Was heute wirklich glänzt
Erdbeeren sind besser als Gold
Es gab einmal eine Zeit, in der es als allgemeine Weisheit galt, dass Gold glänzt. Heute denkt nur noch eine Minderheit so. Und wer sich einmal einen richtigen Goldbarren anschaut, der sieht mit eigenen Augen, dass Gold in Wirklichkeit gar nicht glänzt. Es ist alles also nur ein Mythos.
Diese Woche habe ich bemerkt, dass es etwas ganz anderes ist, was heute glänzt. Heute glänzen Erdbeeren. Sie glänzen nicht nur, ja sie funkeln richtig. (Ob sie im Dunkeln auch leuchten? Meine Tochter hat sie leider schon alle aufgegessen, doch durch die Bauchdecke ist jedenfalls nichts zu sehen.) Ich schwöre, dass es das früher nicht gab. Früher gab es Erdbeeren nur im Frühsommer – und sie glänzten nicht. Heute gibt es Erdbeeren das ganze Jahr über – und sie glänzen.
Es hat sich also etwas Gravierendes verändert. Ist das ein Einzelfall oder erkennt man ein Muster dahinter?
Ich sehe vier dominierende Punkte: Erstens – das Äußere hat heute die volle Dominanz erlangt. Zweitens – das Substanzdenken ist in den Hintergrund getreten. Drittens – die Ökonomisierung des Lebens nimmt immer weiter zu. Und viertens (und damit verbunden) – der Angebotsdruck auf den Märkten ist irrsinnig hoch und führt zum vollkommenem Irrsinn.
Wir leben in einer Welt des schönen Scheins. Früher haben die Philosophen noch gefragt, was hinter den Erscheinungen steht. Heute hat man noch keine Antwort darauf, doch heute wird nicht einmal mehr die Frage gestellt. Man sieht das sehr gut an den Bewertungsschemen von Unternehmen. Das Substanzwertverfahren ist Geschichte, heute regiert der schöne Schein des Ertragswertverfahrens. Der Unterschied ist hier in etwa der Gleiche wie zwischen Gold und Erdbeeren.
Erdbeeren sind besser, denn sie glänzen. Es ist egal, wie sie schmecken, denn sie glänzen. Es ist egal, wie sie riechen, denn sie glänzen. Und sie lassen sich gut verkaufen, denn sie glänzen. Finanztechnisch hat die Welt sich also gewandelt wie nie zu vor. Regierte uns früher der Goldstandard, so ist es heute der Erdbeerstandard. Das schmeckt besser, das ist süßer, das gefällt allen. Es ist jedoch keinesfalls etwas für die Ewigkeit.
Es gab einmal eine Zeit, in der es als allgemeine Weisheit galt, dass Gold glänzt. Heute denkt nur noch eine Minderheit so. Und wer sich einmal einen richtigen Goldbarren anschaut, der sieht mit eigenen Augen, dass Gold in Wirklichkeit gar nicht glänzt. Es ist alles also nur ein Mythos.
Diese Woche habe ich bemerkt, dass es etwas ganz anderes ist, was heute glänzt. Heute glänzen Erdbeeren. Sie glänzen nicht nur, ja sie funkeln richtig. (Ob sie im Dunkeln auch leuchten? Meine Tochter hat sie leider schon alle aufgegessen, doch durch die Bauchdecke ist jedenfalls nichts zu sehen.) Ich schwöre, dass es das früher nicht gab. Früher gab es Erdbeeren nur im Frühsommer – und sie glänzten nicht. Heute gibt es Erdbeeren das ganze Jahr über – und sie glänzen.
Es hat sich also etwas Gravierendes verändert. Ist das ein Einzelfall oder erkennt man ein Muster dahinter?
Ich sehe vier dominierende Punkte: Erstens – das Äußere hat heute die volle Dominanz erlangt. Zweitens – das Substanzdenken ist in den Hintergrund getreten. Drittens – die Ökonomisierung des Lebens nimmt immer weiter zu. Und viertens (und damit verbunden) – der Angebotsdruck auf den Märkten ist irrsinnig hoch und führt zum vollkommenem Irrsinn.
Wir leben in einer Welt des schönen Scheins. Früher haben die Philosophen noch gefragt, was hinter den Erscheinungen steht. Heute hat man noch keine Antwort darauf, doch heute wird nicht einmal mehr die Frage gestellt. Man sieht das sehr gut an den Bewertungsschemen von Unternehmen. Das Substanzwertverfahren ist Geschichte, heute regiert der schöne Schein des Ertragswertverfahrens. Der Unterschied ist hier in etwa der Gleiche wie zwischen Gold und Erdbeeren.
Erdbeeren sind besser, denn sie glänzen. Es ist egal, wie sie schmecken, denn sie glänzen. Es ist egal, wie sie riechen, denn sie glänzen. Und sie lassen sich gut verkaufen, denn sie glänzen. Finanztechnisch hat die Welt sich also gewandelt wie nie zu vor. Regierte uns früher der Goldstandard, so ist es heute der Erdbeerstandard. Das schmeckt besser, das ist süßer, das gefällt allen. Es ist jedoch keinesfalls etwas für die Ewigkeit.