Autobauer mit Milliardengewinn
Mercedes-Benz: Zahlenwerk veröffentlicht – Was macht die Aktie?
Trotz Chip-Krise, Pandemie und Ukraine-Krieg erzielt Mercedes-Benz in den letzten drei Monaten einen Milliardengewinn. Zwar sank der Absatz, aber der Umsatz stieg dank hoher Verkaufspreise. Die Aktie legt daraufhin zu.
Der Autobauer Mercedes-Benz hat heute sein Zahlenwerk für das erste Quartal 2022 veröffentlicht. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund sechs Prozent auf 34,9 Milliarden Euro.
Obwohl der Absatz von Mercedes-Benz Cars um 10 Prozent auf 487.000 Fahrzeuge (Q1 2021: 538.900) sank, erzielte der Autobauer ein um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern in Höhe von 5,3 Milliarden Euro. Das ist fast ein Fünftel mehr als vor einem Jahr. Unter dem Strich kletterte der Gewinn nur um rund drei Prozent auf 3,6 Milliarden Euro.
Die Zahlen beziehen sich auf vergleichbare Werte des Geschäfts mit Autos und Vans des damaligen Daimler-Konzerns. Ende vergangenen Jahres hatte sich Daimler Truck von der damaligen Daimler AG abgespaltet. Im Zuge der Abspaltung wurde Daimler in Mercedes-Benz Group unbenannt.
Die COVID-19-Pandemie, Lieferengpässe bei Halbleitern sowie der Ukraine-Konflikt belasten allerdings weiter das Geschäft. Allein der Rückzug aus Russland kostete Mercedes-Benz mehr als 700 Millionen Euro. Weitere 281 Millionen Euro wurden für die Dieselaffäre fällig.
Harald Wilhelm, Vorstandsmitglied der Mercedes-Benz Group, erklärte: "In diesem anspruchsvollen Umfeld sind Widerstandsfähigkeit und Preisdurchsetzung besonders wichtig. Unser verstärkter Fokus auf begehrenswerte Top-End- und Elektrofahrzeuge in Kombination mit anhaltender Kostendisziplin hat es uns ermöglicht, trotz heftigen Gegenwinds ein starkes Ergebnis zu erzielen."
Das Management von Mercedes-Benz bestätigte die Jahresprognose.
Die Mercedes-Benz-Aktie steht am Mittwochnachmittag im Xetra-Handel mehr als drei Prozent im Plus. Ein Anteilsschein kostet momentan 64,93 Euro (Stand: 27.04.2022, 13:07 Uhr).
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Autor: Ferdinand Hammer, wallstreet:online Zentralredaktion