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     537  0 Kommentare Gold – das Allzeithoch kommt in Reichweite

    goldbarren02Die Zinserhöhung der US-Notenbank sorgt an der Börse für Erleichterung, der Dollar gibt leicht nach. Das sind gute Voraussetzungen für Gold, dessen Preis sich langsam wieder dem alten Rekordhoch annähert. Worauf Goldkäufer jetzt achten sollten. Aktuelle Markteinschätzung von Önder Çiftçi, CEO der Ophirum Group

    Vor der Sitzung der US-Notenbank am 22. März war die Nervosität an den Börsen geradezu spürbar. Normalerweise fürchten Anleger weitere kräftige Zinserhöhungen zur Bekämpfung der immer noch hohen Inflation. Die belasten grundsätzlich den Aktienmarkt, sorgen dafür aber am Anleihemarkt für steigende Renditen bei kurzen Laufzeiten. Das hätte den Goldpreis belastet, da festverzinste Anlagen eine renditeträchtigere Alternative für Investoren sind.

     

    Diesmal jedoch lief es anders. Diesmal befürchteten Marktteilnehmer eher ein Ausbleiben der Zinserhöhungen, weil diese ein Signal dafür wären, dass nach einigen Bankenpleiten in den USA und dem überstürzten Rettungskauf der Schweizer Großbank Credit Suisse durch die UBS die Notenbanker eine neue Bankenkrise heraufziehen sehen. Hätte die US-Notenbank die Zinsen nicht zum neunten Mal in Folge erhöht, wäre die Sorge vor einer neuen Bankenkrise jedenfalls größer als die Angst vor einer anhaltend hohen Inflation. Die Krisenangst hätte die Nachfrage nach Gold so sicher nach oben schnellen lassen.

     

    Deshalb ist es gut, dass sich die Notenbanker der Federal Reserve für einen moderaten Zinsschritt entschieden haben. Die Leitzinserhöhung um 0,25 Prozentpunkte sendet eine wichtige Botschaft an die Börsen: Der Bankenmarkt in den USA ist in den Augen der US-Notenbank ausreichend stabil, um ihr Hauptziel – die Inflationsbekämpfung – weiter zu verfolgen. Tatsächlich sinkt die Inflation zwar allmählich, ist mit Raten von 6 Prozent in den USA und 8,5 Prozent in der Euro-Zone aber noch immer viel zu hoch. „Ohne Preisstabilität funktioniert die Wirtschaft für niemanden“, kommentierte der Chef der US-Notenbank Jerome Powell den jüngsten Zinsschritt. Der Goldpreis reagierte nach der Zinsentscheidung bis zum Folgetag mit einem Plus von gut zweieinhalb Prozent.

     

    Verunsicherung ist Gift für den Aktienmarkt, aber gut für Gold

     

    Ist die Situation nun damit bereinigt und die Investoren sind wieder entspannt? Eher das Gegenteil ist der Fall, die Nervosität an den Märkten ist weiter groß. Neben der hohen Inflation und taumelnden Banken bleiben nämlich viele weitere Belastungsfaktoren: der Krieg in der Ukraine, die Energiekrise in Europa, die Spannungen zwischen den USA und China, das insgesamt schwache Wachstum und die nach wie vor durchaus reale Rezessionsgefahr stehen dabei im Zentrum.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Gold – das Allzeithoch kommt in Reichweite Die Zinserhöhung der US-Notenbank sorgt an der Börse für Erleichterung, der Dollar gibt leicht nach. Das sind gute Voraussetzungen für Gold, dessen Preis sich langsam wieder dem alten Rekordhoch annähert. Worauf Goldkäufer jetzt achten …

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