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    Fed-Protokolle unter der Lupe  17205  0 Kommentare Crash-Signal Zinsen: Was plant die Fed? Und warum der Hammer ganz woanders hängt

    Was können wir Anleger aus den neuen Fed-Protokollen herauslesen? Wir haben einen, der es wissen muss, um seine Einschätzung gebeten. "America’s Most Wanted" exklusiv für wallstreet:online.

    Lesen Sie die Einschätzung von Martin Goersch, mit Mike Seidl Chefredakteur des Börsendienstes "America's Most Wanted", in vollem Wortlaut:

    "Das Fed Protokoll fiel wie erwartet hawkish aus. Die Mitglieder des U.S. Federal Open Market Committee stimmten darin überein, dass die für Oktober und November erhaltenen Inflationsdaten eine willkommene Verringerung des monatlichen Preisanstiegs zeigten, betonten jedoch, dass es wesentlich mehr Beweise für Fortschritte bräuchte, um zuversichtlich zu sein, dass sich die Inflation auf einem nachhaltigen Abwärtspfad befände.

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    Es wurde klar kommuniziert, dass die Fed mehr tun muss, um die Inflation in den Griff zu bekommen. Es waren sich alle Mitglieder einig, dass die US-Notenbank das Tempo ihrer aggressiven Zinserhöhungen verlangsamen sollte, um in der Lage zu sein, die Kreditkosten weiter zu erhöhen und damit die Inflation unter Kontrolle zu halten. Und zwar auf eine Art und Weise, die die Risiken für das Wirtschaftswachstum begrenzt. Auffällig war es aber, dass kein Mitglied der Fed der Meinung ist, dass es 'angemessen wäre, mit der Senkung des Leitzinses im Jahr 2023 zu beginnen.'

    Das Fed Watch Tool zeigt allerdings, dass der Markt aktuell noch immer von einer Zinssenkung in diesem Jahr ausgeht. So erwarten die Marktteilnehmer bis zur Mai-Sitzung einen Zinssatz von 5,00 bis 5,25 Prozent und bereits im September dann die erste Zinssenkung. Entsprechend wiesen die Entscheidungsträger darauf hin, dass sie sich Sorgen über eine 'Fehlwahrnehmung' auf den Finanzmärkten machen, dass ihr Engagement im Kampf gegen die Inflation nachlassen könnte.

    Außerdem gehe das U.S. Federal Open Market Committee davon aus, dass ein anhaltender Zeitraum mit einem unter dem Trend liegenden realen BIP-Wachstum erforderlich sein würde, um Gesamtangebot und Gesamtnachfrage in ein besseres Gleichgewicht zu bringen und damit den Inflationsdruck zu verringern. Das zeigt, dass sich die Fed bewusst ist, dass ihre Inflationsbekämpfung ein langsames oder gar kein Wachstum und möglicherweise eine leichte Rezession zur Folge haben wird. Das bedeutet, dass der Markt nicht erwarten sollte, dass die Fed einspringt und die Wirtschaft rettet, solange sie nicht überzeugt ist, den Kampf gegen die Inflation gewonnen zu haben.

    Im Protokoll wurde weiterhin darauf eingegangen, dass der Arbeitsmarkt nach wie vor sehr angespannt sei mit einer Arbeitslosenquote nahe einem historischen Tiefstand, robusten Lohnzuwächsen, einem hohen Niveau an offenen Stellen und einem erhöhten Nominallohnwachstum. Es wurde auch auf die Möglichkeit hingewiesen, dass sich der Preisdruck hartnäckiger als erwartet erweisen könnte, beispielsweise weil der Arbeitsmarkt länger als erwartet angespannt bleibt.

    Bislang deuten viele Zeichen daraufhin, dass die Inflation recht zügig abnimmt, wenn man andere Messgrößen verwendet als die Fed. Allerdings sei hier auch erwähnt, dass mit Beginn des neuen Jahres 26 US-Bundesstaaten ihre Mindestlöhne anheben werden, einige im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich, andere im oberen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Bereich. Das könnte am Ende dazu führen, dass die Fed den Leitzins länger hoch halten muss.

    Den Aussagen, dass es im Jahr 2023 nicht zu einer Zinssenkung kommen wird, schenken wir allerdings nicht viel Aufmerksamkeit. Die Fed hat einen ausgesprochen schlechten Track-Record, den Zinssatz in der Zukunft vorherzusagen. Einen eindrucksvollen Beweis dafür liefert der sogenannte Dot-Plot aus dem Dezember 2021, in dem für 2022 ein Zinssatz knapp unter 1,00 Prozent erwartet wurde. Eine 'leichte' Verfehlung der Erwartungen, wenn man den aktuellen Zinssatz von 4,25 bis 4,50 Prozent betrachtet:

    Vorerst rechnen wir bei America’s Most Wanted mit moderat weiter steigenden Zinsen für das erste Quartal 2023. Danach wird die Faktenlage in den Segmenten Inflation, Arbeitslosigkeit und Wirtschaftswachstum über die weiteren Maßnahmen der Fed entscheiden. Dieses Szenario ist aktuell bereits im Markt eingepreist. Es wird für die Entwicklung der Aktienkurse also von größerer Bedeutung sein, wie die Gewinne der US-Unternehmen sich entwickeln", meint Martin Goersch von "America's Most Wanted".

    Autor. Christoph Morisse, wallstreet:online Zentralredaktion




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