Aktien Frankfurt Eröffnung
Neues Jahreshoch bestätigt Aufwärtstrend - US-Rezession oder China-Aufschwung?
Mit dem gestrigen neuen Jahreshoch bringt es die Rally im Deutschen Aktienindex seit Anfang Oktober vergangenen Jahres auf ein stattliches Plus von 32,5 Prozent.
Auch wenn es danach wieder abwärts ging, kommt dem neuen Hoch aus technischer Sicht eine große Bedeutung zu. Denn damit ist einmal mehr die Gefahr gebannt, dass sich aus der Seitwärtsbewegung seit Anfang des Monats mit leichter Tendenz nach unten eine obere Trendwendeformation entwickelt. Auch wenn der Markt jetzt wieder etwas zurückkommt, wäre dies nur als neutrale Abkühlung des Kursgeschehens zu werten und eben nicht als Trendwende.
Diese Feinheiten dürften jedoch viele Investoren nur wenig interessieren. Sie sind damit beschäftigt, größere, fundamentale Faktoren gegeneinander abzuwägen. Seit einigen Tagen verharrt die Inversion der Zinskurve auf dem US-Anleihemarkt auf dem höchsten Wert seit Anfang der 1980er Jahre. Es fehlt nicht mehr viel zum bislang stärksten Rezessions-Signal in diesem Zyklus. Gleichzeitig aber zeigen etwa der Einbruch der Mineralölexporte aus China und der dortige Anstieg der Verbraucherpreise, dass die wirtschaftliche Aktivität im Reich der Mitte wieder anziehen könnte. Anleger werfen derzeit alle Daten in die Waagschale, um herauszufinden, was schwerer wiegt: die Gefahr einer Rezession in den Vereinigten Staaten oder das Ende der Null-Covid-Maßnahmen in China.
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