Gold und Zinsen – so geht’s weiter
Da Gold keine laufende Rendite abwirft, sind Zinsen grundsätzlich sein größter Feind. Doch wegen der Zins-Abrüstung wurde lange Jahre die Friedenspfeife geraucht. Zuletzt jedoch wurde das Kriegsbeil wieder ausgegraben. Da die Inflation ihre hässliche Fratze zeigt, rüstet der Zins-Feind erneut auf. Tatsächlich scheint die Zinswende stattzufinden. Doch neben Zinsanlagen suchen auch weitere Anlageklassen den Streit mit Gold. Erlebt Gold wie Napoleon sein Waterloo? Wir stellen die Analyse von Robert Halver, Baader Bank AG für die Südseiten der Börse München vor. Regelmäßige Analysen und die passenden Produkte auf Gold erhaltet ihr in unserem Börsendienst.
Es kann der Gold-Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Zins-Nachbar nicht gefällt
Auch die weiteren Aussichten deuten nicht auf neuen Zins-Pazifismus hin. Ab Frühsommer wird der Aufschwung weltweit zunehmen. Dabei werden weitere Fiskalpakete – wie jetzt in den USA – die Erholung absichern. Und die abnehmende Öffnungs-Prüderie lässt eine gewaltig aufgestaute Kaufkraft auf ein Angebot treffen, das dann über Pleiten vielfach dünner als jede Tütensuppe sein wird. Und höhere Rohstoffpreise kommen im Vorjahresvergleich auch noch hinzu.
Grafik 1: Rohstoffpreise 2021 im Vergleich zu 2020
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Übrigens führt der zunehmende Zinsvorsprung Amerikas vor Europa zu einer Dollar-Befestigung. Und in Anlehnung an eine Hustenbonbon-Werbung gilt die Regel: Ist der Dollar zu stark, ist der Goldpreis zu schwach.