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    Award für Film über die DDR  4242  0 Kommentare DDR-Sozialismus: Als man 12 bis 17 Jahre auf einen Trabi wartete

    In Las Vegas auf dem Freedom Fest hatte der Film „Life Behind the Berlin Wall“ Premiere und bekam den „Audience Choice Award for Short Films".

    Als in dem Dokumentarfilm darüber informiert wurde, dass man in der DDR 12 bis 17 Jahre auf einen Trabi warten musste, während man in der Bundesrepublik in die Autohandlung gehen und seinen Wagen mitnehmen konnte, ging ein Lachen durch die Zuschauerränge. Das war aber nicht die einzige Überraschung, die neu für die meisten Zuschauer war: 1989 hatten 65 Prozent der Wohnungen in der DDR noch Ofenheizungen, 27 Prozent der DDR-Wohnungen hatten keine eigene Toilette und nur 16 Prozent der Ostdeutschen hatten ein Telefon, während es in Westdeutschland 99 Prozent waren.

    Einige Fakten aus dem Film, der am 14. Juli in Las Vegas Premiere hatte und am 16. Juli mit einem Award ausgezeichnet wurde. Der Film wurde im Rahmen des Freedom Fest gezeigt, zu dem 2500 Personen und 350 Redner kamen, unter anderem der bekannte libertäre US-Senator Rand Paul, Forbes-Gründer Steve Forbes und der legendäre Investor Jim Rogers.

    Der Film wird künftig an amerikanischen Schulen gezeigt – als Anschauungsmaterial dazu, dass eine Marktwirtschaft einem planwirtschaftlichen System überlegen ist. Daher steht auch nicht die politische Unterdrückung im Mittelpunkt des Filmes – obwohl auch darüber durch den Historiker Hubertus Knabe informiert wird -, sondern die Wirtschaft und das Alltagsleben der Menschen.

    Umweltverschmutzung in der DDR

    Ein wichtiges Thema in dem Film ist die Umweltzerstörung in der DDR.

    Im Jahr 1989 wurde für jede Einheit BIP in der DDR mehr als dreimal so viel CO2 emittiert wie in der Bundesrepublik.

    Luftverschmutzung, Schwefeldioxid: Im Jahr 1988 stieß die DDR 10-mal so viel Schwefeldioxid pro Quadratkilometer aus wie die Bundesrepublik (48,1 Tonnen/qkm gegen 4,6 Tonnen/qkm).

    Luftverschmutzung, Schwebstaub: Pro Quadratkilometer lag die durchschnittliche Belastung mit 20,3 Tonnen/qkm in der DDR bei mehr als dem Zehnfachen des Wertes in der Bundesrepublik (1,8 Tonnen/qkm).

    Verschmutzung der Flüsse: Fast die Hälfte aller größeren Flüsse in der DDR war 1989 biologisch tot. 70 Prozent durften nicht mehr für die Trinkwassergewinnung genutzt werden.

    Knapp die Hälfte der DDR-Bewohner erhielt beim Aufdrehen des Wasserhahns zeitweise oder ständig kein sauberes Trinkwasser. Verantwortlich dafür war der hohe Eintrag von Stickstoff, Phosphor, Schwermetallen und anderen Schadstoffen in die Gewässer.

    Die Behauptung von Kapitalismuskritikern, dass die Profitgier privatkapitalistischer Firmen Ursache der Umweltzerstörung sei ist daher irreführend: die Umweltprobleme im Sozialismus waren noch viel größer.


    Rainer Zitelmann
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    Dr. Dr. Rainer Zitelmann ist Historiker, Politikwissenschaftler und Soziologe - und zugleich ein erfolgreicher Investor. Er hat zahlreiche Bücher auch zu den Themen Wirtschaft und Finanzen* geschrieben und herausgegeben, viele davon sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden. * Werbelink
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    Verfasst von Rainer Zitelmann
    Award für Film über die DDR DDR-Sozialismus: Als man 12 bis 17 Jahre auf einen Trabi wartete In Las Vegas auf dem Freedom Fest hatte der Film „Life Behind the Berlin Wall“ Premiere und bekam den „Audience Choice Award for Short Films“.

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