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    NABU-Studie zur Bioökonomie  133  0 Kommentare Ressourcen sparen, Natur schützen / Krüger: Einseitige Produktion und Nutzung nachwachsender Rohstoffe kann Arten- und Klimakrise verschärfen

    Berlin (ots) - Um die Erde nicht über die Grenzen ihrer Belastbarkeit zu
    bringen, gilt es die globalen CO2-Emissionen und den Ressourcenverbrauch
    deutlich zu reduzieren. Lösung hierfür bietet die Bioökonomie, also ein auf
    nachwachsenden Rohstoffen basierendes Wirtschaftssystem. Eine neue Studie des
    Internationalen Instituts für Nachhaltigkeitsanalysen und -strategien (IINAS) im
    Auftrag des NABU zeigt, wo die Potenziale für eine nachhaltige Nutzung von
    Rohstoffen am größten sind. Darüber hinaus präsentieren die Autorinnen und
    Autoren mit dem ganzheitlichen Lösungsansatz "BioWEconomy", wie nachhaltiges
    Wirtschaften in Zukunft aussehen könnte.

    NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: "Ein Wirtschaftssystem, das auf
    nachwachsende Rohstoffe setzt, entlastet nicht zwangsläufig die Natur und
    Umwelt. Eine einseitige und unkontrollierte Nutzung könnte die Klima- und
    Artenkrise sogar noch verschärfen. Unsere Ökosysteme müssen in der Bioökonomie
    daher unbedingt mitgedacht werden. Wir brauchen ganzheitliche Lösungen, bei
    denen nicht nur technische Innovationen, sondern auch Natur und Gesellschaft
    miteinbezogen werden. Entscheidend ist hierbei, unseren Ressourcenverbrauch
    deutlich zu reduzieren, um unsere Erde nicht über ihre Grenzen hinaus zu
    belasten. Die Studie präsentiert hier konkrete Handlungsspielräume und zeigt,
    wie nachhaltiges Wirtschaften in Deutschland und Europa zukünftig aussehen
    könnte."

    Die Autoren und Autorinnen der Studie nennen fünf wichtige Stellschrauben für
    eine naturverträgliche und nachhaltige Bioökonomie:

    1. Maximal Biomassemenge anhand der Belastungsgrenze der Erde festlegen
    2. Anbausysteme, die die Artenvielfalt fördern, vorantreiben
    3. Die Natur in Ökosystemen wiederherstellen ( als natürliche CO2-Senken und
    biodiversitätsreiche Lebensräume )
    4. Konventionelle Ernährungs- und Konsumgewohnheiten umstellen und den
    Futtermittelverbrauch deutlich senken
    5. Bereits entnommene Rohstoffe effizient nutzen ( bspw. Mehrfachnutzung, etwa
    von Neben- und Abfallprodukten (Kaskaden) und Recycling)

    Darüber hinaus entwerfen die Autorinnen und Autoren das ganzheitliche Konzept
    einer "BioWEconomy" - einen fachübergreifenden Austausch, um systemische
    Zusammenhänge zu verstehen und gemeinsame Lösungsansätze zu entwickeln und
    umzusetzen. Als Grundvoraussetzung hierfür müsste in Deutschland zunächst ein
    verbindlicher Rechtsrahmen geschaffen werden, um alle Regelungen unter dem Dach
    eines Bioökonomie-Gesetzes zu vereinen. Nationale Nachhaltigkeits-Maßnahmen,
    etwa bei Bau, Biodiversität, oder der Forst- und Landwirtschaft, könnten so
    integrierend gesteuert werden.

    Hintergrund:

    Die Bioökonomie zielt darauf ab, einen Großteil der weltweit verwendeten
    fossilen Rohstoffe wie Kohle, Erdöl und Erdgas durch alternative Rohstoffe zu
    ersetzen. Hierzu dienen nicht nur Pflanzen, Holz und Nutztiere, sondern auch
    organische Reststoffe, Mikroorganismen, Algen oder Insekten.

    Kurzstudie "Zukunftsfähige Bioökonomie"

    http://ots.de/qhEmMI

    Weitere Infos zu Bioökonomie und nachhaltigem Wirtschaften:

    https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/nachhaltiges-wirtschaften/

    Infografiken zur Bioökonomie

    https://bilddatenbank.nabu.de/Login.jsp?colID=ItgajHK4

    Mehr Infos & Pressefotos

    www.NABU.de/presse (http://www.nabu.de/presse)

    Mit mehr als 820.000 Mitgliedern und Fördernden ist der 1899 gegründete NABU der
    älteste und mitgliederstärkste Umweltverband Deutschlands. Der NABU engagiert
    sich für den Erhalt der Lebensraum- und Artenvielfalt, den Klimaschutz sowie die
    Nachhaltigkeit der Land-, Wald- und Wasserwirtschaft. Zu den zentralen
    NABU-Anliegen gehören auch die Vermittlung von Naturerlebnissen und die
    Förderung naturkundlicher Kenntnisse. Mehr Infos:
    http://www.nabu.de/wir-ueber-uns

    Pressekontakt:

    Dr. Steffi Ober, Teamleiterin Ökonomie und Forschungspolitik,
    Tel. +49 30-284984-1612, E-Mail: mailto:Steffi.Ober@NABU.de

    NABU-Pressestelle
    Roland Panter | Julian Bethke | Britta Hennigs | Katrin Jetzlsperger
    | Silvia Teich
    Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1538 | -1722 | -1534 | -1588
    Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: mailto:presse@NABU.de

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/6347/4913480
    OTS: NABU


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