Elon Musk steigt bei Twitter ein – läuft‘s bei Tesla etwa gerade zu rund?
Elon Musk ist Unternehmer und das im wahrsten Sinne des Wortes. Er hat Visionen, klare Vorstellungen von der Zukunft und er setzt sich mit vollem Einsatz für deren Verwirklichung ein.
Eines seiner frühesten Zukunftsprojekte war PayPal, sein bisher erfolgreichstes Tesla.
Dank dem Elektro-Autobauer schaffte es Elon Musk bereits mehrfach an die Spitze der Liste mit den reichsten Menschen der Welt.
Doch es ist nicht Geld, das ihn antreibt, sondern die Möglichkeiten, die man mit Geld verwirklichen kann. Dabei beschränkt Musk sich nicht auf Elektroantriebe oder Speicher, sondern betreibt mit SpaceX einen äußerst erfolgreichen Raumfahrtkonzern. Daneben ist er bei der Tunnelbohrfirma The Boring Company aktiv und bei dem Gehirnchip-Entwickler Neuralink.
Natürlich steht Musk bei diesen Unternehmungen nicht selbst am Produktionsband oder am Reißbrett, sondern er sucht sich die besten Leute für den Job und inspiriert sie, fordert und fördert sie, treibt sie zu Höchstleistungen an. Trotzdem hat auch Musks Tag nur 24 Stunden und es mehren sich Stimmen, er würde sich zu viel zumuten oder zutrauen.
Und jetzt auch noch Twitter?! Knapp 9,2% der Aktien an dem Social-Media-Unternehmen hat Elon Musk am 14. März übernommen und dafür wohl knapp 2,9 Mrd. US-Dollar auf den Tisch gelegt. Selbstverständlich wurde er umgehend in dessen Board of Directors berufen, schließlich ist sein Aktienpaket rund viermal so groß wie das von Jack Dorsey, Gründer und vormaliger CEO von Twitter.
Musks Beweggründe für seinen Twitter-Einstieg liegen noch im Dunkeln; eine Komplettübernahme schloss Musk jedenfalls aus. Zum einen will er offenbar stärker gegen Bots vorgehen. Sie seien aus seiner Sicht eines der nervigsten Dinge an Twitter (Anm. Armin: Volle Zustimmung!). Zum anderen wolle er „die Prinzipien der freien Meinungsäußerung“ wiederherstellen. Er mache sich Sorgen, dass die aus seiner Sicht „faktische Voreingenommenheit“ des Twitter-Algorithmus die öffentlichen Diskussionen beeinflusse.
Interessanterweise hatte Musk in den Wochen zuvor angedeutet, dass er eine eigene Social-Media-Plattform ins Leben rufen könnte, die von seiner Lieblings-Krypto-Währung Dogecoin gespeist wird. Twitter-Gründer Jack Dorsey ist ebenfalls bekennender Krypto-Fan, allerdings setzt er zuvorderst auf Bitcoin.
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Dorsey hatte erst vor einigen Monaten aufgrund massiven Investorendrucks seinen Chefposten bei Twitter räumen müssen. Seine Doppelbelastung als CEO von Twitter und dem Zahlungsdienstleister Block, der ehemaligen Square, war ihnen ein Dorn im Auge gewesen.
Eine Mehrfachbelastung, die auch bei Elon Musk zu wachsender Kritik führt. Und die durch sein Twitter-Engagement nicht gerade leiser werden dürfte.
Der Twitter-Aktienkurs hat jedenfalls sehr erfreut auf Musks Einstieg reagiert.
Twitter (ISIN: US90184L1026)
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