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     198  0 Kommentare “Haben uns in den letzten 9 Jahren erfolgreich als Kapitalmarkt-Akteur etabliert“ – Interview mit Fritz Homann, Homann Holzwerkstoffe GmbH - Seite 3

    Anleihen Finder: Können Sie uns dazu auch kurz die Entwicklung der operativen Kennzahlen vor der Pandemie (GJ 2019) nennen?

    Fritz Homann: Im Geschäftsjahr 2019 ist unser Umsatz um 3,8 % auf rund 274 Millionen Euro angewachsen. Außerdem konnten wir unsere Materialkostenquote senken und unsere Marge verbessern. Folgerichtig ist unser operatives EBITDA um 19,5 % auf über 47 Millionen Euro gestiegen. Auch der Cashflow hat deutlich von 27 Millionen Euro auf knapp 41 Millionen Euro zugelegt. Unser Konzernergebnis kam auf 22 Millionen Euro, zudem hat sich unser Leverage im Geschäftsjahr deutlich verbessert auf ein Net debt/EBITDA von 2,8x.

    Anleihen Finder: Die neue Anleihe dient in erster Linie der Refinanzierung des 2017er Bonds. War das so vorgesehen und soll die jetzige Anleihe auch wieder von einer neuen Anleihe abgelöst werden? Wie sieht Ihr Refinanzierungs- und Zinstilgungsplan für die nächsten 5,5 Jahre aus?

    „Können anfallende Zinszahlungen komfortabel aus unseren laufenden Erträgen bestreiten“

    Fritz Homann: Selbstverständlich prüfen wir stets sorgfältig die verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten, die uns zur Verfügung stehen. Wie ich bereits sagte, hat sich die Anleihe dabei als ein wichtiger Baustein etabliert. Und das gilt auch für die Zukunft. Wichtig für unsere Anleger ist, dass wir stetige Cashflows und eine hohe EBIT-Zinsdeckung vorzuweisen haben, sodass wir zukünftig anfallende Zinszahlungen komfortabel aus unseren laufenden Erträgen bestreiten können. Für die Rückzahlung bzw. Refinanzierung der Anleihe in fünfeinhalb Jahren stehen uns die verschiedenen bekannten Optionen zur Verfügung.

    Anleihen Finder: Sie planen aktuell ein neues Werk in Litauen – warum ausgerechnet dort und was soll da ab wann produziert werden? Mit welchen Mitteln wird das Werk gebaut?

    Fritz Homann: Auf dem neuen Gelände in Pagiriai nahe der litauischen Hauptstadt Vilnius soll ein Dünnplattenwerk entstehen. Wie an unseren anderen Standorten auch wollen wir dort HDF- und MDF-Platten bis 22 mm produzieren. Diesen Mai sollen die Bauarbeiten für das neue Werk beginnen, die Inbetriebnahme ist für das zweite Halbjahr 2022 vorgesehen. Neben der Rohplattenanlage entstehen außerdem umfangreiche Veredelungsanlagen.Die Vorteile von Litauen als Produktionsstandort sind vielfältig: Zum einen besteht die Fläche Litauens mit 2,2 Mio. ha zu einem Drittel aus Wald, was uns strategische Nähe zu dem für uns wichtigsten Rohstoff Holz verschafft. Zum anderen ist Litauen mittlerweile einer der bedeutendsten Standorte der Möbelindustrie in Osteuropa. Von dort aus können wir unsere Kapazitäten erweitern und unsere Kunden schnell und effizient bedienen. Die Investition für das Werk in Litauen wird zu einem hohen Maß aus Eigenmitteln finanziert, es sind aber auch lokale Fremdfinanzierungsbausteine geplant.

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    “Haben uns in den letzten 9 Jahren erfolgreich als Kapitalmarkt-Akteur etabliert“ – Interview mit Fritz Homann, Homann Holzwerkstoffe GmbH - Seite 3 Die Homann Holzwerkstoffe GmbH ist wieder aktiv am KMU-Anleihemarkt. Der Holzfaserplatten-Produzent begibt eine neue Unternehmensanleihe (ISIN: DE000A3H2V19) mit einem Zielvolumen von 60 Mio. Euro. Die Anleihe hat eine Laufzeit von fünfeinhalb …

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