Schlechte Nachricht für die Fed: Die Wirtschaft erholt sich
Es lässt sich feststellen, dass sich die Börsen in dieser Woche bislang deutlich ruhiger verhalten. Die hohe Volatilität der Vorwoche ist Kursbewegungen gewichen, die beinahe schon langweilig sind.
Schlechte Nachricht für die Fed: Die Wirtschaft erholt sich
von Sven Weisenhaus
Es lässt sich feststellen, dass sich die Börsen in dieser Woche bislang deutlich ruhiger verhalten. Die hohe Volatilität der Vorwoche ist Kursbewegungen gewichen, die beinahe schon langweilig sind. Auch die Nachrichtenticker zeichnen sich nicht mehr durch eine übermäßige Flut an Meldungen aus. Das gibt ein wenig Zeit zum Durchatmen.
Auffällig ist dabei auch, dass die Aktienkurse freundlicher tendieren, während die Preise für Anleihen und Gold etwas gesunken sind. Die Anleger scheinen also nicht nur beruhigt, sondern auch wieder etwas risikobereiter. Entwarnung ist damit aber noch nicht angesagt. Denn schon eine negative Nachricht, vor allem in Sachen Banken, könnte wieder zu deutlichen Rücksetzern an den Aktienmärkten führen. Geld ist scheu wie ein Reh. Und die Anleger dürften aktuell noch sehr schreckhaft auf unerwünschte Geräusche reagieren, die aus Richtung des Bankensektors kommen.
ifo-Geschäftsklima steigt überraschend den 5. Monat in Folge
Aus der Wirtschaft waren derweil überwiegend positive Nachrichten zu hören. So konnte vorgestern, nach den Einkaufsmanagerdaten vom Freitag, auch das ifo-Geschäftsklima überzeugen. Denn die Stimmung in den Chefetagen deutscher Unternehmen hat sich im März überraschend zum fünften Mal in Folge aufgehellt, und zwar sowohl was die aktuelle Lage als auch die Zukunftserwartungen angeht. Der Frühindikator des Münchner ifo-Instituts stieg von 91,1 auf 93,3 Zähler. Ökonomen hatten hingegen mit einem leichten Rückgang auf 91,0 Zähler gerechnet.
Nach den Einkaufsmanagerdaten vom Freitag überrascht dieser Anstieg allerdings nicht wirklich. Und daher reagierten die Börsenkurse auch kaum auf die Daten.
US-Wirtschaft holt kräftig auf
Apropos Einkaufsmanagerdaten: Auch aus den USA kamen diesbezüglich positive Nachrichten. Dort kletterte der Gesamt-Index – also für Industrie und Dienstleistung zusammen – im März auf 53,3 Punkte, von 50,1 im Vormonat.
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Die US-Wirtschaft holt damit den zweiten Monat in Folge stark auf. Dadurch erreichte das Stimmungsbarometer in Windeseile nun bereits ein 10-Monats-Hoch. Dieses signalisiert laut S&P Global ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von annualisiert 2 %. Und so hinkt die US-Wirtschaft der deutschen und der europäischen nun nicht mehr hinterher. Zumal die Besserung sowohl vom Service-Sektor (von 50,6 auf 53,8) als auch von der Industrie (von 47,3 auf 49,3) getragen wird. Hierzulande schwächelte die Industrie laut den Einkaufsmanagerdaten von S&P Global im März hingegen erneut in zunehmendem Maße.
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