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    Aktien Frankfurt  945  0 Kommentare Deutliche Verluste - Konjunktursorgen schrecken die Anleger ab

    Für Sie zusammengefasst
    • Zins- und Konjunktursorgen belasten deutschen Aktienmarkt
    • US-Notenbank und chinesische Immobilienkrise als Belastungsfaktoren
    • Deutsche Wirtschaftsstimmung trübt sich weiter ein, Stahlhersteller besonders betroffen

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Zins- und Konjunktursorgen haben den deutschen Aktienmarkt zum Start in die neue Börsenwoche spürbar belastet. Der Leitindex Dax knüpfte an seine jüngsten Verluste an und fiel bis zum frühen Nachmittag um 1,05 Prozent auf 15 394,49 Punkte. Damit erreichte das Börsenbarometer das Niveau von März und bewegt sich nun unter der 200-Tage-Durchschnittslinie, die den langfristigen Trend beschreibt.

    Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es um 1,57 Prozent auf 26 119,52 Zähler nach unten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 fiel um ein Prozent.

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    "Die jüngsten Aussagen der US-Notenbank, dass es in diesem Jahr noch zu einer weiteren Zinserhöhung kommen kann und dass die Zinsen vorerst auf einem hohen Niveau verharren könnten, ziehen die Aktienmärkte weiter gen Süden", schrieb Marktanalyst Christian Henke vom Handelshaus IG. Vor diesem Hintergrund stiegen denn auch die Kapitalmarktzinsen weiter an. Hohe Zinsen aber lassen Aktien im Vergleich zu Anleihen in einem schlechteren Licht erscheinen.

    Zudem geselle sich die finanzielle Krise des chinesischen Immobilienriesen Evergrande als Belastungsfaktor erneut hinzu, fuhr Henke fort. Dieser hatte mitgeteilt, er könne wegen einer anhaltenden staatlichen Untersuchung keine neuen Kredite aufnehmen. Dies schürte Ängste vor weitergehenden Maßnahmen der Pekinger Regierung gegen den Sektor, der ohnehin schon mit einer Schuldenkrise kämpft.

    Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich indes im September erneut eingetrübt, wenn auch nur leicht, wie das Ifo-Institut mitteilte. Bankvolkswirte kommentierten die Entwicklung eher pessimistisch. "Die aktuelle Misere der deutschen Wirtschaft hält an", sagte Jörg Zeuner, Chefökonom der Fondsgesellschaft Union Investment. Die Unternehmen schätzten ihre Geschäftslage über viele Sektoren hinweg als schwierig ein. "Unserer Ansicht nach wird die Wirtschaftsleistung in Deutschland bis zum Jahresende weiter schrumpfen." Im Winterhalbjahr war die Wirtschaftsleistung bereits rückläufig, im Frühjahr hatte sie stagniert.

    Die Schwäche der chinesischen Immobilienwirtschaft setzte die Aktien von Stahlproduzenten unter Druck. So büßten die Papiere von Thyssenkrupp unter den schwächsten Werten im MDax 3,1 Prozent ein. Unter den größten Verlierern im Nebenwerteindex SDax sackten die Anteilsscheine von Salzgitter um 4,1 Prozent ab.

    Die Anteilsscheine der Stahlhersteller litten insbesondere unter dem jüngsten Rückgang der Eisenerzpreise. Dieser wiederum resultierte Beobachtern zufolge aus dem Umstand, dass Chinas anhaltend schwacher Immobilienmarkt die Bauunternehmen dazu veranlasst, sich bei der Aufstockung ihrer Stahlvorräte zurückzuhalten.

    Europaweit und auch im Dax wurden unter anderem Aktien aus der konjunktursensiblen Automobilbrachen gemieden. So fielen die Anteilsscheine von BMW und Continental um jeweils 2 Prozent.

    Die Papiere des Immobilienkonzerns Vonovia stemmten sich etwas gegen den negativen Trend und gaben nur um 0,8 Prozent nach. Bundesregierung, Bau- und Wohnungswirtschaft suchen am Montag Wege zu mehr bezahlbarem Wohnraum in Deutschland. Gestiegene Zinsen und Preise machen es Wohnungssuchenden derzeit schwer. Viele Bauvorhaben werden auf Eis gelegt.

    Der Euro litt unter dem starken US-Dollar und kostete am Nachmittag 1,0623 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,0647 (Donnerstag: 1,0635) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9392 (0,9402) Euro. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,79 Prozent am Freitag auf 2,81 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,22 Prozent auf 122,69 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,52 Prozent auf 128,95 Punkte./la/men

    --- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---





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