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    Jahresziele erneut gekappt  1300  0 Kommentare Covestro: Angst vor der Energiekrise – Analysten reagieren auf die Gewinnwarnung

    Der Kunststoffhersteller korrigiert seine Gewinnerwartungen nach unten. Und das, obwohl die bisherigen Ergebnisse des Konzerns keinen Anlass zur Sorge bieten.

    Vorsicht ist besser als Nachsicht – so scheint aktuell das Motto beim Kunststoffhersteller Covestro zu lauten. Die Führungsetage hat ihre Gewinnerwartungen für das laufende Geschäftsjahr ein wiederholtes Mal nach unten korrigiert. Nach ihren aktuellen Einschätzungen würde am Ende des Jahres ein operatives Ergebnis von 1,7 bis 2,2 Milliarden Euro in den Büchern stehen. Ursprünglich lag die Erwartung bei zwei bis 2,5 Milliarden Euro.

    Die Korrektur nach unten begründet man bei Covestro vor allem mit dem unsicheren Konjunkturumfeld. Gerade die steigenden Energiepreise könnten dem Unternehmen im laufenden Jahr noch zu schaffen machen, so die Befürchtung. Die Gewinnwarnung hat die Analysten von JPMorgan dazu veranlasst, das Kursziel für die Covestro-Titel von 48 auf 40 Euro zu senken – die Einstufung belassen die Marktexperten dabei auf „Neutral“.

    Andere Branchenkenner sind optimistischer. Die vorläufigen Zahlen aus dem zweiten Quartal sowie die Performance des Unternehmens in den ersten drei Monaten dieses Jahres bereiten eigentlich keinen Grund zur Sorge. Die finalen Zahlen für das zweite Quartal verkündet

    Covestro am morgigen Dienstag, den 2. August. Die bisher bekannten Daten sprechen jedoch eine deutlich optimistischere Sprache als die Führungsetage des Unternehmens: Im abgelaufenen zweiten Quartal übertraf der Konzern das eigene Ziel mit 547 Millionen Euro. Für das erste Halbjahr 2022 steht damit bereits ein operatives Ergebnis von 1,35 Milliarden Euro in den Büchern.

    Entsprechend hat die Baader Bank die Einstufung für Covestro auf „Add“ mit einem Kursziel von 42 Euro belassen. Analyst Markus Mayer stimmen die Eckdaten für das zweite Quartal positiv. "Die zweite Senkung der Jahresziele ist allerdings eine negative Überraschung", sagt der Baader-Analyst.

    Auch die Goldmänner haben Covestro trotz der Ausblicksenkung auf der "Conviction Buy List" mit einem Kursziel von 79 Euro belassen.

    Doch wie sollten sich Anleger nun positionieren? Ist die Gewinnwarnung bloß übertriebene Vorsicht? Oder könnte der Konzern in diesem Jahr tatsächlich deutlich schlechter performen, als erwartet? Bislang hatten Analysten mit einem Gewinn von 2,2 Milliarden Euro gerechnet. Dafür sprechen weiterhin die guten Ergebnisse im ersten Halbjahr, für das dritte Quartal erwartet Covestro ebenfalls einen Gewinn von 300 bis 400 Millionen Euro.

    Dass damit im Schlussquartal schlimmstenfalls ein kleiner operativer Verlust gesehen wird, zeigt, wie viel Unsicherheit die Entwicklung der Energiepreise mit sich bringt. Das verunsichert aktuell auch die Anleger: Die Covestro-Titel hatten vorbörslich stark nachgegeben, aktuell erholt sich die Aktie jedoch wieder und liegt Montagnachmittag gut fünf Prozent im Plus.

    lif für die wallstreet:online Zentralredaktion

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    Verfasst vonGina Moesing
    Jahresziele erneut gekappt Covestro: Angst vor der Energiekrise – Analysten reagieren auf die Gewinnwarnung Der Kunststoffhersteller korrigiert seine Gewinnerwartungen nach unten. Und das, obwohl die bisherigen Ergebnisse des Konzerns keinen Anlass zur Sorge bieten.

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