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    CEO Perret im Interview  2619  0 Kommentare fox e-mobility: Vorreiter im größten Wachstumsmarkt der E-Mobilitätsbranche

    Bei fox e-mobility laufen die Arbeiten am neuen E-Auto auf Hochtouren. In rund zwei Jahren soll es auf den Markt kommen, sagt CEO Philippe Perret im Interview mit unserer Redaktion.

    Perret spricht über die Alleinstellungsmerkmale der neuen MIA, die Vielseitigkeit des Wagens wird ebenso beleuchtet wie auch die solare Option durch PV-Zellen auf dem Dach. Ausführlich geht Perret auf den Kursverlauf ein, hier sieht er aktuell große Chancen. Ein Vergleich der MIA mit dem VW Käfer ist aus seiner Sicht aber etwas überspitzt formuliert.

    Der Name „fox e-mobility“ ist einigen Investoren bzw. Lesern vielleicht noch kein Begriff. Bitte erläutern Sie kurz, was sich hinter dem Namen verbirgt und was Ihre Pläne sind.

    Perret: Die börsennotierte fox e-mobility AG ist ein europäisches Elektrofahrzeugunternehmen. Wir haben uns auf die Produktion, Vermarktung und Weiterentwicklung kleiner Elektroautos für den individuellen Personenverkehr und logistische Anwendungen spezialisiert. Unser Elektroauto – die neue MIA – soll bereits in etwa zwei Jahren ab ca. 16.000 Euro erhältlich sein. Das macht uns zu einem Vorreiter im unteren Preissegment – dem größten Wachstumsmarkt der E-Mobilitätsbranche. So können wir zu einem wichtigen Treiber der Massen-Elektromobilität werden.

    Können Sie kurz die Vorteile und Alleinstellungsmerkmale Ihrer MIA vorstellen?

    Perret: Das Konzept der neuen MIA basiert auf der MIA 1.0, die bereits von 2011 bis 2013 produziert wurde. Daher ist für uns der Weg zur Serienproduktion deutlich kürzer als für andere Anbieter. Wir führen eine Art „umfassendes technisches Facelift“ durch, um die MIA auf den neuesten Stand bezüglich Batterien, Antrieb, Assistenzsystemen, Multimedia-Anschlüssen und Design zu bringen. Andere müssen bei „Null“ anfangen. In diesem Jahr haben wir bereits einige wichtige Meilensteine erreicht.

    Einer dieser Meilensteine war die Vorstellung des Designs im Juli dieses Jahres. Wie kommt die Entwicklung voran?

    Perret: Das Echo in der Fachpresse, aber auch beim breiten Publikum, zum Design war sehr positiv. Wir treffen mit der neuen MIA einen „Nerv“ und stoßen in ein sehr attraktives Marktsegment vor. Seit Juli haben wir intensiv weiter an der Verfeinerung und Optimierung des Designs und anderen Themen gearbeitet. Viele Details wurden weiter verbessert. So wurde das Außendesign verfeinert, verschiedene Optionen für die LED-Leuchten vorne und am Heck des Fahrzeugs entworfen und auch die Aerodynamik wurde optimiert.

    Abgesehen vom Außendesign – gibt es noch weitere Fortschritte?

    Perret: Ja, wir haben in vielen Bereichen wichtige Weiterentwicklungen erreicht. So ist es beispielsweise nun möglich, eine Euro-Palette in die MIA zu verladen. Das eröffnet eine Vielzahl neuer Anwendungsmöglichkeiten für die kommerzielle Version der neuen MIA – Stichwort „last mile delivery“. Bedenken Sie, die MIA ist ein äußerst kompaktes Fahrzeug im sogenannten A-Segment und nur 3,19 Meter lang. Auch an der technischen Möglichkeit der optionalen Solarzellen auf dem Dach wurde weiter gearbeitet und die Integration in das Fahrzeugdach weiter verbessert, um nur einige Beispiele zu nennen. In den nächsten Tagen werden wir neue, aktuelle Bilder und Renderings zum aktuellen Stand des Designs zeigen können.

    Welches sind die anderen Themen, an denen gearbeitet wird? Perret: Neben dem Außendesign haben wir uns intensiv mit dem Innendesign beschäftigt. Hier geht es darum, innovative Lösungen passend zur Innenarchitektur der MIA zu finden und gleichzeitig die Verbindung zum Vorgängermodell sichtbar zu machen. Die MIA zeichnet sich durch die zentrale Fahrerposition in Verbindung mit Schiebetüren aus. Hier gilt es, praktische und innovative Lösungen zu finden, die gleichzeitig den innovativen Charakter der neuen MIA unterstreichen.

