte gedämpft bleiben, die Verschuldungsgrade weiter zunehmen, die Zentralbanken sehr akkommodativ agieren. Auch die Goldproduzenten präsentieren sich in sehr guter Verfassung, die abgelaufene Ergebnissaison zeugte von einer guten Kostendisziplin, bei steigenden Cashflows und Dividenden. Ansätze einer Kurserholung waren bereits in den vergangenen Tagen zu sehen, in denen Gold und Goldaktien mit einer überzeugenden Gegenbewegung gute Kursgewinne verbuchen konnten.“

    Rohstoffexperte und Starinvestor Rick Rule von Sprott Asset Management sieht die jüngsten Goldpreis-Turbulenzen gelassen. In einem Video-Interview mit Gold Investing News am Montag erklärte er: „Das ist völlig normal und natürlich. An den grundlegenden Argumenten für Gold hat sich nichts geändert“. Weiter sagte er: „Ich denke, es ist wahrscheinlich, dass dies nur ein zyklischer Abschwung in einem sekulären Bullenmarkt ist“.

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    Die Commerzbank hingegen blickt skeptischer auf die zukünftige Goldpreisentwicklung. Ende November setze sie ihre Goldpreisprognose für das Jahresende auf 1850 US-Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) herab. Bisher waren die Analysten der Bank von einem Goldpreis von 2000 US-Dollar bis zum Jahresende ausgegangen, berichtet die FAZ.

    Die Deutsche Bank ist bei Gold nun sogar bearish. In einem Interview mit dem US-Nachrichtensender CNBC erklärte Michael Hsueh, Rohstoff- und Devisenstratege bei der Bank, am Mittwoch: „Wir glauben, dass es sehr schwierig für Gold sein wird, wieder neue Höchststände zu erreichen. Strategisch sind wir bei Gold nun bearish“. In naher Zukunft könnte der Goldpreis auf 1.600 US-Dollar je Feinunze fallen.

    Autor: Ferdinand Hammer

    Disclaimer: *Hinweis auf möglichen Interessenkonflikt: Die wallstreet:online Capital AG, eine Tochterunternehmung der wallstreet:online AG, koordiniert den Vertrieb des Fonds CQ Gold & Resources Feeder Fund.

     




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    Verfasst vonFerdinand Hammer
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