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    Aktive ETFs  133  0 Kommentare Keine Macht dem Mittelmaß? - Seite 2

    ETF ist nicht gleich ETF!

    Dabei besitzen doch alle ETFs ihre spezifischen Eigenheiten. Etwa, was Replikationsmethode, Fondsvolumen, Kosten und Ausschüttung betrifft. Einmal zu verstehen, auf welche Eigenschaften es ankommt, ist also durchaus sinnvoll. Vor allem ETFs, die marktkapitalisierungsgewichtete Indizes abbilden, sind äußerst beliebt und weit verbreitet. Die Methode des Gewichtens nach Marktkapitalisierung ist auf den ersten Blick einfach und transparent. Allerdings bestehen gerade bei dieser Methode potenzielle Gefahren. Denn bei marktkapitalisierungsgewichteten Indizes sind größere Unternehmen stärker gewichtet als kleinere. Dies kann dazu führen, dass ein Index stark von einigen wenigen großen Unternehmen dominiert wird. Anleger bauen dann, ohne es zu merken, ein ungewolltes Klumpenrisiko in ihrem Depot auf.

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    Geldanlage ohne Alphapotential

    Denn ein ETF ist darauf ausgelegt, einen bestimmten Index so genau wie möglich nachzubilden. Das bedeutet, dass die Performance eines passiv verwalteten ETFs eng mit der Performance dieses Index verknüpft ist. Als Konsequenz kann ein ETF den Markt nicht durch aktive Auswahl von Aktien „schlagen“. Damit bietet er kein Alpha-Potential, also die Möglichkeit, eine Rendite zu erzielen, die über dem Markt liegt (bekannt als „Alpha“). In Phasen von Bullenmärkten, die durch anhaltend steigende Kurse gekennzeichnet sind, sicherlich kein Problem. Problematisch kann es allerdings werden, wenn Märkte seitwärts oder in eine scharfe Korrekturphase laufen. Im Börsenjahr 2022 mussten viele ETF-Anleger eine solch schmerzhafte Erfahrung machen. So mancher ETF beendete das Börsenjahr 22 mit einem zweistelligen Minus.

    Die Evolution der ETFs ist noch lange nicht vorbei

    Doch die Evolution der ETFs ist noch lange nicht vorbei. Seit kurzem gelten aktive ETFs als neues Wundermittel. Sie werden wie herkömmliche ETFs an der Börse gehandelt, verfolgen aber eine aktive Anlagestrategie. Das Ziel ist es wie bei klassischen Investmentfonds, den zugrunde liegenden Index zu übertreffen. Dazu nutzen Sie ein aktives Portfoliomanagement. Ein Portfoliomanager trifft bei aktiven ETFs aktive Anlageentscheidungen, um eine bessere Rendite als der Index zu erzielen. Das geht nur zu höheren Kosten als klassische ETFs. Als Ergebnis haben aktive ETFs höhere Verwaltungsgebühren als passive, da sie aktive Entscheidungsprozesse und häufigere Handelsaktivitäten beinhalten. Die Performance hängt dabei stark von den Fähigkeiten des Fondsmanagers ab. Der Kostenvorteil zu klassischen Investmentfonds wird geringer, lediglich der kontinuierliche Handel zu Börsenzeiten bleibt als wesentliches Alleinstellungsmerkmal.

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    Markus Richert
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    Seit 2010 ist Markus Richert als Vermögensverwalter und Finanzplaner bei der Portfolio Concept Vermögensmanagement GmbH in Köln beschäftigt. Bereits während des Studiums der Betriebswirtschaftslehre in den USA und an der Universität Bielefeld, arbeitet er freiberuflich als Finanzmakler. Nach dem Abschluss als Diplom Kaufmann 1996 arbeitete er einige Jahre bei einem großen deutschen Finanzdienstleister. Von 2003 bis 2004 studierte er Finanzökonomie an der European Business School (EBS) und ist seit 2004 als certified financial planner (cfp) zertifiziert. Neben der Finanzplanung und der Kundenbetreuung in der Vermögensverwaltung verantwortet er seit 2011 als Autor eine wöchentliche Finanzkolumne. Weitere Informationen finden Sie unter www.portfolio-concept.de.
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    Verfasst von Markus Richert
    Aktive ETFs Keine Macht dem Mittelmaß? - Seite 2 ​​​​​​​Es gibt Momente in der Geschichte der Geldanlage, die als Meilensteine gelten – und die Erfindung des Indexfonds ist zweifelsohne einer davon. Als der Erfinder gilt John C. Bogle. Der im Januar 2019 verstorbene Ökonom legte am 31. August 1976 in den USA den ersten Indexfonds auf. Er ließ seine Mitarbeiter wissen, dass man sich von nun an am Mittelmaß orientieren werde. Keiner seiner Mitarbeiter sollte mehr versuchen, die Aktien oder Anleihen aufzuspüren, die für die Zukunft die besten Kurszuwächse versprachen.

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