    Die Konnektivität mit neuen Medien und Devices steht dabei im Vordergrund. Dabei behalten wir natürlich stets die Kosten im Auge. Wir sind neue und vielversprechende Wege bei der Entwicklung der Innenarchitektur gegangen. Wir arbeiten an den ersten Entwürfen des Innendesigns und hoffen, schon kurzfristig einen allerersten Einblick geben zu können.

    An der ursprünglichen Innenarchitektur mit dem Fahrer in der Mitte hat sich aber nichts geändert?

    Perret: Das behalten wir bei, da die Vorteile klar auf der Hand liegen. Obwohl die Abmessungen der neuen MIA äußerst kompakt sind mit nur 3,19 Metern Länge, bietet sie aufgrund der konsequenten Ausnutzung der E-Plattform ausreichend Platz für 1+2 oder 1+3 Personen. Als Liefervariante bietet die neue MIA ein Ladevolumen von ca. 1.500 Litern – in etwa vergleichbar mit einem Mittelklasse-SUV mit umgeklappten Rücksitzen.

    Selbst zwei Meter große Insassen haben aufgrund der Position des Fahrers vorne in der Mitte eine Beinfreiheit, wie sie kaum im Luxussegment zu finden ist. Auch die Wendigkeit der neuen MIA ist mit einem Wendekreis von nur etwa vier Metern extrem hoch – das ist insbesondere in den urbanen Bereichen wichtig. Ebenso wie die geringen Außenmaße des Autos.

    Gab es noch weitere erwähnenswerte Entwicklungen, die Sie für wichtig halten?

    Perret: Wichtig ist das sogenannte „Skateboard“. Hierbei handelt es sich um eine reine Elektroplattform, die auch für andere Anbieter interessant ist. In unserem Fahrzeugsegment – dem sogenannten K-Bus-Format – gibt es noch keine vergleichbare EV-Plattform. Sogar aus Japan – dem Mutterland des K-Bus-Segments – erreichen uns daher Anfragen. Dabei stoßen insbesondere die Möglichkeit, die Plattform bei Bedarf verlängern zu können und die Tatsache, dass optional eine zweite Batterie verbaut werden kann, auf großes Interesse.

    Sie erwähnen die E-Plattform und die geringen Abmessungen der neuen MIA – aber wie ökologisch ist die neue MIA?

    Perret: Per se werden E-Autos als ökologischer Ersatz für Verbrenner-Fahrzeuge eingestuft. Die MIA und auch wir bei der fox e-mobility AG gehen aber deutlich weiter. Die neue MIA bietet als 100%-Elektrofahrzeug deutliche Vorteile gegenüber den zu Elektroautos umgebauten Verbrennern, aber auch gegenüber anderen reinen EV-Angeboten.

    Die Raumausnutzung bei sehr kompakten Außenmaßen ist überragend – sehr viel Komfort und Platz mit ungewohnter Beinfreiheit für drei Erwachsene oder ein sehr hohes Ladevolumen für die kommerzielle Anwendung – Stichwort „weniger Platzverbrauch“ gerade in den überlasteten Innenstädten. Die MIA ist zudem sehr leicht. Mit nur etwa 950 Kilogramm Gewicht benötigt sie also keine riesigen Batterien, um Fahrspaß und Effektivität miteinander zu verbinden. Das bedeutet weniger Ressourcenverbrauch!


    Quelle: fox e-mobility

    Da die MIA über einen sogenannten „Spaceframe“ aus Stahl verfügt, erfüllt sie hohe Sicherheitsansprüche. Zudem besteht die Karosserie, die sogenannte „Beplankung“, aus vorgefärbtem Kunststoff. Der Einsatz einer umweltschädlichen Lackiererei entfällt damit. Über die solare Option durch PV-Zellen auf dem Dach hatten wir ja bereits gesprochen.

    Was ist Ihre Produktions- und Vertriebsstrategie?

    Perret: Auch hier sind wir konsequent ökologisch orientiert. Bei der Produktion und im Vertrieb greifen wir auf bereits bestehende Produktions- und Vertriebskapazitäten zurück. Das spart nicht nur Kosten, sondern macht die neu MIA ökologisch und nachhaltig – der Ressourcen-Einsatz ist auch hier überschaubar. Wir befinden uns in Gesprächen mit möglichen Produktions- und Vertriebspartnern in Europa. Beim Vertrieb wird auch der Onlinevertrieb eine große Rolle spielen.

    Können Sie erklären, warum der Aktienkurs diese positiven Aspekte und Entwicklungen nicht widerspiegelt?

    Perret: Mit der Aktienkursentwicklung sind wir nicht zufrieden. Der Aktienkurs spiegelt aus unserer Sicht nicht ansatzweise das Potenzial unseres Unternehmens wider. Wir haben einen hohen Kursdruck aus unserer Wandelanleihen-Finanzierung erlebt. Der Investor gibt die gewandelten Aktien wieder auf den Markt. Dass die Abgaben in einen so kurzen Zeitraum forciert wurden, hat das Bild am Kapitalmarkt stark verzerrt. Allerdings ist der verbleibende Abgabebedarf überschaubar, so dass der Druck auf den Aktienkurs bald nachlassen sollte.

