Fakten zum Außenhandel mit Russland
WIESBADEN (ots) -
- Außenhandel mit Russland steigt 2021 um 34 % zum Vorjahr
- Wegen gestiegener Energiepreise legen vor allem Importe deutlich zu (+54 %)
- Erdöl und Erdgas machen rund 59 % aller Importe aus Russland aus
Trotz wachsender politischer Spannungen hat der Handel zwischen Deutschland und
Russland im Jahr 2021 gegenüber dem ersten Pandemiejahr 2020 wieder deutlich
zugenommen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden 2021
Waren im Wert von rund 59,8 Milliarden Euro zwischen beiden Staaten gehandelt -
34,1 % mehr als im Vorjahr. Aus der Russischen Föderation wurden Waren im Wert
von 33,1 Milliarden Euro importiert, dorthin gingen Exporte im Wert von gut 26,6
Milliarden Euro. Damit lag der Außenhandelsumsatz zwischen Deutschland und
Russland 3,4 % über dem Vorkrisenniveau des Jahres 2019.
- Außenhandel mit Russland steigt 2021 um 34 % zum Vorjahr
- Wegen gestiegener Energiepreise legen vor allem Importe deutlich zu (+54 %)
- Erdöl und Erdgas machen rund 59 % aller Importe aus Russland aus
Trotz wachsender politischer Spannungen hat der Handel zwischen Deutschland und
Russland im Jahr 2021 gegenüber dem ersten Pandemiejahr 2020 wieder deutlich
zugenommen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden 2021
Waren im Wert von rund 59,8 Milliarden Euro zwischen beiden Staaten gehandelt -
34,1 % mehr als im Vorjahr. Aus der Russischen Föderation wurden Waren im Wert
von 33,1 Milliarden Euro importiert, dorthin gingen Exporte im Wert von gut 26,6
Milliarden Euro. Damit lag der Außenhandelsumsatz zwischen Deutschland und
Russland 3,4 % über dem Vorkrisenniveau des Jahres 2019.
Importe übersteigen 2021 wieder die Exporte - im Gegensatz zu 2020
2021 legten vor allem die Importe aus Russland kräftig zu: Sie stiegen um +54,2
% gegenüber 2020. Der Wert der nach Russland exportierten Waren nahm im selben
Zeitraum ebenfalls zu - mit +15,4 % jedoch deutlich moderater. Damit überstieg
der Wert der deutschen Importe aus Russland 2021 im Gegensatz zum Vorjahr wieder
den Wert der Exporte nach Russland. 2020 hatte Deutschland erstmals seit 1993
einen Exportüberschuss erzielt. Ein Grund dafür: Im ersten Corona-Jahr war vor
allem der Wert der Rohöl- und Erdgasimporte deutlich gesunken.
Erdöl und Erdgas machen 59 % aller Importe aus Russland aus
Zwischen Russland und Deutschland werden primär Rohstoffe, Fahrzeuge und
Maschinen gehandelt. Deutschland importierte 2021 vor allem Erdöl und Erdgas im
Wert von 19,4 Milliarden Euro - das war ein Zuwachs um 49,5 % und machte 59 %
aller Einfuhren aus Russland aus. Außerdem lieferte Russland vor allem Metalle
(4,5 Milliarden Euro, +72,1 % gegenüber 2020), Mineralöl- und Kokereierzeugnisse
(2,8 Milliarden Euro, +23,0 %) sowie Kohle (2,2 Milliarden Euro, +153,0 %) nach
Deutschland.
Dagegen exportierte Deutschland im Jahr 2021 vor allem Maschinen (5,8 Milliarden
Euro, +5,7 %), Kraftwagen und Kraftwagenteile (4,4 Milliarden Euro, +31,8 %)
sowie chemische Erzeugnisse (3,0 Milliarden Euro, +19,7 %) nach Russland.
Russland zählt mit einem Anteil von 2,3 % am deutschen Außenhandel insgesamt zu
den 15 wichtigsten Handelspartnern Deutschlands im Jahr 2021. Außerhalb der
Europäischen Union war Russland 2021 für Deutschland der viertwichtigste
Importpartner sowie der fünftwichtigste Abnehmer deutscher Waren. Zum Vergleich:
Den größten Teil ihres Handels außerhalb der EU treibt die Bundesrepublik mit
der Volksrepublik China (9,5 %) gefolgt von den USA (7,5 %). Die Bedeutung
Russlands für den deutschen Außenhandel ist im vergangenen Jahrzehnt jedoch
gesunken: Im Rekordjahr 2012, das ebenfalls durch hohe Energiepreise geprägt
war, hatten die aus und nach Russland gehandelten Waren noch einen Anteil von
4,1 % am deutschen Außenhandel ausgemacht.
Russisch geführte Unternehmen in Deutschland erwirtschafteten knapp 32
Milliarden Euro
Die Verflechtungen zwischen deutschen und russischen Unternehmen sind auf einem
ähnlichen Niveau wie der Außenhandel. 1,9 % des Umsatzes aller
auslandskontrollierten Unternehmen in Deutschland erwirtschafteten im Jahr 2019
jene mit Hauptsitz in Russland. Zum Vergleich: Auf Unternehmen mit Hauptsitz in
den USA entfielen 17,9 % des Umsatzes. 164 russisch geführte Unternehmen gab es
2019 in Deutschland. Sie beschäftigten gut 8 100 Menschen und erwirtschafteten
dabei einen Umsatz in Höhe von 31,6 Milliarden Euro.
