GESAMT-ROUNDUP Neuer Impfstoff frei für USA - Impfstau in Deutschland wächst
BERLIN/SILVER SPRING (dpa-AFX) - In den USA ist der Corona-Impfstoff des US-Konzerns Johnson & Johnson zugelassen - in der EU und somit auch in Deutschland wird eine Zulassung Mitte März erwartet. Derzeit wächst in Deutschland der Stau an bereits vorhandenem Impfstoff.
Die US-Arzneimittelbehörde FDA erteilte am Samstag (Ortszeit) eine Notfallzulassung für das Präparat von Johnson & Johnson. In den USA ist es das dritte zugelassene Vakzin. Die EU-Arzneimittelbehörde EMA erwartet das Ergebnis der bei ihr laufenden Prüfungen für Mitte März. Laut Bundesgesundheitsministerium bekommt Deutschland 36,7 Millionen Johnson & Johnson-Dosen über die EU.
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Das Präparat entfaltet seine volle Wirkung schon nach Verabreichung einer Dosis und muss - anders als die übrigen genutzten Impfstoffe - nicht zweimal gespritzt werden. In den USA werden bisher nur die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna gespritzt, in der EU auch das von Astrazeneca. Ähnlich wie der Impfstoff von Astrazeneca hat der von Johnson & Johnson nach bisherigen Studienergebnissen eine geringere Wirksamkeit als die von Biontech/Pfizer und Moderna.
In Deutschland stapeln sich weiter große Mengen Astrazeneca in den Kühlschränken der Bundesländer. Bis Freitag wurden laut RKI nur 364 000 Dosen davon geimpft. Laut Bundesgesundheitsministerium wurden mehr als 1,4 Millionen Dosen geliefert. Weitere 1,7 Millionen Astrazeneca-Dosen waren seit Samstag für die kommenden Tage geplant.
Gleichzeitig gab es in den vergangenen Tagen eine heftige Debatte darüber, wer die insgesamt immer noch knappen Impfstoffe bekommen soll. Die Länder verfahren hierbei unterschiedlich. So konnten zum Beispiel in Baden-Württemberg Lehrkräfte und Kita-Erzieherinnen Impftermine ausmachen - nicht aber Krebskranke und über 70-Jährige. In Berlin wurden hingegen über 70-Jährige zum Impfen eingeladen.
Warum große Mengen Astrazeneca-Impfstoff ungenutzt sind, ist seit Tagen unklar. Die einen sehen die Hauptgründe in einer mangelnden Organisation der Impfungen in den Ländern - die anderen in einer ablehnenden Haltung vieler Menschen diesem Präparat gegenüber. Es hat mit einer Wirksamkeit von 70 bis 80 Prozent niedrigere Werte als die Impfstoffe von Moderna und Biontech/Pfizer.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) soll sich nach einem Vorschlag des Generalsekretärs der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Carsten Watzl, live im Fernsehen mit dem Präparat impfen lassen. Das soll der Skepsis gegen den Impfstoff entgegenwirken, wie er der britischer BBC sagte.
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