    Also sehen Sie trotz des bisherigen, enttäuschenden Kursverlaufes auch Chancen?

    Perret: Ja, wir sehen im aktuellen Kurs große Chancen. Die Bewertung mit einer Markkapitalisierung von aktuell rund 40 Millionen Euro liegt deutlich unter der Einschätzung von Analysten, die eine faire Bewertung bei mehr als 400 Millionen Euro sehen. Beim Blick auf andere gelistete EV-Unternehmen wird deutlich, dass unsere Aktienkursentwicklung deutlich an Dynamik gewinnen sollte, wenn wir weitere Fortschritte bei der Automobilentwicklung erzielen. Wir werden den Prototypen im kommenden Jahr vorstellen und sind noch etwa 24 Monate vor Produktionsbeginn. Auf dem Weg zu diesem Meilenstein sollte das Vertrauen in unseren Erfolg und die Bewertung sicher deutlich steigen.

    Bei gelisteten EV-Unternehmen fällt auf, dass diese überwiegend an US-Börsen notiert sind. Wäre das nicht eventuell auch für Sie eine Möglichkeit?

    Perret: Wir sind zurzeit das einzige in Europa gelistete reine EV-Unternehmen. Und wir müssen uns fragen, ob das Zufall ist oder ob die US-Börsen interessanter sind. US-Anleger gelten als weniger risikoavers. Das erleichtert es in unserem Marktsegment Kapital einzusammeln. Allein die schiere Größe des US-Kapitalmarktes eröffnet neue Möglichkeiten. Das sind klare Wettbewerbsvorteile. Nun haben wir den Prototypen noch nicht vorgestellt – das ist sicherlich ein Punkt für viele Anleger.

    Andere EV-Unternehmen standen ebenfalls vor diesen Herausforderungen – nur hat ihnen der Gang an die US-Börsen die nötigen Mittel verschafft. Wir denken nun auch über ähnliche Schritte nach. Sie sehen aber an den genannten Vergleichen, dass Analysten unabhängig von einer US-Listung großes Kurspotenzial bei unserer Aktie sehen.

    Sie wollen die MIA bereits für 16.000 Euro anbieten. Wie wollen Sie dieses Preisniveau erreichen?

    Perret: Wir gehören zu den Ersten, die ein kleines Elektroauto für den Massenmarkt anbieten werden und somit neue Kundengruppen erschließen. Die Kosten für die Batterien sind in den letzten Jahren deutlich gesunken. Das ist ein nicht unerheblicher Kostenfaktor, der günstige Elektroautos bislang unmöglich machte.

    Außerdem haben wir sehr niedrige Fixkosten, da wir die Produktion an Partner vergeben und auch einige andere Dienstleistungen. Als reiner Anbieter von Elektrofahrzeugen erhalten wir sogenannte CO2-Credits, da wir die Emissionsgrenzwerte der EU unterschreiten. Das sind etwa 3.500 bis 4.000 Euro für jedes verkaufte Fahrzeug. Damit überzeugt unser Geschäftsmodell nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch.

    Die neue MIA soll von Ihnen nur in Europa angeboten werden. Ist China für Sie kein interessanter Markt?

    Perret: Der europäische Markt ist unser Heimatmarkt. Als neuer Anbieter konzentrieren wir uns auf dieses Segment. Natürlich sind auch der chinesische und der amerikanische Markt für uns sehr interessant. Auch hier befindet sich Elektromobilität auf dem Vormarsch. Diese und weitere Märkte wollen wir über Lizenzkonzepte erschließen.

    Wird die neue MIA der VW Käfer der E-Autos?

    Perret: Das ist vielleicht etwas überspitzt formuliert. Wir bieten mit der MIA ein Elektroauto für den urbanen Raum an. Darauf ist das Konzept ausgerichtet. Als kleines Auto mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten ist es insbesondere in den vielen engen Ballungsgebieten optimal geeignet.

    Die MIA kann einen wichtigen Beitrag zur Entlastung der Innenstädte leisten, die immer stärker von großen Lieferfahrzeugen verstopft werden – Stichwort Onlinehandel. Wir sind sicher, dass auch die Autofahrer die Vorzüge der MIA zu schätzen wissen. Die MIA leistet somit einen Beitrag, um die ökologischen Probleme zu lösen (Stichwort: Green Deal), aber auch um den Verkehrskollaps in den großen Metropolregionen zu verhindern. Die MIA wird daher in unseren Städten und Ballungsräumen präsent sein.

    Vielen Dank für das Gespräch, Herr Perret!

     




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