Umgekehrt wurden 2019 nach Angaben der Deutschen Bundesbank 472 Unternehmen in
Russland von deutschen Investoren kontrolliert. Diese beschäftigten knapp 129
000 Menschen und erwirtschafteten einen Jahresumsatz in Höhe von gut 38,1
Milliarden Euro. Dies entspricht einem Anteil von 1,5 % des weltweiten
Jahresumsatzes, den Unternehmen deutscher Investoren 2019 im Ausland erzielten.
Zum Vergleich: 21,1 % dieses weltweiten Umsatzes von Unternehmen deutscher
Investoren entstand in den USA (545,4 Milliarden Euro).
Methodische Hinweise:
Die Statistik der Unternehmen unter ausländischer Kontrolle umfasst in
Deutschland ansässige Unternehmen, die von einer Muttergesellschaft mit Sitz im
Ausland kontrolliert werden. Kontrolle liegt vor, wenn ein Unternehmen direkt
oder indirekt mehr als 50 % der Anteile eines anderen Unternehmens besitzt.
Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen
sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.
Pressekontakt:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
www.destatis.de/kontakt
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/32102/5154985
OTS: Statistisches Bundesamt
2021 legten vor allem die Importe aus Russland kräftig zu: Sie stiegen um +54,2
% gegenüber 2020. Der Wert der nach Russland exportierten Waren nahm im selben
Zeitraum ebenfalls zu - mit +15,4 % jedoch deutlich moderater. Damit überstieg
der Wert der deutschen Importe aus Russland 2021 im Gegensatz zum Vorjahr wieder
den Wert der Exporte nach Russland. 2020 hatte Deutschland erstmals seit 1993
einen Exportüberschuss erzielt. Ein Grund dafür: Im ersten Corona-Jahr war vor
allem der Wert der Rohöl- und Erdgasimporte deutlich gesunken.
Erdöl und Erdgas machen 59 % aller Importe aus Russland aus
Zwischen Russland und Deutschland werden primär Rohstoffe, Fahrzeuge und
Maschinen gehandelt. Deutschland importierte 2021 vor allem Erdöl und Erdgas im
Wert von 19,4 Milliarden Euro - das war ein Zuwachs um 49,5 % und machte 59 %
aller Einfuhren aus Russland aus. Außerdem lieferte Russland vor allem Metalle
(4,5 Milliarden Euro, +72,1 % gegenüber 2020), Mineralöl- und Kokereierzeugnisse
(2,8 Milliarden Euro, +23,0 %) sowie Kohle (2,2 Milliarden Euro, +153,0 %) nach
Deutschland.
Dagegen exportierte Deutschland im Jahr 2021 vor allem Maschinen (5,8 Milliarden
Euro, +5,7 %), Kraftwagen und Kraftwagenteile (4,4 Milliarden Euro, +31,8 %)
sowie chemische Erzeugnisse (3,0 Milliarden Euro, +19,7 %) nach Russland.
Russland zählt mit einem Anteil von 2,3 % am deutschen Außenhandel insgesamt zu
den 15 wichtigsten Handelspartnern Deutschlands im Jahr 2021. Außerhalb der
Europäischen Union war Russland 2021 für Deutschland der viertwichtigste
Importpartner sowie der fünftwichtigste Abnehmer deutscher Waren. Zum Vergleich:
Den größten Teil ihres Handels außerhalb der EU treibt die Bundesrepublik mit
der Volksrepublik China (9,5 %) gefolgt von den USA (7,5 %). Die Bedeutung
Russlands für den deutschen Außenhandel ist im vergangenen Jahrzehnt jedoch
gesunken: Im Rekordjahr 2012, das ebenfalls durch hohe Energiepreise geprägt
war, hatten die aus und nach Russland gehandelten Waren noch einen Anteil von
4,1 % am deutschen Außenhandel ausgemacht.
Russisch geführte Unternehmen in Deutschland erwirtschafteten knapp 32
Milliarden Euro
Die Verflechtungen zwischen deutschen und russischen Unternehmen sind auf einem
ähnlichen Niveau wie der Außenhandel. 1,9 % des Umsatzes aller
auslandskontrollierten Unternehmen in Deutschland erwirtschafteten im Jahr 2019
jene mit Hauptsitz in Russland. Zum Vergleich: Auf Unternehmen mit Hauptsitz in
den USA entfielen 17,9 % des Umsatzes. 164 russisch geführte Unternehmen gab es
2019 in Deutschland. Sie beschäftigten gut 8 100 Menschen und erwirtschafteten
dabei einen Umsatz in Höhe von 31,6 Milliarden Euro.
Umgekehrt wurden 2019 nach Angaben der Deutschen Bundesbank 472 Unternehmen in
Russland von deutschen Investoren kontrolliert. Diese beschäftigten knapp 129
000 Menschen und erwirtschafteten einen Jahresumsatz in Höhe von gut 38,1
Milliarden Euro. Dies entspricht einem Anteil von 1,5 % des weltweiten
Jahresumsatzes, den Unternehmen deutscher Investoren 2019 im Ausland erzielten.
Zum Vergleich: 21,1 % dieses weltweiten Umsatzes von Unternehmen deutscher
Investoren entstand in den USA (545,4 Milliarden Euro).
Methodische Hinweise:
Die Statistik der Unternehmen unter ausländischer Kontrolle umfasst in
Deutschland ansässige Unternehmen, die von einer Muttergesellschaft mit Sitz im
Ausland kontrolliert werden. Kontrolle liegt vor, wenn ein Unternehmen direkt
oder indirekt mehr als 50 % der Anteile eines anderen Unternehmens besitzt.
Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen
sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.
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